E-Mobilität 2025: Chancen, Hürden und Trends bei Frauen, Märkten und Modellen

11.08.2025 21 mal gelesen 0 Kommentare

Elektroautos: Herausforderungen und Chancen für Frauen

Frauen sind in der E-Mobilität weiterhin unterrepräsentiert, was laut DIE ZEIT die deutsche Antriebswende gefährden könnte. Technische Skepsis, Sorgen um Reichweite und Ladeinfrastruktur halten viele Frauen vom Umstieg auf Elektroautos ab. Die Fahrzeuge werden häufig als Männerdomäne beworben, während Frauen beim Autokauf andere Prioritäten setzen. Die Vereinigung Electrified Women setzt sich aktiv gegen Vorurteile und Mansplaining an Ladesäulen ein. Trotz bestehender Hindernisse sehen viele Frauen in der Elektromobilität eine Chance für mehr Teilhabe und Nachhaltigkeit. Ein Beispiel ist Christiane Kröger, die nach einer Fahrt im Tesla Model S ihres Mannes erstmals den Sinn des elektrischen Fahrens erkannte und die Vorteile wie weniger Lärm und Abgase schätzte.

  • Frauen sind in der E-Mobilität unterrepräsentiert.
  • Technische Skepsis und Sorgen um Reichweite/Ladeinfrastruktur sind zentrale Hürden.
  • Vereinigung Electrified Women engagiert sich gegen Vorurteile.
"Da habe ich mir zum ersten Mal gedacht: Wow, es ergibt wirklich Sinn, elektrisch zu fahren", sagt Christiane Kröger.

Infobox: Laut DIE ZEIT gefährden Vorurteile und mangelnde Ansprache von Frauen die Antriebswende. Initiativen wie Electrified Women setzen sich für mehr Teilhabe ein.

NRW: Führend bei E-Auto-Zulassungen und Ladeinfrastruktur

In Nordrhein-Westfalen sind laut electrive.net mehr als 412.000 rein batterieelektrische Pkw zugelassen – mehr als in jedem anderen Bundesland. Jede fünfte Neuzulassung ist inzwischen ein reiner Stromer, womit NRW über dem Bundesdurchschnitt von 18,4 Prozent liegt. Zudem sind 5.800 schwere E-Lkw (über 3,5 Tonnen) in NRW zugelassen. Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte hat sich seit Januar 2023 auf über 33.200 verdoppelt. Das Land förderte 2025 bereits mehr als 1.400 Ladepunkte am Arbeitsplatz und 1.800 an Mehrfamilienhäusern.

KennzahlWert
BEV-Zulassungen412.000
Schwere E-Lkw5.800
Öffentliche Ladepunkte33.200
Geförderte Ladepunkte (2025)1.400 (Arbeitsplatz), 1.800 (Mehrfamilienhäuser)
  • Förderung für Ladeinfrastruktur: bis zu 1.500 Euro je Ladepunkt (40% der Ausgaben, bei großen Unternehmen 20%).
  • Förderung für Netzanschluss: 20% bis max. 10.000 Euro.
  • Förderung für E-Lkw-Ladestationen: bis zu 50.000 Euro je Ladepunkt.
  • Förderung für ambulante Dienste und Carsharing: 5.000 Euro je Fahrzeug.
  • Förderung für leichte Nutzfahrzeuge: bis zu 8.000 Euro, für schwere bis zu 200.000 Euro.

Infobox: NRW ist Spitzenreiter bei E-Auto-Zulassungen und baut die Ladeinfrastruktur massiv aus. Zahlreiche Förderprogramme unterstützen den Umstieg.

Energieeffizienz von E-Autos: So wird sie berechnet

In der Schweiz bewertet die Energieetikette die Energieeffizienz von Neuwagen, auch bei Elektroautos, berichtet Blick. Die Einteilung erfolgt auf einer Skala von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient) und basiert auf dem Primärenergie-Benzinäquivalent, das den Energieverbrauch des Fahrzeugs sowie den Energieaufwand für die Herstellung und den Transport des Stroms berücksichtigt. Elektroautos mit einem Verbrauch unter 14,6 kWh/100 km erreichen die beste Effizienzkategorie A. Die Grenze zwischen B und C liegt bei 18,3 kWh/100 km.

KategorieGrenzwert E-Auto
A< 14,6 kWh/100 km
B/C-Grenze18,3 kWh/100 km

Infobox: Die Energieeffizienz von E-Autos wird in der Schweiz nach dem „Well-to-Wheel“-Prinzip bewertet. Unter 14,6 kWh/100 km gibt es die Bestnote A.

Mercedes stoppt E-Auto-Bestellungen in den USA

Mercedes-Benz hat laut Business Insider Deutschland die Bestellungen seiner Elektrofahrzeuge in den USA pausiert. Grund sind die schlechten Marktbedingungen und eine sinkende Nachfrage. Betroffen sind alle Varianten der EQS Limousine, des EQS SUV, der EQE Limousine und des EQE SUV. Fahrzeuge, deren Produktion vor dem 1. September geplant war, werden weiterhin ausgeliefert. Im zweiten Quartal 2025 sank der Gesamtabsatz der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent – von 45.843 auf 35.027 Einheiten.

  • Die Steuergutschrift von 7.500 US-Dollar für neue Elektrofahrzeuge wird am 30. September gestrichen.
  • Der Absatz von Elektroautos in Nordamerika stieg in den ersten vier Monaten 2024 nur um 5 Prozent, in Europa um 25 Prozent, in China um 35 Prozent (Rho Motion).
„Wir glauben immer noch, dass die mittel- bis langfristige Akzeptanzrate von BEVs in den USA schleichend ansteigt. Vielleicht wird es aufgrund der neuen Regulierungspfade langsamer ansteigen. Dennoch glauben wir, dass sie mittel- bis langfristig immer weiter nach oben geht“, so ein Vertreter der Mercedes-Benz Gruppe.

Infobox: Mercedes-Benz reagiert auf die schwache Nachfrage und gestrichene Steueranreize in den USA mit einem Bestellstopp für E-Autos. Der Absatz sank zuletzt um 25 Prozent.

Gebrauchte E-Autos in Bremen: Angebot wächst, Preise sinken

Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos in Bremen hat sich laut Weser Kurier deutlich belebt. Leasingrückläufer und alltagstaugliche Modelle mit guter Reichweite und Ladezeiten sind verstärkt verfügbar. Beim VW ID.4, Baujahr 2024, gab es auf mobile.de 387 Treffer, im 100-Kilometer-Umkreis um Bremen 27 Fahrzeuge. 2023 waren es noch 267 bzw. 16 Angebote. Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge machen bei Schmidt & Koch bereits über 20 Prozent des Gesamtgebrauchtwagenbestands aus. Der ADAC bestätigt, dass es inzwischen eine größere Auswahl an alltags- und langstreckentauglichen Modellen für unter 20.000 Euro gibt.

  • Wertverlust bei Premiummodellen wie Porsche Taycan 4S Cross Turismo: 1 Jahr alt, 25 km Laufleistung, 99.800 Euro (Neupreis: 160.000 Euro).
  • Wertverluste von über 50 Prozent im ersten Jahr sind bei E-Autos möglich, bei Verbrennern 10-12 Prozent niedriger.
  • Fiat 500e: Neupreis ca. 27.000 Euro, als Jahreswagen unter 19.000 Euro.
  • Wichtige Kaufkriterien: geprüfte, intakte Batterie, idealerweise mit Zertifikat.

Infobox: Das Angebot an gebrauchten E-Autos wächst, die Preise sinken. Besonders bei Premiummodellen sind hohe Wertverluste möglich, was Schnäppchen für Käufer bedeutet.

Batteriematerialien: Ibutec-Aktie nach 85%-Crash im Aufwind

Die Aktie von Ibutec Advanced Materials, einem Hersteller von Batteriematerialien wie Lithium-Eisenphosphat (LFP) für E-Autos, ist laut Börse Online nach einem Kursverlust von 85 Prozent wieder im Aufwind. Im Geschäftsjahr 2024 machte der Spezialchemiebereich rund ein Drittel des Umsatzes aus, das Segment Batteriematerialien über 18 Prozent. Der Auftragseingang im Batteriebereich hat im Juli bereits das Niveau des gesamten Vorjahres erreicht. Das Management sieht mittelfristig einen Umsatzanteil von 25 bis 30 Prozent im Bereich Batteriematerialien.

  • Aktie nach 85%-Crash über 9-Euro-Marke gesprungen, Boden bei 6 Euro gefunden.
  • Wachstum im Batteriebereich durch steigende E-Auto-Zulassungen.
  • Wichtiger technischer Ausbruch über die 200-Tage-Linie.
„Wir haben durch das bislang sehr hohe Auftragsvolumen wichtige operative und strategische Ziele im Bereich der Batteriematerialien erreicht. Der positive Trend im Batterieumfeld zeigt, dass der Ausbau einer europäischen Lieferkette Fahrt aufnimmt“, so Konzernchef Jörg Leinenbach.

Infobox: Ibutec profitiert von der E-Mobilität und steigenden Aufträgen im Batteriebereich. Die Aktie zeigt nach dem Crash Erholungstendenzen.

VW verabschiedet sich von der ID-Reihe: Rückkehr zu klassischen Modellnamen

Volkswagen wird laut giga.de seine Elektroautos künftig nicht mehr unter dem Markenkürzel „ID“ vertreiben. Stattdessen kehrt der Konzern zu bekannten Modellbezeichnungen zurück. Den Anfang macht der bisher als ID.2 erwartete Kompaktstromer, der noch vor der IAA im September vorgestellt werden soll. VW-Markenchef Thomas Schäfer betonte, dass „ikonische Namen“ nicht sterben dürften. Das Konzeptfahrzeug ID.2all gilt als elektrisches Polo-Pendant. Experten wie Helena Wisbert sehen in der Rückkehr zu klassischen Namen einen richtigen Schritt, da die ID-Reihe von der Namensgebung her nicht glücklich war.

  • VW verabschiedet sich von der ID-Nomenklatur.
  • Künftige E-Modelle erhalten wieder klassische Namen wie Polo oder Golf.
  • Experten begrüßen die Rückkehr zu vertrauten Modellbezeichnungen.

Infobox: VW setzt künftig auf bekannte Modellnamen für E-Autos und beendet die ID-Reihe. Experten sehen darin eine Chance für mehr Akzeptanz.

Österreich: Ladeinfrastruktur im EU-Vergleich auf Platz sechs

Österreich liegt laut Kurier mit 334 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner auf Platz sechs im EU-Vergleich und damit deutlich über dem Durchschnitt von 199. Die Bundesregierung fördert mit dem Programm „eMove Austria“ gezielt den Ausbau der Ladeinfrastruktur, insbesondere für den Güterverkehr. 22 Prozent aller Neuzulassungen sind E-Pkw, was einem Anstieg von 42,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In Österreich sind bereits rund 200.000 private Wallboxen installiert.

LandLadepunkte/100.000 Einwohner
Niederlande1.005
Belgien655
Dänemark598
Schweden507
Luxemburg379
Österreich334
Deutschland189
  • 22% aller Neuzulassungen sind E-Pkw (31.534 bis Juni 2025).
  • Rückgang bei Benzinern (-12,6%) und Diesel-Pkw (-33,8%).
  • Fast eine halbe Milliarde Euro Investitionen in E-Mobilität bis 2026.

Infobox: Österreich ist bei der Ladeinfrastruktur EU-weit vorne und investiert gezielt in den Ausbau, besonders für den Güterverkehr.

Was Deutsche noch vom E-Auto-Kauf abhält

Laut 24auto.de nimmt die Skepsis gegenüber E-Autos in Deutschland ab, doch es gibt weiterhin Hürden. Im Juli 2025 war knapp jeder fünfte Neuwagen ein Elektroauto. In China lag der Anteil im Mai bei 49 Prozent. Laut KfW-Energiewendebarometer 2025 sehen 37 Prozent der Befragten keinen Nutzen in einem E-Auto, 8 Prozent würden nur dann ein E-Auto fahren, wenn es keine anderen Autos mehr gäbe. Nur 3 Prozent planen konkret die Anschaffung eines E-Autos im nächsten Jahr, knapp die Hälfte kann sich die Nutzung langfristig vorstellen. Der Hauptgrund gegen einen Kauf ist der hohe Preis (59 Prozent), gefolgt von Zweifeln an der Ladeinfrastruktur (51 Prozent, 2020: 72 Prozent) und Reichweitenangst (44 Prozent, 2020: 54 Prozent). Die Bedenken bezüglich Ladezeiten sind auf 30 Prozent gesunken, während die Sorge um die Sicherheit leicht gestiegen ist.

  • Hauptgründe gegen E-Auto-Kauf: Preis (59%), Ladeinfrastruktur (51%), Reichweite (44%).
  • Bedenken bezüglich Ladezeiten: 30% (2020: 50%).
  • In China ist der E-Auto-Anteil an Neuzulassungen deutlich höher (Mai: 49%).

Infobox: Die Skepsis gegenüber E-Autos nimmt ab, aber Preis, Ladeinfrastruktur und Reichweite bleiben die größten Hürden für deutsche Käufer.

Quellen:

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