Automanager warnen vor E-Mobilitätsvorgaben, Industrie fordert realistische Strategien

10.05.2025 34 mal gelesen 0 Kommentare

Führende Automanager warnen vor E-Mobilität per Gesetz

John Elkann, Vorsitzender von Stellantis, und Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe, äußern in einem Interview mit der Zeitung Le Figaro deutliche Kritik an der aktuellen europäischen E-Mobilitätsstrategie. Sie warnen, dass ein gesetzlich verordneter Umstieg auf Elektroautos die europäische Industrie gefährden könnte. Elkann betont, dass China im Jahr 2025 mehr Autos produzieren wird als Europa und die USA zusammen. Sollte Europa seinen Kurs nicht ändern, drohe der Kontinent, seine industrielle Führungsrolle zu verlieren und lediglich zum Absatzmarkt für ausländische Fahrzeuge zu werden.

Der europäische Automobilmarkt ist laut Elkann seit fünf Jahren rückläufig und hat das Vor-Covid-Niveau noch nicht wieder erreicht. Er warnt, dass sich der Markt innerhalb eines Jahrzehnts mehr als halbieren könnte. De Meo sieht das Hauptproblem in der Erschwinglichkeit: „Die europäischen Vorschriften führen dazu, dass unsere Autos immer komplexer, immer schwerer, immer teurer werden. Und die Menschen können sie sich einfach nicht mehr leisten.“ Die Kluft zwischen regulatorischen Ambitionen und Marktrealität wachse stetig. De Meo kritisiert zudem, dass die Richtlinie 2035 zu einem halbierten Markt führen könnte, da die Bürger nicht das kaufen, was die Politik vorschreibt.

Beide Manager unterstützen die Klimaziele der EU, fordern jedoch eine realistischere und nachhaltigere Industriepolitik. Elkann verweist auf die 250 Millionen Fahrzeuge in Europa, deren Durchschnittsalter bei 12 Jahren liegt – in Griechenland sogar bei 17 Jahren. Er hält es für kurzsichtig, sich ausschließlich auf neue emissionsfreie Fahrzeuge zu konzentrieren. De Meo sieht eine Spaltung der Industrie zwischen Generalisten, die erschwingliche Fahrzeuge für den Binnenmarkt bauen, und Premiummarken, die auf Export setzen. Elkann fordert weniger Bürokratie und mehr Freiraum für Innovationen. Beide plädieren für einen Dialog zwischen Regulierern, Herstellern und Wissenschaftlern, um tragfähige Lösungen zu finden.

„Wir wollen Fahrzeuge anbieten, die sauber, aber auch erschwinglich sind. Der neue Citroen C3, der Fiat Grande Panda, der Peugeot 3008 zeigen, dass das möglich ist. Aber man muss die Voraussetzungen dafür schaffen.“ (John Elkann)
  • China wird 2025 mehr Autos produzieren als Europa und die USA zusammen.
  • Der europäische Automarkt ist seit fünf Jahren rückläufig.
  • Das Durchschnittsalter der Autos in Europa liegt bei 12 Jahren, in Griechenland bei 17 Jahren.
  • Manager fordern weniger Bürokratie und mehr industrielle Weitsicht.

Infobox: Die Top-Manager warnen: Ohne Nachfrage, Industriepolitik und Erschwinglichkeit droht der ökologische Wandel zu scheitern – und mit ihm die europäische Autoindustrie. (Quelle: FOCUS online, Motor1.com)

Autohaus Hedtke investiert in Schnellladeinfrastruktur

Das Autohaus Hedtke in Weiterstadt hat Anfang Mai vier neue Schnellladepunkte mit jeweils 300 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen. Die Ultra-Fast-Ladestationen stammen vom Energieunternehmen Plenitude, einer Tochter des italienischen Öl- und Gaskonzerns Eni, und werden von der Tochtergesellschaft Be Charge betrieben. Die Stationen sind rund um die Uhr zugänglich und die Energieinfrastruktur wurde zügig bereitgestellt, unterstützt vom regionalen Netzbetreiber E-netz Südhessen.

Die neue Ladeeinrichtung ist technisch auf Erweiterung ausgelegt. Das Autohaus setzt laut eigenen Angaben auf 100 Prozent Ökostrom des Versorgers Entega, um das Engagement für Nachhaltigkeit zu unterstreichen. Geschäftsführer Michael Hedtke betont, dass die Inbetriebnahme der Schnellladesäulen ein bedeutender Schritt für das Unternehmen und die Kunden sei. Das Autohaus Hedtke ist Händler für Volvo, Lynk & Co sowie die JLR-Marken Range Rover, Defender und Discovery und hat Serviceverträge mit Jaguar und Polestar.

  • Vier neue Schnellladepunkte mit je 300 kW Leistung
  • 100 Prozent Ökostrom von Entega
  • Rund um die Uhr zugänglich
  • Technisch auf Erweiterung ausgelegt

Infobox: Das Autohaus Hedtke stärkt mit der neuen Schnellladeinfrastruktur seine Rolle als regionales Mobilitätszentrum und setzt auf nachhaltige Energieversorgung. (Quelle: autohaus.de)

Elektroautos: Mehr als nur Öko – Fahrspaß und Alltagstauglichkeit

Ein Fahrbericht im Merkur zeigt, dass Elektroautos nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besonders spaßig sein können. Der Autor schildert seine Erfahrungen mit dem Porsche Macan Turbo und hebt das sofort verfügbare Drehmoment hervor, das ein einzigartiges Fahrerlebnis ermöglicht. Die unmittelbare Beschleunigung und die futuristische Soundkulisse im Sportmodus sorgen für ein neues Fahrgefühl, das selbst leistungsstarke Verbrenner nicht bieten können.

Auch das Laden des Fahrzeugs wird als unkompliziert beschrieben: Stecker rein, Karte vorhalten, fertig. Die Ladepausen werden als angenehme Unterbrechungen auf langen Fahrten empfunden. Im maritimen Bereich zeigt das Frauscher X Porsche Boot, wie E-Mobilität auch auf dem Wasser neue Erlebnisse schafft – leise, geruchlos und entspannend. Zudem fließen Innovationen aus der Formel E direkt in die Entwicklung von Straßenfahrzeugen ein, was die Reichweite und Performance stetig verbessert.

„Eine Änderung kann nur stattfinden, wenn sie Spaß macht.“ (Jörg Kerner, Leiter der Macan-Baureihe)
  • Sofortiges Drehmoment sorgt für einzigartigen Fahrspaß
  • Laden ist unkompliziert und alltagstauglich
  • Elektroantriebe bieten neue Erlebnisse auch im maritimen Bereich
  • Formel-E-Technologie fließt in Serienfahrzeuge ein

Infobox: E-Mobilität überzeugt nicht nur durch Umweltaspekte, sondern auch durch Fahrspaß, Komfort und innovative Technik. (Quelle: Merkur)

VW-Mitarbeiter und die Herausforderungen der Transformation

Im Jahr 2024 waren 744.000 Personen in der deutschen Automobilindustrie beschäftigt, mit Handel und Zulieferern sogar 4,6 Millionen. Die Branche steht jedoch unter Druck: Die Gewinne bei VW und Mercedes sanken im ersten Quartal um mehr als 40 Prozent. Am VW-Standort Zwickau, der ausschließlich Elektroautos produziert, herrscht Unsicherheit. Mitarbeiterin Stephanie Haferkorn betont, dass „alles auf dem Spiel steht“. Die Gewerkschaft IG Metall forderte eine Gehaltserhöhung von 7 Prozent, während der Konzern eine Kürzung um 10 Prozent vorschlug.

In Wolfsburg warnt Gewerkschafter Michael Speracio vor einem Dominoeffekt: Ein Arbeitsplatz bei VW sichere sieben weitere in der Region. Am Familientisch der Speracios wird Kritik an Managementfehlern und der Preispolitik laut. Viele Beschäftigte fordern, am Verbrenner festzuhalten, während Ex-VW-Chef Herbert Diess auf die Zukunft der Elektromobilität setzt. In China, wo der Staat massiv subventioniert, ist der Umstieg auf E-Autos bereits weit fortgeschritten. Der US-YouTuber Ethan Robertson sieht China als Taktgeber der Branche und fordert von deutschen Herstellern mehr Effizienz und Wandelbereitschaft.

Beschäftigte (2024) 744.000 (Automobilindustrie)
Mit Handel & Zulieferern 4,6 Millionen
Gewinneinbruch Q1 (VW/Mercedes) über 40 Prozent
IG Metall-Forderung +7 Prozent Gehalt
Konzernvorschlag -10 Prozent Gehalt

Infobox: Die deutsche Automobilindustrie steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Beschäftigte fordern Sicherheit und Perspektiven, während der internationale Wettbewerb zunimmt. (Quelle: CHIP, ZDF, teleschau)

Ratgeber: Was Sie vor dem Umstieg aufs Elektroauto wissen müssen

Der Ratgeber von Merkur klärt über die wichtigsten Begriffe und Fakten rund um das Elektroauto auf. Viele moderne E-Autos bieten heute realistische Reichweiten, die für den Alltag ausreichen. Das Laden dauert zwar länger als das Tanken, doch an Schnellladesäulen kann in kurzer Zeit viel Reichweite nachgeladen werden. Die Angst, keine Ladesäule zu finden, ist laut dem Ratgeber unbegründet, da viele Säulen wenig genutzt werden und moderne Fahrzeuge entsprechende Software zur Navigation bieten.

Der Ratgeber gibt zudem konkrete Beispiele zu Ladezeiten und -kosten, sowohl an der heimischen Wallbox als auch an öffentlichen Ladesäulen. Ein Glossar erklärt Fachbegriffe wie Rekuperation, AC/DC-Laden und One-Pedal-Driving. Der hohe Preis bleibt eine Hürde, doch neue Förderungen könnten den Umstieg erleichtern.

  • Moderne E-Autos bieten alltagstaugliche Reichweiten
  • Schnellladen verkürzt Ladezeiten deutlich
  • Viele Ladesäulen sind wenig ausgelastet
  • Glossar erklärt wichtige Fachbegriffe

Infobox: Der Umstieg auf das Elektroauto wird durch bessere Reichweiten, Ladeinfrastruktur und verständliche Informationen immer einfacher. (Quelle: Merkur)

Quellen:

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden
Counter