E-Autos im Wandel: Rückläufige Zulassungen, neue Technik und steuerliche Anreize

E-Autos im Wandel: Rückläufige Zulassungen, neue Technik und steuerliche Anreize

Autor: E-Mobil Magazin Redaktion

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Kategorie: News und Updates

Zusammenfassung: Die Neuzulassungen von E-Autos in Mittelsachsen sinken, trotz verbesserter Ladeinfrastruktur und Fahrkomfort; Stromverluste beim Laden erhöhen die Kosten.

Wo ein überzeugter E-Auto-Fahrer noch Nachteile sieht

In Mittelsachsen ist die Zahl der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen rückläufig. Während im Jahr 2023 noch 744 E-Fahrzeuge neu angemeldet wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch 452. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Neuzulassungen von Verbrennern um 1.138. Uwe Mothes, ein 64-jähriger passionierter E-Auto-Fahrer aus Döbeln, berichtet jedoch von einer deutlich verbesserten Ladeinfrastruktur und positiven Entwicklungen bei E-Fahrzeugen. Er fährt seit fünf Jahren verschiedene Modelle der ID-Reihe von Volkswagen, aktuell den ID.7. Besonders hebt er die geräuscharme Fahrweise hervor: Bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h wird ein von außen hörbarer Sound erzeugt, um sehbehinderten Menschen an Ampeln Sicherheit zu geben. Die Beschleunigung des Fahrzeugs ist laut Mothes beeindruckend – in sechs bis acht Sekunden erreicht der Tacho 130 km/h, was auch das Überholen erleichtert und für mehr Sicherheit sorgt.

„Die Beschleunigung ist spitze.“ (Uwe Mothes, Sächsische Zeitung)
  • 2023: 744 E-Fahrzeuge neu zugelassen
  • 2024: 452 E-Fahrzeuge neu zugelassen
  • Verbrenner-Neuzulassungen stiegen um 1.138

Infobox: Trotz rückläufiger Zulassungszahlen sieht ein erfahrener Nutzer deutliche Fortschritte bei Fahrkomfort und Ladeinfrastruktur. (Quelle: Sächsische Zeitung)

Elektroauto laden: ADAC testet Stromverlust beim Akku-Tanken

Der ADAC hat den Stromverlust beim Laden von Elektroautos untersucht und dabei festgestellt, dass der tatsächliche Stromverbrauch oft höher ist als vom Bordcomputer angezeigt. Der Bordcomputer zeigt lediglich an, wie viele Kilometer mit dem geladenen Strom gefahren werden können, nicht aber, wie viel Strom tatsächlich in die Batterie geflossen und bezahlt wurde. Der Stromverlust variiert je nach Ladeart: Haushaltssteckdose, Wallbox oder Schnellladesäule. Die Ergebnisse des ADAC-Tests zeigen, dass der Stromverlust beim Laden teilweise erheblich ist und somit auch die Kosten für das Laden steigen können.

  • Stromverlust abhängig von der Ladeart
  • Bordcomputer zeigt nicht den tatsächlich bezahlten Strom an

Infobox: Der ADAC weist auf teils erhebliche Stromverluste beim Laden von E-Autos hin, die sich auf die tatsächlichen Kosten auswirken. (Quelle: BILD)

Dacia Spring 65 im Test: Nehmen Sie lieber einen jungen Gebrauchten

Der Dacia Spring 65 gilt als das günstigste E-Auto auf dem Markt. Die Variante mit 33 kW kostet 16.900 Euro, die getestete 48-kW-Version startet bei 18.900 Euro. Für das Schnellladen mit 30 kW werden 600 Euro extra fällig, eine Kabelablage unter der Fronthaube kostet weitere 175 Euro. Im Test schneidet der Dacia Spring 65 beim NCAP-Crashtest nicht gut ab. Die Reichweite beträgt auf der Eco-Runde maximal 200 km, bei Temperaturen unter 3°C sinkt sie auf rund 130 km. Die Ausstattung ist minimalistisch, das Fahrverhalten wenig präzise. Positiv ist, dass vier Personen und etwas Gepäck Platz finden und das Fahrzeug für seine Größe komfortabel federt.

Modell Leistung Preis Schnellladen (Option) Kabelablage (Option) Reichweite (max.) Reichweite (bei <3°C)
Dacia Spring 65 33 kW / 48 kW 16.900 € / 18.900 € 600 € 175 € 200 km 130 km

Infobox: Der Dacia Spring 65 ist zwar günstig, bietet aber nur minimale Ausstattung, geringe Reichweite und schneidet beim Crashtest schlecht ab. (Quelle: Auto Motor und Sport)

E-Auto laden in nur zehn Minuten: Neuer Akku kann das sogar bei Minusgraden

Eine neue Entwicklung von Arbor Battery Innovations und der Universität von Michigan ermöglicht es, E-Auto-Akkus in nur zehn Minuten zu laden – und das sogar bei Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius. Die Innovation basiert auf einer dreidimensional gestalteten Grafit-Anode, die mit einer 20 Nanometer dicken Lithium-Bor-Kohlenstoff-Beschichtung versehen ist. Diese verhindert das sogenannte Lithium-Plating und sorgt dafür, dass die Ladeleistung auch bei Kälte stabil bleibt. Im Labor konnten die Akkuzellen mit einer Laderate von 6C geladen werden, was einer Ladedauer von zehn Minuten entspricht. Nach 100 Schnellladungen bei Kälte zeigte sich keine Abnutzung der Kapazität. Laut Professor Neil Dasgupta könnten bestehende Akku-Zellfertigungsanlagen mit der neuen Technik aufgerüstet werden, sodass die Akkus kaum teurer als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus wären und eine Serienfertigung kurzfristig möglich ist.

  • Laderate: 6C (zehn Minuten Ladezeit)
  • Stabil bis minus 10 Grad Celsius
  • Keine Kapazitätsverluste nach 100 Schnellladungen bei Kälte
  • 20 Nanometer dicke Beschichtung

Infobox: Neue Akkutechnologie ermöglicht ultraschnelles Laden auch bei Frost, ohne Kapazitätsverlust und mit geringen Mehrkosten. (Quelle: CHIP)

Kauf von E-Autos soll für Firmen steuerlich attraktiver werden

Die Bundesregierung plant, Firmen beim Kauf von Elektroautos steuerliche Erleichterungen zu gewähren. Hintergrund ist das Auslaufen des Umweltbonus Ende 2023. Mit den geplanten Maßnahmen soll der Kauf von E-Autos für Unternehmen wieder attraktiver werden. Konkrete Details zu den geplanten Steuererleichterungen wurden im Bericht nicht genannt.

  • Umweltbonus Ende 2023 ausgelaufen
  • Steuerliche Erleichterungen für Firmen geplant

Infobox: Nach dem Auslaufen des Umweltbonus plant die Bundesregierung neue steuerliche Anreize für Firmen beim Kauf von E-Autos. (Quelle: Deutschlandfunk)

Batterien, Strom, Rohstoffe: Wie nachhaltig sind E-Autos?

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat in einer aktuellen Studie die Umweltbilanz von Elektroautos untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass E-Autos nachhaltiger als Verbrenner sind. Die Preise für E-Autos sinken, die Reichweiten steigen und der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix nimmt zu. Ein häufiges Vorurteil ist, dass die Batterieherstellung große Mengen an Energie und Rohstoffen verbraucht. Die Studie kommt jedoch zu dem Schluss, dass E-Autos über den gesamten Lebenszyklus hinweg umweltfreundlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

  • Sinkende Preise und steigende Reichweiten bei E-Autos
  • Höherer Anteil erneuerbarer Energien im Strommix
  • Studie bestätigt bessere Umweltbilanz von E-Autos gegenüber Verbrennern

Infobox: Die Fraunhofer-Studie belegt: E-Autos sind über den Lebenszyklus nachhaltiger als Verbrenner, auch wenn die Batterieherstellung energieintensiv ist. (Quelle: RiffReporter)

Quellen: