E-Auto-Markt im Wandel: Meilensteine, Innovationen und neue Herausforderungen weltweit

30.04.2025 14 mal gelesen 0 Kommentare

Das einmillionste E-Auto aus Zwickau: Meilenstein und Herausforderungen

Im Fahrzeugwerk Zwickau-Mosel ist am Dienstag das einmillionste Elektroauto vom Band gerollt. Es handelt sich um einen VW ID.3 GTX Performance, der für einen Kunden in Bayern bestimmt ist, wie Unternehmenssprecher Christian Sommer mitteilte. Die Beschäftigten haben damit erneut ihre Fähigkeit zur Transformation unter Beweis gestellt, ähnlich wie beim Umstieg vom VEB Sachsenring zum Volkswagenwerk Anfang der 1990er Jahre.

Das erste Elektroauto auf Basis der MEB-Plattform, ebenfalls ein ID.3, verließ am 4. November 2019 das Werk. Aktuell umfasst die Zwickauer Fahrzeugpalette sechs Modelle: ID.3, ID.4, ID.5, Cupra Born sowie die Audis Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron. Ab 2027 sollen laut Sparkompromiss vom Dezember 2024 nur noch die Audi-Modelle auf der neuen Plattform SSP in Zwickau gefertigt werden. Voraussetzung dafür ist eine weitere Senkung der Kosten pro Fahrzeug und eine Neustrukturierung der Arbeitsabläufe nach dem Ausscheiden befristet Beschäftigter.

Im März wurden 22.299 Fahrzeuge produziert, und auch der April verläuft ähnlich erfolgreich. Grund dafür sind Vertriebsmaßnahmen wie Kaufprämien und vergünstigte Leasing-Angebote, die im Januar gestartet wurden und bis Ende Juni andauern. Zudem ist ein neues Geschäftsfeld im Bereich Kreislaufwirtschaft geplant, wobei künftig recyceltes Material in Neuwagen verbaut werden soll.

  • Einmillionstes E-Auto: VW ID.3 GTX Performance
  • Sechs Modelle aktuell in Produktion
  • Ab 2027 Fokus auf Audi-Modelle und Kreislaufwirtschaft
  • 22.299 Fahrzeuge im März produziert

Infobox: Das Werk Zwickau steht vor einer weiteren Transformation, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Geschäftsfelder zu erschließen. (Quelle: Radio Zwickau)

Wiedergeburt des Range Extenders für Elektroautos

Der Automobilzulieferer ZF entwickelt einen neuartigen Range Extender für Elektroautos, um die Lücke zwischen Hybrid- und reinen Elektrofahrzeugen zu schließen. Der Range Extender soll die Reichweite von E-Autos erhöhen und kann auf Wunsch auch als zusätzlicher Antrieb dienen. Besonders in Ländern mit lückenhaftem Ladenetz, wie China, könnte diese Technologie eine wichtige Rolle spielen.

Der Range Extender von ZF ist leicht und kompakt konstruiert. Er bietet eine Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt und ist mit verschiedenen Adaptern ausgestattet. Die Entwicklung zielt darauf ab, die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen zu verbessern und die Akzeptanz bei den Kunden zu erhöhen.

  • Neuartiger Range Extender von ZF
  • Bis zu 22 kW Ladeleistung
  • Leicht und kompakt, verschiedene Adapter

Infobox: ZF setzt mit dem Range Extender auf eine Brückentechnologie, die besonders in Regionen mit schwacher Ladeinfrastruktur Vorteile bieten kann. (Quelle: autobild.de)

Brand von E-Auto in Bremen-Burglesum: Herausforderungen für die Feuerwehr

In Bremen-Burglesum hat die Feuerwehr zwei brennende Autos gelöscht, wobei eines der Fahrzeuge ein E-Auto war. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden, da das Runterkühlen von Elektrofahrzeugen besonders langwierig ist. Die Flammen beschädigten auch die Fassade einer Doppelhaushälfte. Ein Mensch kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Die Ursache des Feuers ist noch unklar und wird von der Polizei ermittelt. Experten der Feuerwehr Bremen weisen darauf hin, dass Akkus von E-Fahrzeugen nach dem Löschen wiederentzündbar sind, was die Arbeit der Einsatzkräfte erschwert. Geräte mit Lithium-Ionen-Akku stellen im Brandfall eine besondere Gefahr dar, da sie sich auch nach dem Löschen erneut entzünden können.

  • Löscharbeiten bei E-Auto-Brand dauerten bis zum Morgen
  • Fassade einer Doppelhaushälfte beschädigt
  • Ein Mensch mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus
  • Wiederentzündbarkeit von Akkus als besondere Herausforderung

Infobox: Brände von E-Autos stellen die Feuerwehr vor neue Herausforderungen, insbesondere wegen der schwer zu löschenden Lithium-Ionen-Akkus. (Quelle: buten un binnen)

Nach tödlichen Unfällen: Wie sicher sind die Autos von Xiaomi?

Der chinesische E-Auto-Hersteller Xiaomi steht nach mehreren tödlichen Unfällen unter Druck. Am 29. März raste ein Fahrzeug des Modells SU 7 auf einer Autobahn in eine Betonleitplanke, ging in Flammen auf und die Insassen – drei Universitätsstudenten – starben. Die Fahrzeugtüren ließen sich nach der Kollision offenbar nicht öffnen. Sechs Tage später kam es zu einem weiteren Unfall mit einem SU 7, bei dem das Fahrzeug nach einer Kollision mit einem Elektroscooter ebenfalls in Brand geriet und zwei Menschen ums Leben kamen.

Beide Unfälle sind noch nicht abschließend aufgeklärt. Branchenexperten und Konsumenten hinterfragen nun die Zuverlässigkeit der Fahrassistenzsysteme und die Sicherheit der Batterien. Xiaomi hatte im Frühjahr 2024 den SU 7 auf den Markt gebracht und zwischen April und Dezember 2024 knapp 137.000 Autos verkauft – doppelt so viele wie geplant. Die Regierung hat inzwischen die Bestimmungen für das autonome Fahren verschärft. Der SU 7 ist ab umgerechnet 27.000 Dollar erhältlich.

Modell Unfälle Verkaufte Fahrzeuge (Apr-Dez 2024) Preis ab
Xiaomi SU 7 2 tödliche Unfälle 137.000 27.000 Dollar
  • Unfälle werfen Fragen zur Sicherheit auf
  • Regierung verschärft Bestimmungen für autonomes Fahren
  • Branche steht unter Druck, Sicherheitsstandards zu erhöhen

Infobox: Die jüngsten Unfälle mit Xiaomi-Fahrzeugen rücken die Sicherheit von E-Autos und die Qualität der Batterien in den Fokus. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung)

Weltweiter Rekordabsatz bei E-Autos – Deutsche Hersteller holen auf

Der Absatz von E-Autos hat weltweit einen neuen Höchstwert erreicht. Laut einer Analyse von PwC war im ersten Quartal 2025 etwa jedes vierte verkaufte Auto ein reines Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid. In 40 analysierten Märkten wurden 2,7 Millionen BEVs und 1,4 Millionen Plug-in-Hybride bei insgesamt 16,7 Millionen verkauften Autos abgesetzt. Besonders reine Stromer legten mit einem Plus von 42 Prozent zu.

China bleibt der wichtigste Markt und steigerte die Zahl der verkauften Stromer um 55 Prozent auf 1,6 Millionen. Deutsche Hersteller verloren dort jedoch ein Drittel ihrer Verkäufe, konnten aber weltweit um 38 Prozent zulegen – vor allem dank eines Plus von 39 Prozent auf dem Heimatmarkt Deutschland. In Europa stieg der Absatz um rund 28 Prozent auf 574.000 BEVs. Die meisten Batterien stammen weiterhin aus China, was die Abhängigkeit europäischer Hersteller unterstreicht.

Region BEV-Absatz Q1 2025 Veränderung zum Vorjahr
Weltweit 2,7 Mio. +42 %
China 1,6 Mio. +55 %
Europa 574.000 +28 %
Deutschland k.A. +39 %
  • Weltweit jedes vierte Auto ein E-Auto oder Plug-in-Hybrid
  • Deutsche Hersteller holen auf, verlieren aber in China
  • Abhängigkeit von chinesischen Batterien bleibt hoch

Infobox: Der globale E-Auto-Markt wächst rasant, doch die Abhängigkeit von chinesischen Batterien bleibt eine Herausforderung für europäische Hersteller. (Quelle: N-TV)

Fisker-Insolvenz: 49.000 Euro teures E-Auto wird zum nutzlosen Dekostück

Eine Frau aus Southampton investierte 42.000 Pfund (etwa 49.000 Euro) in einen Fisker Ocean Sport Elektro-SUV und erlebt nun ein Desaster. Nach wiederholten Software-Problemen und der Insolvenz von Fisker bleibt sie auf ihrem Fahrzeug sitzen, das sich nicht mehr starten lässt. Bereits am ersten Tag erkannte das Auto den Schlüsselanhänger nicht, und es traten zahlreiche Software-Fehler auf, die grundlegende Funktionen wie Klimaanlage, Sicherheitsfunktionen und Bremsleistung betrafen.

Nachdem das Auto im Juni 2024 nicht mehr startete und Fisker Insolvenz anmeldete, versuchte die Besitzerin, eine Gläubigerforderung im US-Insolvenzverfahren anzumelden – ohne Erfolg. Viele Fisker-Besitzer stehen nun vor dem Problem, dass ihre Fahrzeuge ohne funktionierende Server nicht mehr nutzbar sind. Das softwarezentrierte Design der Fahrzeuge erfordert eine ständige Verbindung zur Cloud des Herstellers, die nach der Abschaltung der Server nicht mehr gegeben ist. Fisker plant zudem, die Kosten für Rückrufaktionen auf die Kunden abzuwälzen.

  • 49.000 Euro für einen unbrauchbaren Fisker Ocean Sport
  • Software-Probleme und Hersteller-Insolvenz führen zu Totalausfall
  • Viele Besitzer können ihre Fahrzeuge nicht mehr nutzen
  • Fisker will Rückrufkosten auf Kunden abwälzen

Infobox: Die Insolvenz von Fisker zeigt die Risiken softwarezentrierter E-Autos, deren Funktionen ohne Hersteller-Server nicht mehr gewährleistet sind. (Quelle: FOCUS online)

Quellen:

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