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Eberspächer: Herausforderungen und Strategien im Wandel zur Elektromobilität
Der Automobilzulieferer Eberspächer befindet sich im Umbruch: Mit der neuen Führung durch Martin Peters und Jörg Steins reagiert das Unternehmen auf die zunehmende Komplexität und den globalen Wettbewerb in der Automobilindustrie. Peters betont, dass die Zeit jahrzehntelanger Planungszyklen vorbei sei und Eberspächer Tempo aufnehmen müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders der wachsende Einfluss asiatischer Wettbewerber und die Abkehr vom westlichen Premium-Preis stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Traditionell war Eberspächer stark auf Abgastechnik für Verbrennungsmotoren fokussiert, doch nur 40 Prozent des Umsatzes stammen mittlerweile nicht mehr aus diesem Bereich. Um sich für die Zukunft zu rüsten, setzt das Unternehmen verstärkt auf Thermomanagement-Systeme für Elektrofahrzeuge. Seit 1999 produziert Eberspächer elektrische Heizungen und sieht sich trotz starker Konkurrenz gut aufgestellt. Der Preisdruck in der Elektromobilität ist jedoch hoch, da der Wettbewerb global ist und Margenaufschläge wie bei Verbrennern entfallen.
Zur Diversifizierung engagiert sich Eberspächer in der Wasserstoffwirtschaft, etwa durch die Entwicklung von Hochtemperatur-Elektrolyseuren in Kooperation mit Topsoe und die Fertigung von Druckbehältern für Wasserstoff mit Ambartec. Auch Kohlendioxid-Rückgewinnungsanlagen sind ein neues Geschäftsfeld. Finanziell hat sich das Unternehmen nach einem Nettoverlust von 94 Millionen Euro im Jahr 2022 erholt und erzielte 2024 bei 2,7 Milliarden Euro Umsatz ein operatives Ergebnis von 114,3 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung lag 2023 bei rund 700 Millionen Euro.
„Taktgeber für die Elektromobilität sind nicht wir, sondern das sind Unternehmen aus aller Welt.“ (Martin Peters, Eberspächer)
Jahr | Umsatz | Operatives Ergebnis (Ebit) | Nettoverschuldung |
---|---|---|---|
2022 | - | 26,6 Mio. € | - |
2023 | - | - | 700 Mio. € |
2024 | 2,7 Mrd. € | 114,3 Mio. € | - |
- Starker Fokus auf Thermomanagement für E-Fahrzeuge
- Ausbau der Wasserstofftechnologie und CO2-Rückgewinnung
- Operative Umsatzrendite 2024: 4,1 Prozent
Infobox: Eberspächer setzt auf Innovationen im Thermomanagement und Wasserstoff, muss aber weiterhin Schulden abbauen und sich im globalen Wettbewerb behaupten. (Quelle: FAZ)
Harpstedt: Neue Ladepunkte für Pedelecs auf dem Marktplatz
In Harpstedt wurden auf dem Marktplatz 16 neue Ladepunkte für Pedelecs in Betrieb genommen. Die Steckdosen sind in 16 Schließfächer integriert, die mit einem Zahlencode gesichert werden können. Nutzerinnen und Nutzer müssen ihre eigenen Ladegeräte mitbringen. Während des Ladevorgangs können auch andere Gegenstände in den Schließfächern aufbewahrt werden, wobei sich die Fächer nach drei Stunden automatisch öffnen.
Die Investitionskosten für die Ladestation betrugen rund 9.000 Euro, die vom Flecken Harpstedt getragen wurden. Auch die Stromkosten übernimmt die Gemeinde. Die Initiative geht auf einen SPD-Antrag aus dem September 2024 zurück.
- 16 Ladepunkte für Pedelecs
- Investition: ca. 9.000 Euro
- Kostenloser Strom für Nutzer
- Schließfächer öffnen sich nach 3 Stunden automatisch
Infobox: Harpstedt fördert die Elektromobilität mit einer neuen, nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur für Pedelecs. (Quelle: NWZonline)
Bielefeld: Ladestrom der Stadtwerke wird teurer
Die Stadtwerke Bielefeld erhöhen zum 1. Juli die Preise für das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen von 45 auf 56 Cent pro Kilowattstunde. Als Begründung werden gestiegene Kosten für Betrieb und Wartung der Infrastruktur genannt. Für Kunden, die ihren Haushaltsstrom nicht von den Stadtwerken Bielefeld beziehen, fällt zusätzlich eine monatliche Grundgebühr von 4 Euro an.
Im Jahr 2022 lag der Preis für Ladestrom noch bei 30 Cent pro Kilowattstunde, bevor er auf 45 Cent und nun auf 56 Cent angehoben wurde. E-Auto-Fahrer können jedoch durch die Nutzung alternativer Anbieter weiterhin günstiger laden.
Jahr | Preis pro kWh |
---|---|
2022 | 30 Cent |
2023 | 45 Cent |
2024 | 56 Cent |
- Zusätzliche Grundgebühr: 4 Euro/Monat (für Nicht-Haushaltsstromkunden)
- Preissteigerung begründet mit höheren Betriebs- und Wartungskosten
Infobox: Die Kosten für öffentliches Laden in Bielefeld steigen deutlich, Alternativen bleiben jedoch verfügbar. (Quelle: Westfalen-Blatt)
Elektromotoren ohne Kupfer: Neue Technologie aus Südkorea
Forscher des Korea Institute of Science and Technology (KIST) haben eine Spule für Elektromotoren entwickelt, die komplett ohne Kupfer auskommt. Stattdessen werden Carbon Nanotubes (CNTs) verwendet, die leichter sind und eine vergleichbare elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Ein neuer Reinigungsprozess mit Flüssigkristallen entfernt Metallpartikel von der Oberfläche der CNTs, wodurch die Leitfähigkeit verbessert wird.
Im Vergleichstest wog eine herkömmliche Kupferspule 379 mg, während die CNT-Spule nur 78 mg auf die Waage brachte. Das geringere Gewicht könnte den Energieverbrauch und die Reichweite von Elektrofahrzeugen positiv beeinflussen.
Spulentyp | Gewicht |
---|---|
Kupfer | 379 mg |
CNT | 78 mg |
- Carbon Nanotubes sind leichter und stabiler als Kupfer
- Effizientere Wärmeableitung möglich
- Neuer Reinigungsprozess erhöht Leitfähigkeit
Infobox: Die Entwicklung von Elektromotoren ohne Kupfer könnte Gewicht und Energieverbrauch von E-Fahrzeugen deutlich senken. (Quelle: BASIC thinking)
Shell: Dynamische Preise an Schnellladesäulen für Elektroautos
Shell hat als erster Betreiber in Deutschland dynamische Stromtarife an seinen rund 1.600 Schnellladepunkten eingeführt. Die Preise orientieren sich an den Schwankungen des Strombörsenpreises und variieren je nach Tageszeit und Verfügbarkeit erneuerbarer Energien. Zu Beginn des neuen Preismodells betrug der Unterschied bis zu sechs Cent pro Kilowattstunde. Ziel ist es, Kunden zu motivieren, zu Zeiten mit viel erneuerbarer Energie zu laden.
Die Preise liegen zwischen 59 und 64 Cent pro Kilowattstunde, zuzüglich einer pauschalen Gebühr von 35 Cent pro Ladevorgang. Bei Zahlung mit Giro- oder Kreditkarte entfällt die Pauschale, der Preis steigt jedoch auf 79 Cent pro Kilowattstunde. An den etwa 1.000 AC-Ladesäulen der Shell-Tochter Ubitricity zahlen Kunden 52 Cent pro Kilowattstunde. Verbraucherschützer kritisieren die mangelnde Preistransparenz an öffentlichen Ladesäulen.
Ladeart | Preis pro kWh | Pauschale |
---|---|---|
Schnellladen (App/Karte) | 59-64 Cent | 35 Cent |
Schnellladen (Giro/Kreditkarte) | 79 Cent | keine |
AC-Laden (Ubitricity) | 52 Cent | keine |
- Preise schwanken je nach Tageszeit und Stromangebot
- Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz
Infobox: Shell setzt auf dynamische Preise an Schnellladesäulen, was zu mehr Flexibilität, aber auch zu Kritik an der Transparenz führt. (Quelle: FAZ)
VW-Tochter Elli: Ausbau des E-Ladenetzes in Europa
Die Volkswagen Group Charging GmbH (Elli) hat ihr europäisches Ladenetzwerk in den letzten 24 Monaten um rund 80 Prozent auf etwa 900.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte in 28 Ländern ausgebaut. Darunter befinden sich mittlerweile 80.000 Schnellladepunkte. Das Netz kann über die Elli App, Elli Card oder Charge&Fuel Card genutzt werden. Ein neues, transparentes Tarifsystem sowie grenzüberschreitende Services wie Plug&Charge und das günstige Schnellladen bei Ionity sollen die Attraktivität weiter erhöhen.
Im Rahmen eines Praxistests startet der Abenteurer Rainer Zietlow mit einem vollelektrischen VW ID. Buzz Pro zur ersten E-Weltumrundung durch mehr als 75 Länder auf sechs Kontinenten. Zietlow hebt hervor, dass sich das Elli Ladenetzwerk seit 2020 verdreifacht hat und nun auch schnelles Laden in entlegenen Regionen ermöglicht.
- 900.000 Ladepunkte in 28 Ländern
- 80.000 Schnellladepunkte
- Netzwerkwachstum: +80% in 24 Monaten
- Erste E-Weltumrundung mit VW ID. Buzz Pro und Elli
Infobox: Elli festigt mit massivem Ausbau seine Marktführerschaft bei Ladeinfrastruktur in Europa und ermöglicht neue Rekordfahrten. (Quelle: Solarbranche)
Quellen:
- „Wir sind nicht die Taktgeber für die Elektromobilität“
- Elektromobilität in Harpstedt: Neue Ladepunkte für Pedelecs auf dem Marktplatz
- Bielefeld: Ladestrom der Stadtwerke bald fast so teuer wie an der Autobahn
- Kommen Elektromotoren bald ohne Kupfer aus?
- An Shells Ladesäulen für Elektroautos schwanken jetzt die Preise
- Ausbau von E-Ladenetz mit hohem Tempo:VW-Tochter Elli treibt Elektromobilität in Europa voran
- Verbrenner gegen E-Auto tauschen? Wer die bessere Klimabilanz hat!
- Müllproblem oder Secondhand: Was mit den Akkus alter E-Autos passiert
- E-Auto wird zurückgerufen, weil es zu leise ist
- Shelly kündigt smartes Produkt für E-Autos an
- AvD fordert: E-Autos für Privatpersonen besser fördern
- Tesla-Verkäufe brechen weiter ein
- Zentraler Bauhof in Hilden: Stadt nimmt Ladeinfrastruktur in Betrieb
- Oslo treibt E-Bus-Offensive voran: Unibuss erweitert Ladeinfrastruktur mit ABB
- Minister Hanke eröffnet Ladestation und präsentiert Österreichs Zukunftspläne für E-Mobilität
- Allego reduziert Schnellladetarife in den Niederlanden um 7 Cent
- E-Mobilität: Regierung will die E-Ladeinfrastruktur ausbauen
- Stadt nimmt Ladeinfrastruktur in Betrieb
- Die Batterie-Revolution naht: 1500 Kilometer Reichweite kommt im E-Auto von BYD
- E-Lkw-Flotte: Transco setzt auf Webfleet-Telematik
- Wasgau C+C: Neue E-Lkw und E-Sattelzugmaschine
- EU-Kommission will Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw bis 2031 verlängern
- Dekra unterstützt E-Lkw-Pionier: Rückenwind für Windrose
- Hankook präsentiert Reifen für E-SUV und leichte Nutzfahrzeuge
- Elektroflotte für Enercity: 75 ID. Buzz im Einsatz