E-Mobilität im Aufwind: EU-Genehmigung, neue Technik und steigende Exporte aus Deutschland

15.08.2025 19 mal gelesen 0 Kommentare

EU gibt grünes Licht für Bosch-Mitsubishi-Kooperation im Bereich E-Mobilität

Die EU-Kommission hat der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen dem deutschen Zulieferer Bosch und dem japanischen Automobilkonzern Mitsubishi zugestimmt. Laut Kommission bestehen „keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken“, da das Joint Venture nur „in geringem Umfang im Europäischen Wirtschaftsraum“ tätig sei. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen Dienstleistungen rund um Batterien für Elektroautos.

Der vernetzte Dienst „Battery in the Cloud“ von Bosch soll die Leistung und Lebensdauer von Batterien für den elektrischen Antrieb deutlich steigern. Durch diese vernetzten Dienstleistungen sollen unter anderem die Kosten gesenkt werden. Mitsubishi arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Bereich Elektromobilität mit Bosch zusammen. Die Kommission prüfte das Geschäft im Rahmen eines vereinfachten Kontrollverfahrens, um den bürokratischen Aufwand für Unternehmen zu verringern. Das Vorhaben soll den Wettbewerb in Europa „nicht beeinträchtigen“, sondern den Elektrofahrzeugsektor unterstützen.

„Das Vorhaben von Mitsubishi und Bosch werde den Wettbewerb in Europa 'nicht beeinträchtigen', sondern ziele darauf ab, 'den Elektrofahrzeugsektor zu unterstützen'.“ (Quelle: Ntv)
  • EU-Kommission genehmigt Bosch-Mitsubishi-Joint-Venture
  • Fokus auf Dienstleistungen für E-Auto-Batterien
  • Vereinfachtes Kontrollverfahren angewendet

Infobox: Die Kooperation zwischen Bosch und Mitsubishi soll die Kosten für E-Auto-Batterien senken und deren Lebensdauer erhöhen. Die EU sieht keine Wettbewerbsprobleme. (Quelle: Ntv)

Range Extender aus China: Neue Technik als Hoffnungsträger für die E-Mobilität

Im Bereich der Elektromobilität rückt eine neue Technologie aus China in den Fokus: Range Extender. Diese Technik, die zwischen E-Auto und Verbrenner angesiedelt ist, setzt deutsche Autobauer zunehmend unter Druck. Laut Business Insider Deutschland könnte diese Innovation die E-Mobilität entscheidend voranbringen.

Die Range-Extender-Technologie wird als möglicher Rettungsanker für die Elektromobilität gesehen, da sie die Reichweitenproblematik adressiert und damit die Akzeptanz von E-Autos erhöhen könnte. Die Entwicklung zeigt, dass chinesische Hersteller mit innovativen Lösungen auf den Markt drängen und damit die etablierten Hersteller in Europa und den USA herausfordern.

  • Range Extender als Brückentechnologie zwischen Verbrenner und E-Auto
  • Chinesische Hersteller setzen deutsche Autobauer unter Druck

Infobox: Die Range-Extender-Technik aus China könnte die Reichweitenproblematik von E-Autos lösen und den Wettbewerb verschärfen. (Quelle: Business Insider Deutschland)

Deutsche E-Autos als Exportschlager trotz Branchenkrise

Die deutsche Autoindustrie steht weiterhin unter Druck, doch Elektroautos aus Deutschland sind international gefragt. Laut einer KfW-Research-Studie hat sich der Anteil von E-Autos innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Im zweiten Quartal 2025 lag der Elektroanteil an den Neuzulassungen in Deutschland bei 29 Prozent, während er im ersten Quartal 2024 noch unter 20 Prozent lag.

Im Exportgeschäft machen deutsche Elektroautos mittlerweile 27 Prozent aller Fahrzeugexporte aus. Im ersten Quartal 2025 wurden durchschnittlich 82.000 Elektroautos pro Monat exportiert, mit einem Gesamtwert von rund 3,4 Milliarden Euro. Über 70 Prozent der Exporte gehen in die EU, das Vereinigte Königreich, Norwegen und die Schweiz. Die USA nehmen 15 Prozent der in Deutschland gefertigten Stromer auf, das Vereinigte Königreich 13 Prozent. China spielt als Exportmarkt kaum eine Rolle, da dort die Produktion meist vor Ort erfolgt.

Exportziel Anteil an Exporten
EU, UK, Norwegen, Schweiz über 70 %
USA 15 %
UK 13 %

Zu den Exportschlagern zählen die Volkswagen-Modelle ID.4, ID.3 und ID.7, der BMW iX sowie die Audi Q4 und Q6 etron. Trotz der Exporterfolge bleibt die wirtschaftliche Lage der deutschen Hersteller angespannt, da die Branche mit sinkenden Profiten und hohem Investitionsbedarf kämpft. Die Akzeptanz von Elektroautos in Deutschland wächst: 49 Prozent der Haushalte können sich vorstellen, ein E-Auto zu nutzen, zehn Prozent besitzen bereits eines. Allerdings planen aktuell nur drei Prozent der Haushalte, im kommenden Jahr ein Elektroauto zu kaufen. Der Preis ist mit 59 Prozent der häufigste Grund gegen den Kauf, während Bedenken zur Ladeinfrastruktur von 72 Prozent auf 51 Prozent gesunken sind.

  • 29 % Elektroanteil an Neuzulassungen im Q2 2025
  • 82.000 E-Autos pro Monat exportiert (Q1 2025)
  • 3,4 Mrd. Euro Exportwert pro Monat
  • 49 % der Haushalte können sich E-Auto-Nutzung vorstellen
  • 3 % planen Kauf im kommenden Jahr

Infobox: Deutsche E-Autos sind international gefragt, insbesondere in Europa und den USA. Die Branche kämpft jedoch mit sinkenden Gewinnen und hohem Investitionsbedarf. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

Ford setzt auf innovative Plattform für günstigere E-Autos

Ford hat eine neue Elektroauto-Plattform vorgestellt, die Produktion und Kosten revolutionieren soll. Die „Universal EV Platform“ soll es ermöglichen, Elektroautos profitabel und schneller zu produzieren. Inspiriert vom Gigacasting-Verfahren von Tesla setzt Ford auf den „Assembly-Tree“-Prozess, bei dem Vorderteil, Heck und Batteriemodul eines Autos parallel gefertigt und dann zusammengefügt werden. Dadurch kann Ford die Zahl der Bauteile um 20 Prozent senken, benötigt 25 Prozent weniger Befestigungselemente und kommt mit 40 Prozent weniger Arbeitsstationen aus.

Das erste Modell auf dieser Plattform wird ein mittelgroßer, viertüriger Elektro-Pickup mit einem angestrebten Einstiegspreis von etwa 30.000 US-Dollar sein. Die Montage soll im Ford-Werk Louisville erfolgen, die Markteinführung ist für 2027 geplant. Die Fahrzeuge sollen bis zu 40 Prozent schneller produziert werden als heutige Modelle. Ford setzt zudem auf günstige Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) mit Technologie des chinesischen Herstellers CATL. Bis zu acht Modelle sollen auf der neuen Plattform entstehen.

Maßnahme Effekt
Bauteile -20 %
Befestigungselemente -25 %
Arbeitsstationen -40 %
Produktionsgeschwindigkeit +40 %
Preis (Pickup) ca. 30.000 US-Dollar
„Wir wussten, dass es keinen schrittweisen Weg zum Erfolg geben würde. Es ist eine Wette. Es gibt ein Risiko.“ (Ford-CEO Jim Farley, Quelle: Merkur)
  • Neue Plattform für bis zu acht Modelle
  • Fokus auf Effizienz und niedrige Kosten
  • Markteinführung des ersten Modells 2027

Infobox: Ford will mit einer neuen Plattform E-Autos günstiger und schneller produzieren und setzt dabei auf chinesische Batterietechnologie. (Quelle: Merkur)

Juli-Analyse: E-Autos werden zunehmend von Privatkunden gekauft

Im Juli 2025 wurden in Deutschland 264.802 Pkw neu zugelassen, was einem Plus von 11,1 Prozent gegenüber Juli 2024 entspricht. Alle Marktsegmente konnten wachsen, wobei der Privatmarkt mit einem Zuwachs von 12,6 Prozent besonders stark war. Im Privatmarkt kamen rund 10.000 Fahrzeuge mehr auf die Straße als im Vorjahr, doppelt so viele wie im Flottenmarkt (+5.000 Pkw).

Bei der E-Mobilität zeigt sich eine Verschiebung: Der Anteil an E-Autos im Segment Fahrzeugbau sank von 27,1 Prozent im Vormonat auf 20,7 Prozent, den niedrigsten Wert des Jahres. Gleichzeitig stiegen die Marktanteile von E-Autos im Privat- und Flottenmarkt auf die höchsten Werte seit Ende der staatlichen Prämie 2023. Im Privatmarkt war jedes fünfte Fahrzeug (20,7 %) vollelektrisch, im Flottenmarkt fast jedes vierte (23,3 %).

Segment Anteil E-Autos Juli 2025
Fahrzeugbau 20,7 %
Privatmarkt 20,7 %
Flottenmarkt 23,3 %

Im Transportermarkt lag der Anteil der Elektrotransporter bei 8 Prozent. Die Analyse zeigt, dass E-Autos zunehmend von „echten“ Kunden gekauft werden, nicht mehr nur durch Eigenzulassungen der Hersteller. Im Kommentarbereich wird diskutiert, dass beispielsweise BYD bis Juli 2025 2.570 Eigenzulassungen hatte, aber nur 462 Besitzumschreibungen im selben Zeitraum erfolgten.

  • 11,1 % mehr Pkw-Neuzulassungen im Juli 2025
  • 20,7 % Anteil E-Autos im Privatmarkt
  • 23,3 % Anteil E-Autos im Flottenmarkt
  • 8 % Anteil Elektrotransporter

Infobox: Der Anteil von E-Autos bei Privat- und Flottenkunden erreicht neue Höchstwerte, während Eigenzulassungen zurückgehen. (Quelle: ecomento.de)

GDV-Studie: Schadenhöhe und -häufigkeit von E-Autos und Verbrennern gleichen sich an

Mit einer wachsenden Modellpalette und steigender Anzahl werden Elektroautos immer mehr zur Normalität. Nach einer aktuellen Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gleichen sich sowohl die Häufigkeit als auch die Höhe der Schäden von Elektroautos und Verbrennern an. Waren die Vollkasko-Schäden von Elektroautos in der Vorjahres-Auswertung noch 20 bis 25 Prozent höher als bei vergleichbaren Verbrennern, sind es aktuell nur noch 15 bis 20 Prozent. Bei der Schadenhäufigkeit wurden bei Elektroautos bisher 15 bis 20 Prozent weniger Schäden reguliert, aktuell sind es nur noch 10 bis 15 Prozent weniger.

„Je mehr Elektroautos auf der Straße unterwegs sind, desto weniger unterscheiden sich ihre Schadenbilanzen von vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotoren“, kommentiert die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. (Quelle: Elektroauto-News)
  • Vollkasko-Schäden E-Autos: aktuell 15–20 % höher als bei Verbrennern
  • Schadenhäufigkeit E-Autos: aktuell 10–15 % weniger als bei Verbrennern

Infobox: Die Schadenbilanzen von E-Autos und Verbrennern nähern sich weiter an, was als positives Signal für die Mobilitätswende gewertet wird. (Quelle: Elektroauto-News)

Quellen:

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