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Bidirektionales Laden: E-Auto als Energiespeicher und neue Einnahmequelle
Bidirektionales Laden, auch bekannt als Vehicle-to-Grid (V2G), ermöglicht es Elektroautos, nicht nur Energie aus dem Netz zu beziehen, sondern auch ungenutzte Energie zurückzuspeisen. Laut einer Studie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und des Ladeanbieters The Mobility House Energy altern E-Auto-Batterien durch bidirektionales Laden in zehn Jahren lediglich um 1,7 bis 5,8 Prozent. Die Technologie bietet E-Autobesitzern potenzielle Einnahmen von bis zu 600 Euro jährlich.
Die Treibhausgasminderungsquote erlaubt es E-Autofahrern, eingesparte CO2-Emissionen an Unternehmen zu verkaufen, die ihre Quote nicht einhalten können. Stromüberschüsse werden in E-Autobatterien zwischengespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgeführt. Allerdings ist die Technologie noch nicht flächendeckend praxistauglich, da nur wenige Fahrzeuge und Wallboxen V2G unterstützen und Nachrüstungen oft teuer sind.
Dirk Uwe Sauer, Professor an der RWTH Aachen: „Intelligentes Laden und Vehicle-to-Grid sind Game Changer für die Elektromobilität. Die häufige Sorge, dass dies der Batterie schadet und eine vorzeitige Alterung bewirkt, kann damit aus dem Weg geräumt werden, wenn ein intelligentes Management eingesetzt wird.“
- Alterung der Batterie durch V2G in 10 Jahren: 1,7 bis 5,8 %
- Mögliche jährliche Einnahmen: bis zu 600 Euro
- Herausforderungen: Kosten, geringe Verfügbarkeit, regulatorische Hürden
Infobox: Bidirektionales Laden gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende, ist aber noch mit technischen und regulatorischen Hürden behaftet. (Quelle: BASIC thinking)
Laden bei Gewitter: Wie sicher ist das E-Auto?
Der ADAC stellt klar, dass Autos – auch Elektroautos – bei Gewitter sichere Orte sind, da sie als faradaysche Käfige fungieren. Die Fahrzeugelektronik und der Motor sind vor Blitzeinschlägen geschützt. Öffentliche Ladestationen verfügen aufgrund staatlicher Vorschriften über Schutzmechanismen gegen Überspannungen und Blitzeinschläge, die auch die angeschlossenen Fahrzeuge schützen.
Das Laden von Elektroautos ist laut ADAC bei Gewittern grundsätzlich möglich. Es besteht jedoch ein Restrisiko, wenn die Ladesäule der höchste Punkt auf einem Parkplatz ist. Private Ladestationen sind bei korrekter Installation ebenfalls geschützt. Bei älteren Anlagen oder veralteter Elektrik kann der Blitzschutz jedoch unzureichend sein, weshalb eine Modernisierung empfohlen wird.
- Öffentliche Ladestationen: Schutz vor Überspannung und Blitzeinschlag
- Private Wallboxen: Bei korrekter Installation sicher
- Empfehlung: Elektrik regelmäßig prüfen und ggf. modernisieren
Infobox: Das Laden von E-Autos ist auch bei Gewitter sicher, sofern die Ladestation den aktuellen Schutzstandards entspricht. (Quelle: giga.de)
Umfrage: 60 Prozent der E-Auto-Fahrer offen für bidirektionales Laden
Eine Umfrage des Energieunternehmens Eon unter mehr als 1.000 E-Mobilisten zeigt, dass 60 Prozent der E-Auto-Fahrer offen für bidirektionales Laden sind. 37 Prozent der Befragten mit eigener Wallbox bevorzugen einen Stromtarif mit festem Preis und Nachtladebonus, 19 Prozent ein dynamisches Preismodell und 18 Prozent den klassischen Tarif. 73 Prozent kennen bereits Angebote, bei denen das Laden je nach Zeitpunkt günstiger ist.
Rund ein Drittel der Hausbesitzer mit E-Auto kann sich vorstellen, Strom aus dem Auto zur Versorgung des eigenen Haushalts zu nutzen. Weitere 26 Prozent befürworten eine Rückspeisung sowohl ins Haus als auch ins öffentliche Netz. Besonders Besitzer von Solaranlagen profitieren, da überschüssiger Solarstrom im E-Auto gespeichert und später genutzt werden kann. 56 Prozent der Befragten mit Solaranlage und E-Auto wollen ein Heim-Energiemanagementsystem (HEMS) gezielt einsetzen.
Tarifpräferenz (Wallbox-Besitzer) | Anteil |
---|---|
Fester Preis + Nachtladebonus | 37 % |
Dynamischer Preis | 19 % |
Klassischer Tarif | 18 % |
- 60 % offen für bidirektionales Laden
- 73 % kennen zeitabhängige Ladetarife
- 56 % der Solaranlagenbesitzer mit E-Auto wollen HEMS nutzen
Infobox: Das Interesse an innovativen Ladelösungen und bidirektionalem Laden ist bei E-Auto-Fahrern hoch, insbesondere bei Besitzern von Solaranlagen. (Quelle: Elektroauto-News)
E-Auto-Aktien: Gewinner und Verlierer im internationalen Vergleich
Die Elektromobilität treibt die Transformation der Automobilindustrie weltweit voran. In Europa sank der Marktanteil elektrifizierter Antriebe 2024 leicht auf 20,8 Prozent, was auf inkonsistente Förderprogramme und einen schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zurückgeführt wird. Dennoch stiegen die Verkäufe reiner Elektrofahrzeuge bis Mai um rund ein Drittel, ihr Anteil an den Neuzulassungen erreichte 15,4 Prozent – drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Hybride Antriebe, einschließlich Plug-in-Hybriden, erreichen einen Marktanteil von 43 Prozent und übertreffen damit Verbrenner.
Der Wettbewerb verschärft sich, insbesondere für Tesla: Im Mai gingen die Tesla-Verkaufszahlen in Europa um 28 Prozent zurück, im Monat zuvor um 53 Prozent. In China wurden 2024 bereits 12,9 Millionen Elektrofahrzeuge produziert, rund 60 Prozent davon voll elektrisch. Der Marktanteil vollelektrischer und hybrider Autos liegt in China bei etwa 50 Prozent. 2023 hat China Japan als größten Autoexporteur der Welt abgelöst.
Region | Marktanteil E-Antriebe 2024 | Verkaufsentwicklung Tesla (Mai) |
---|---|---|
Europa | 20,8 % | -28 % |
China | ca. 50 % | n/a |
- 12,9 Mio. Elektrofahrzeuge in China 2024 produziert
- Marktanteil Hybride (inkl. Plug-in) in EU: 43 %
- China ist seit 2023 größter Autoexporteur
Infobox: Während Europa mit Herausforderungen kämpft, setzt China neue Maßstäbe bei Produktion und Export von Elektrofahrzeugen. (Quelle: AnlegerPlus)
IAA Mobility 2025: Tesla erstmals nicht vertreten
Erstmals seit der Umbenennung zur IAA Mobility und dem Umzug nach München nimmt Tesla 2025 nicht an der Messe teil. Laut dpa und dem Veranstalter, dem Verband der Automobilindustrie (VDA), hat sich das Unternehmen bewusst gegen eine Teilnahme entschieden. Eine offizielle Begründung von Tesla liegt nicht vor.
2023 war Tesla noch mit einem kleinen Stand von rund 200 m² auf dem Königsplatz in München vertreten und präsentierte das überarbeitete Model 3. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 liegt Tesla bei den Elektroauto-Neuzulassungen in Deutschland nur noch auf Rang 9. Während Tesla sich zurückzieht, verzeichnen andere Hersteller, insbesondere aus China, steigende Flächenbuchungen und eine starke Präsenz auf der Messe. Mercedes-Benz nutzt die IAA Mobility 2025 für die Weltpremiere des vollelektrischen GLC.
- Tesla 2025 erstmals nicht auf der IAA Mobility
- 2023: Standfläche von 200 m², Präsentation Model 3
- Neuzulassungen 2025: Tesla nur noch auf Rang 9
- Starke Präsenz chinesischer Hersteller
Infobox: Der Rückzug von Tesla von der IAA Mobility 2025 unterstreicht den Wandel in der europäischen Automobilbranche und die wachsende Bedeutung chinesischer Hersteller. (Quelle: Mercedes-Fans)
Quellen:
- E-Auto als Energiespeicher: Bidirektionales Laden ist kein Batterie-Killer
- Feuer in Forchheim: mehrere Autos brennen am Kellerwald ab
- Laden trotz Blitzeinschlag? Der ADAC erklärt, ob euer E-Auto gefährdet ist
- 60 Prozent der E-Auto-Fahrer sind offen für bidirektionales Laden
- E-Auto-Aktien: langfristige Gewinner
- IAA ohne E-Auto Kultmarke!: No Musk no Party? IAA Mobility 2025 in München ohne Tesla - News