Alternative Antriebe in der Steiermark: E-Autos und Hybride überholen Verbrenner deutlich

21.07.2025 12 mal gelesen 0 Kommentare

Zulassungsboom in der Steiermark: Alternative Antriebe auf der Überholspur

In der Steiermark ist ein deutlicher Trend hin zu alternativen Antrieben zu beobachten. Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die Neuzulassungen in der Steiermark um 9,7 Prozent, während österreichweit ein Plus von 5,9 Prozent verzeichnet wurde. Besonders auffällig ist der Rückgang bei klassischen Verbrennern: Benziner verzeichneten mit 6.289 Stück ein Minus von 14,5 Prozent, Diesel-Pkw gingen mit 2.448 Neuzulassungen sogar um 32,8 Prozent zurück. Im Gegensatz dazu legten Hybridfahrzeuge um 15,1 Prozent zu. Elektrifizierte Fahrzeuge, inklusive Hybride, machen nun bereits 58 Prozent aller Neuzulassungen in der Steiermark aus. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge liegt bei 17 Prozent, jener von Hybridmodellen bei 41 Prozent.

Landesgremialobmann Peter Jagersberger betont, dass die Steirerinnen und Steirer bereit sind, ihren Beitrag zur Umwelt zu leisten. Er fordert Investitionen in die Ladeinfrastruktur, eine einheitliche und transparente Preisauszeichnung an Ladesäulen sowie die Möglichkeit zur Kartenzahlung an allen öffentlichen Ladepunkten.

Fahrzeugtyp Neuzulassungen Veränderung Anteil an Neuzulassungen
Benziner 6.289 -14,5 % -
Diesel 2.448 -32,8 % -
Hybrid - +15,1 % 41 %
Elektro - - 17 %
Elektrifiziert (inkl. Hybrid) - - 58 %

Infobox: In der Steiermark dominieren mittlerweile alternative Antriebe die Neuzulassungen. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge liegt bei 58 Prozent, während Verbrenner deutlich verlieren. (Quelle: 5 Minuten)

Gebrauchtwagenmarkt: E-Autos ab unter 20.000 Euro

Auch im Gebrauchtwagensegment setzt sich der Trend zur Elektrifizierung fort. Die Zulassungszahlen stiegen im ersten Halbjahr 2025 um 3,8 Prozent. Gerald Auer, Geschäftsführer bei Vogl & Co, berichtet, dass Elektro- und Hybridfahrzeuge inzwischen auch im Gebrauchtsegment angekommen sind. Die Preise beginnen teilweise schon unter 20.000 Euro, was insbesondere durch den Wettbewerb mit chinesischen Herstellern ermöglicht wird.

Gebrauchte E-Autos bieten Reichweiten von bis zu 700 Kilometern und eine garantierte Restkapazität der Batterie von über 90 Prozent nach vier Jahren. Fachbetriebe bieten zudem geprüfte Fahrzeuge mit Batteriezertifikat an, was zusätzliche Sicherheit beim Kauf schafft.

  • Zulassungsplus im Gebrauchtwagensegment: +3,8 %
  • Preise für gebrauchte E-Autos: ab unter 20.000 Euro
  • Reichweite: bis zu 700 km
  • Batterie-Restkapazität nach 4 Jahren: über 90 %

Infobox: Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos wächst, mit attraktiven Preisen und hoher Alltagstauglichkeit. (Quelle: 5 Minuten)

Nutzfahrzeuge: E-Antrieb im Aufwind durch NoVA-Streichung

Im Nutzfahrzeugsegment (N1) verzeichnen Benzin- und Dieselfahrzeuge drastische Rückgänge: Benziner minus 70,3 Prozent, Diesel minus 38,6 Prozent. Elektrotransporter hingegen legten um 47,3 Prozent zu. Ein wesentlicher Grund ist die mit 1. Juli 2025 wirksam gewordene Abschaffung der NoVA für leichte Nutzfahrzeuge. Viele Betriebe haben ihre Investitionsentscheidungen bewusst auf das zweite Halbjahr verschoben, was sich in der rückläufigen ersten Jahreshälfte widerspiegelt.

Bundesgremialobmann Klaus Edelsbrunner hebt hervor, dass der Entfall der NoVA, insbesondere bei Pritschenwägen, eine echte Entlastung für Handwerksbetriebe darstellt. Erste Zahlen im Juli bestätigen bereits eine Belebung des Markts.

Fahrzeugtyp Veränderung
Benzin-Nutzfahrzeuge -70,3 %
Diesel-Nutzfahrzeuge -38,6 %
Elektrotransporter +47,3 %

Infobox: Die Abschaffung der NoVA für leichte Nutzfahrzeuge sorgt für einen Nachfrageimpuls bei Elektrotransportern. (Quelle: 5 Minuten)

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Ladeinfrastruktur

Das Bundesgremium Fahrzeughandel konnte in Gesprächen mit dem Finanzministerium Verbesserungen bei der Gesetzeslage erzielen. So wurden bestimmte nachteilige Regelungen, wie die ursprünglich geforderte klimadichte Trennwand bei Kastenwagen, gestrichen. Bei Pick-ups laufen die Verhandlungen noch, da derzeit kein einziges Modell auf dem österreichischen Markt die Voraussetzungen für eine NoVA-Befreiung erfüllt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Laut dem Bundesverband für Elektromobilität gab es mit Stand Juni 2025 bereits 31.651 öffentliche Ladepunkte in Österreich, was gegenüber Juni 2024 ein Plus von fast 40 Prozent bedeutet. In der Steiermark stehen aktuell 3.859 Stationen zur Verfügung, ein Zuwachs von 34 Prozent gegenüber 2024.

  • Österreich: 31.651 öffentliche Ladepunkte (Juni 2025)
  • Steiermark: 3.859 Ladepunkte (+34 % gegenüber 2024)
  • Österreichweit: +40 % Ladepunkte gegenüber 2024

Infobox: Die Ladeinfrastruktur wächst rasant, was die Transformation des Fahrzeugmarktes weiter beschleunigt. (Quelle: 5 Minuten)

Quellen:

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