E-Autos 2025: Sicherheit, Markttrends, Förderungen und Herausforderungen im Überblick

    09.08.2025 118 mal gelesen 0 Kommentare
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    In Beihai wurde ein BYD Song Plus von einem Blitz getroffen, blieb jedoch unbeschädigt. Die Insassen waren sicher, da die metallische Karosserie als Faradayscher Käfig fungiert und die elektrische Entladung ableitet. Der ADAC empfiehlt, bei Gewitter im Auto keine Metallteile zu berühren und Fenster geschlossen zu halten. E-Autos bieten somit einen hohen Schutz bei Gewitter.
    Im Jahr 2025 wurden bereits 380.609 neue E-Autos in Deutschland zugelassen, was 17,8 Prozent aller Neuzulassungen entspricht. Der Volkswagen ID.7 hat das Tesla Model Y als meistverkauftes Modell abgelöst. Weitere beliebte Modelle sind der ID.4/ID.5, ID.3 und der Škoda Enyaq. Leasingangebote für diese Top-Modelle starten bereits ab 264 Euro monatlich.
    Trotz wachsendem Interesse an E-Autos plant nur eine kleine Anzahl der Deutschen konkret einen Kauf. Hauptgründe sind der hohe Kaufpreis und Zweifel an der Ladeinfrastruktur. Die Bedenken bezüglich der Reichweite und Ladezeiten nehmen ab, während Sicherheitsbedenken leicht gestiegen sind. Studien zeigen jedoch, dass E-Autos sicherer sind als Verbrenner.
    Volkswagen plant, die E-Autos künftig unter traditionellen Modellnamen wie Polo und Golf zu vermarkten. Der Polo könnte als erstes zurückkehren, gefolgt vom Golf IX als Elektroversion. Auch der Passat wird elektrifiziert, während weitere Kultmodelle wie der Käfer und Scirocco in der Diskussion sind. Diese Rückkehr zu bekannten Namen soll die Akzeptanz der E-Autos erhöhen.
    Die Bundesregierung hat eine neue E-Auto-Förderung beschlossen, die bis 2028 gilt. Elektrische Dienstwagen mit einem Listenpreis von bis zu 100.000 Euro profitieren von einem reduzierten geldwerten Vorteil. Zudem sind E-Autos bis 2035 von der Kfz-Steuer befreit, und Hersteller bieten attraktive Rabatte an. Diese Maßnahmen sollen den Markt für E-Autos weiter ankurbeln.

    Blitz schlägt mehrfach in E-Auto ein: Sicherheit im Faradayschen Käfig

    In der südchinesischen Stadt Beihai wurde ein BYD Song Plus von einem Blitz getroffen – und das gleich mehrfach innerhalb weniger Sekunden. Laut Futurezone blieb die Elektronik des Fahrzeugs dabei unbeschädigt, ebenso wie die Insassen. Weder Akku, Elektromotor noch Fahrzeugelektronik wurden durch die Blitzeinschläge beeinträchtigt. Lediglich zwei Brandlöcher auf dem Dach zeugen von dem Vorfall.

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    Der ADAC empfiehlt, bei Gewitter im Auto keine Metallteile zu berühren, die mit der Karosserie verbunden sind, und Fenster sowie Schiebedach geschlossen zu halten. Die metallische Karosserie wirkt als Faradayscher Käfig und leitet die elektrische Entladung sicher um die Insassen herum in den Boden ab.

    „Im Auto ist man sicher. Im Falle eines Blitzeinschlages wirkt die metallische Karosserie des Autos wie ein Faradayscher Käfig, der die elektrische Entladung um die Insassen herum in den Boden ableitet.“ (Futurezone, 08.08.2025)
    • Blitzeinschlag in BYD Song Plus
    • Keine Schäden an Akku, Motor oder Elektronik
    • Insassen blieben unverletzt
    • Empfehlung: Keine Metallteile berühren, Fenster geschlossen halten

    Infobox: E-Autos bieten bei Gewitter einen hohen Schutz. Die Karosserie leitet Blitze ab, Schäden an der Technik sind selten. (Quelle: Futurezone)

    Die beliebtesten und meistverkauften E-Autos 2025

    Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldet für das Jahr 2025 bis einschließlich Juli insgesamt 380.609 neue E-Auto-Zulassungen. Damit machen Elektroautos bereits 17,8 Prozent aller Neuzulassungen aus. Das beliebteste Modell ist nicht mehr das Tesla Model Y, sondern der Volkswagen ID.7 mit 20.782 Neuzulassungen. Auf den Plätzen folgen der Volkswagen ID.4/ID.5 (17.754), der Volkswagen ID.3 (17.530), der Škoda Enyaq (15.295) und der Cupra Born (12.133).

    Platz Modell Neuzulassungen (bis Juli 2025)
    1 Volkswagen ID.7 20.782
    2 Volkswagen ID.4/ID.5 17.754
    3 Volkswagen ID.3 17.530
    4 Škoda Enyaq 15.295
    5 Cupra Born 12.133
    6 Škoda Elroq 11.775
    7 BMW iX1 9.898
    8 Audi Q6 e-tron 7.576
    9 Mini Cooper Electric 7.511
    10 Audi Q4 e-tron 7.290

    Leasingangebote für die Top-Modelle starten bei 264 Euro monatlich für den Cupra Born, 326 Euro für den Škoda Enyaq, 298 Euro für den Volkswagen ID.3, 355 Euro für den Volkswagen ID.4 und 555 Euro für den Volkswagen ID.7. Alle genannten Modelle stoßen 0 Gramm CO2 pro Kilometer aus und gehören zur CO2-Klasse A.

    Infobox: Volkswagen dominiert die E-Auto-Neuzulassungen 2025 in Deutschland. Das Tesla Model Y fällt auf Platz 11 zurück. (Quelle: Business Insider Deutschland)

    Ladehemmung: Was die Deutschen noch immer vom E-Auto-Kauf abhält

    Obwohl jeder zweite Deutsche sich vorstellen kann, ein E-Auto zu kaufen, planen nur drei Prozent konkret die Anschaffung. Im ersten Halbjahr 2025 war knapp jeder fünfte Neuwagen ein Elektroauto. In China liegt der Anteil mit durchschnittlich 44 Prozent (Mai: 49 Prozent) deutlich höher.

    Die KfW-Umfrage zeigt, dass 37 Prozent der Befragten keinen Nutzen in einem Elektroauto sehen. Acht Prozent würden nur dann ein E-Auto fahren, wenn es keine anderen Autos mehr gäbe. Diejenigen, die eine Nutzung kategorisch ausschließen, sind im Schnitt 64 Jahre alt, während die offenere Gruppe im Schnitt 47 Jahre alt ist.

    • Hauptgrund gegen E-Auto: Kaufpreis (59 Prozent)
    • Zweifel an Ladeinfrastruktur: 51 Prozent (2020: 72 Prozent)
    • Reichweitenangst: 44 Prozent (2020: 54 Prozent)
    • Bedenken wegen Ladezeiten: 30 Prozent (2020: 50 Prozent)
    • Sicherheitsbedenken leicht gestiegen

    Die Vorbehalte gegen E-Mobilität nehmen ab, insbesondere bei Ladeinfrastruktur und Reichweite. Die Sorge vor langen Ladezeiten ist ebenfalls rückläufig. Leicht gestiegen sind hingegen die Bedenken bezüglich der Sicherheit, was auf Medienberichte über brennende E-Autos zurückgeführt wird. Studien zeigen jedoch keine erhöhte Brandgefahr bei E-Autos, und laut ADAC sind sie sogar zuverlässiger als Verbrenner.

    Infobox: Preis, Ladeinfrastruktur und Reichweite bleiben die größten Hürden für den E-Auto-Kauf in Deutschland. (Quelle: 24auto.de)

    Nach E-Auto-Hammer: Diese Modelle darf VW nicht aufgeben

    Volkswagen plant, die E-Autos künftig nicht mehr unter dem Namenskürzel „ID.“ zu vermarkten. Stattdessen sollen bekannte Modellnamen wie Polo, Golf, Lupo, Jetta, Passat, Käfer, Scirocco, Corrado, Sharan und Caddy für die neuen Elektroautos wiederbelebt werden. Der Polo könnte als erstes zurückkehren, da das Konzept zum ID.2all große Ähnlichkeit mit dem Klassiker aufweist. Die Serienversion soll noch vor der IAA 2025 vorgestellt werden.

    Auch der Golf bleibt gesetzt und wird als Golf IX künftig als Elektroauto gebaut. Für den Passat ist eine Elektrifizierung ebenfalls vorgesehen. Der Name ID.7 könnte dann zugunsten des Passat verschwinden. Weitere Modelle wie Lupo, Jetta, Käfer, Scirocco, Corrado, Sharan und Caddy werden als mögliche Kandidaten für ein Comeback genannt, wobei der Caddy als besonders wahrscheinlich gilt, da er als Arbeitstier auch als Elektrofahrzeug am Markt platziert werden kann.

    • VW plant Rückkehr zu traditionellen Modellnamen
    • Polo, Golf, Passat und Caddy gelten als gesetzt
    • Weitere Kultmodelle wie Käfer, Scirocco und Corrado im Gespräch

    Infobox: Volkswagen setzt bei der Namensgebung seiner E-Autos künftig auf bekannte Modellnamen statt auf das Kürzel „ID.“. (Quelle: giga.de)

    So fördert die Regierung E-Autos bis 2028

    Die Bundesregierung hat eine neue E-Auto-Förderung beschlossen, die sich auf elektrische Dienstwagen konzentriert. Seit dem 1. Juli 2025 gilt: Liegt der Listenpreis eines elektrischen Firmenwagens bei maximal 100.000 Euro, beträgt der zu versteuernde geldwerte Vorteil nur 0,25 Prozent. Zuvor lag die Grenze bei 70.000 Euro. Diese Regelung gilt bis 2028 und kann rückwirkend angewendet werden. Auch gebrauchte E-Dienstwagen profitieren, sofern sie ab dem 1. Juli 2025 angeschafft und erstmals einem Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.

    Zusätzlich dürfen Unternehmen ihre Dienstwagen als Sonderabschreibung zur Senkung des zu versteuernden Gewinns nutzen. Diese Regelung wurde bis 2028 verlängert. E-Autos sind bis mindestens 2035 von der Kfz-Steuer befreit, sofern sie bis spätestens 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen werden. Hersteller bieten 2025 Nachlässe von bis zu 30 Prozent sowie Zusatzangebote wie Ladeguthaben oder günstige Leasingraten.

    • Steuervorteil für Dienstwagen bis 100.000 Euro Listenpreis: 0,25 Prozent
    • Regelung gilt bis 2028, auch für gebrauchte E-Dienstwagen
    • Kfz-Steuerbefreiung bis mindestens 2035
    • Herstellerrabatte bis zu 30 Prozent

    Infobox: Die neue Förderung macht E-Dienstwagen attraktiver und könnte den Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos stärken. (Quelle: Autozeitung)

    Umfrage: Viele Gebrauchtwageninteressenten misstrauen E-Auto-Akkus

    Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche ist der Preis für 47 Prozent der Befragten das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Elektroautos. 63 Prozent der potenziellen Gebrauchtwagenkäufer lehnen ein E-Auto ab, 47 Prozent schließen es komplett aus. Hauptgründe sind Zweifel an der Akkuleistung und an der Alltagstauglichkeit. Auch Besitzer von Elektroautos sind häufig unzufrieden mit der Ladeinfrastruktur, insbesondere mit den uneinheitlichen Bezahlsystemen an Ladesäulen (62 Prozent bemängeln dies) und der unübersichtlichen Preisgestaltung (50 Prozent).

    „E-Mobilität wird nicht über Ideale verkauft, sondern über den Preis.“ (Steffen Braun, Civey)

    Der Markt für gebrauchte E-Autos wächst mit rund 16.000 Besitzumschreibungen pro Monat, doch die Nachfrage bleibt gering. Marktforscher fordern mehr Transparenz und Einfachheit bei der Ladeinfrastruktur. Andere Kritikpunkte wie Ladezeiten oder technische Probleme spielen laut Umfrage eine geringere Rolle.

    • Preis ist zentrales Kaufkriterium (47 Prozent)
    • 63 Prozent lehnen E-Auto als Gebrauchtwagen ab
    • 62 Prozent bemängeln uneinheitliche Bezahlsysteme an Ladesäulen
    • 50 Prozent kritisieren unübersichtliche Preisgestaltung

    Infobox: Preis, Akkuzustand und Ladeinfrastruktur sind die größten Hürden für den Gebrauchtwagenmarkt bei E-Autos. (Quelle: ecomento.de)

    Quellen:

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