E-Mobilität im Wandel: Kabeldiebstahl, Tesla-Rückzug und neue Ladeparks in Deutschland

01.08.2025 12 mal gelesen 0 Kommentare

Kabeldiebstahl legt Ladesäulen in Magdeburg lahm

In Magdeburg stehen E-Autofahrer zunehmend vor dem Problem, dass Ladesäulen durch Kabeldiebstahl außer Betrieb gesetzt werden. Wie die Volksstimme berichtet, sind immer mehr Ladesäulen betroffen, was für die Nutzer zur echten Falle werden kann. Kay Pakulat, ein Betroffener, schildert, dass ihm bereits an zwei verschiedenen Standorten in Magdeburg das Ladekabel entwendet wurde. Die Täter hinterlassen defekte Säulen, die nicht mehr genutzt werden können, was die Zuverlässigkeit der E-Mobilität in der Stadt erheblich beeinträchtigt.

  • Immer mehr Ladesäulen in Magdeburg sind durch Kabeldiebstahl außer Betrieb.
  • Betroffene Autofahrer stehen plötzlich vor nicht nutzbaren Lademöglichkeiten.
Zuverlässig elektrisch fahren, bis plötzlich das Kabel fehlt. Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird in Magdeburg zur bitteren Realität: Immer mehr Ladesäulen sind lahmgelegt. Die Täter hinterlassen ein Problem, das für Autofahrer zur Falle wird. (Volksstimme)

Infobox: Kabeldiebstahl an Ladesäulen wird in Magdeburg zum wachsenden Problem und gefährdet die Alltagstauglichkeit der E-Mobilität.

Tesla streicht Model S und X in Europa aus dem Programm

Wie VISION mobility berichtet, hat Tesla die Modelle S und X aus dem deutschen Konfigurator entfernt. Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland nur noch 58 Model S und 59 Model X neu zugelassen, während das Model Y im gleichen Zeitraum 6.305 Mal verkauft wurde. In den USA wurde im Juni 2025 zwar noch ein Facelift für beide Modelle vorgestellt, das jedoch hauptsächlich optische Änderungen wie neue Lackierungen ("Frost Blue Metallic" und "Diamond Black"), ein schwarzes Tesla-Logo und neue Felgendesigns umfasst. Technisch bleibt alles beim Alten, die Akkus und Antriebe stammen weiterhin aus dem Modelljahr 2021.

Modell Neuzulassungen (1. HJ 2025, DE) Startpreis (USA, 2025)
Model S 58 84.990 Dollar (Long Range)
Model S Plaid - 99.990 Dollar
Model X 59 89.990 Dollar
Model Y 6.305 -
  • Model S und X sind in Deutschland, Norwegen, Großbritannien und der Schweiz nicht mehr bestellbar.
  • In der Schweiz gab es am 30.7.2025 noch ein neues weißes Model S und 15 Model X (6 Neuwagen, 9 Vorführer).

Infobox: Tesla zieht sich mit den Modellen S und X aus der europäischen Oberklasse zurück. Die Nachfrage ist stark gesunken, Nachfolgemodelle fehlen bislang.

Ikea eröffnet sechsten Ladepark in Deutschland

In Freiburg hat Ikea gemeinsam mit dem Anbieter Mer seinen ersten Ladepark in Baden-Württemberg eröffnet, wie Elektroauto-News berichtet. Damit betreibt Ikea nun insgesamt sechs Ladeparks in Deutschland. Das Einrichtungshaus in Freiburg zählt mit über 85 Prozent CO₂-Reduktion binnen eines Jahres zu den klimafreundlichsten Ikea-Häusern bundesweit. Der neue Ladepark bietet 100 Prozent Ökostrom für Mitarbeitende, Kund:innen und Lieferflotten.

  • Mehr als 100 Ladestationen mit Ökostrom betreibt Ikea bereits in Deutschland.
  • Bis 2028 sollen über 1.000 neue Ladepunkte an allen 54 Ikea-Häusern entstehen (etwa 20 pro Standort).
  • Ziel: Jährlich rund 71.000 Tonnen CO₂ einsparen.
  • Freiburg ist der erste Standort im Süden Deutschlands mit einem vollumfänglichen Ladepark.
„Mit dem neuen Ladepark bieten wir eine komfortable, CO₂-freundliche Ladelösung und zeigen: Nachhaltigkeit beginnt direkt vor der Haustür.“ (Thorsten Bauer, Market Manager Ikea Freiburg)

Infobox: Ikea setzt mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und nachhaltigen Maßnahmen wie einer 2000 kWp-Photovoltaikanlage und dem Umstieg auf Wärmepumpen ein Zeichen für die Mobilitäts- und Energiewende.

Ladesäulen in Bad Saarow weiter außer Betrieb

Wie MOZ.de berichtet, sind in Bad Saarow weiterhin mehrere Ladesäulen außer Betrieb. Die Elektroladesäule am Kleistpark ist wie acht weitere Stationen nicht nutzbar. Gründe für den Stromausfall und die Dauer der Störung werden im Artikel nicht weiter ausgeführt.

  • Neun Ladesäulen in Bad Saarow sind außer Betrieb.

Infobox: Die Ladeinfrastruktur in Bad Saarow ist aktuell stark eingeschränkt, was die Nutzung von Elektroautos in der Region erschwert.

HUK: E-Mobilität zieht wieder an

Nach Angaben des Versicherungsbote ist der Umstieg von Verbrennern auf reine Elektroautos im privaten Bereich im zweiten Quartal 2025 deutlich gestiegen. Laut HUK-E-Barometer erfolgten 5,5 % aller Fahrzeugwechsel zugunsten eines Stromers – ein Drittel mehr als im Vorquartal. Die Zustimmung zu E-Autos wächst ebenfalls: Erstmals bewerten bundesweit 48 % der Bevölkerung E-Autos als „gut“ oder „sehr gut“. Besonders in Schleswig-Holstein und Niedersachsen steigen die Bestandsquoten stark an. Der Gebrauchtmarkt wird als möglicher Beschleuniger gesehen, 60 % befürworten eine Förderung auch für gebrauchte E-Autos.

Fahrzeugwechsel zu E-Auto Vorquartal 2. Quartal 2025
Prozentualer Anteil - 5,5 %
Zustimmung E-Autos „gut/sehr gut“ - 48 %
Förderung Gebrauchte befürwortet - 60 %

Infobox: Die Akzeptanz und der Umstieg auf E-Autos nehmen in Deutschland wieder Fahrt auf, insbesondere im privaten Bereich und auf dem Gebrauchtmarkt.

E-Auto-Barometer: Trendwende bei Privatkäufern

Das aktuelle E-Barometer der HUK Coburg, wie von der WELT berichtet, zeigt eine spürbare Verbesserung der Einstellung zur E-Mobilität. Im zweiten Quartal 2025 wechselten 5,5 Prozent der Versicherten beim Fahrzeugtausch vom Verbrenner zum E-Auto, im ersten Quartal lag dieser Wert noch bei 4,1 Prozent. Der Anteil privat genutzter Elektroautos am Gesamtbestand liegt bei 3,2 Prozent. Die Zustimmung zu E-Autos ist erstmals mit 48 Prozent positiv, während der Anteil der negativ eingestellten Befragten auf 45 Prozent sank. Besonders unter den unter 40-Jährigen ist die Zustimmung mit 65 Prozent hoch, bei den ab 40-Jährigen sind es 39 Prozent. Männer äußern sich mit 55 Prozent positiver als Frauen (41 Prozent). Bei Vielfahrern mit mehr als 20.000 Kilometern Fahrleistung pro Jahr stieg die Zustimmung von 29 Prozent Anfang 2024 auf 54 Prozent.

Kriterium Wert
Privat genutzte E-Autos am Gesamtbestand 3,2 %
Fahrzeugwechsel zu E-Auto (Q2/2025) 5,5 %
Zustimmung E-Autos „gut/sehr gut“ (gesamt) 48 %
Zustimmung unter 40-Jährige 65 %
Zustimmung ab 40-Jährige 39 %
Zustimmung Männer 55 %
Zustimmung Frauen 41 %
Zustimmung Vielfahrer (>20.000 km/Jahr) 54 %

Infobox: Die Akzeptanz von E-Autos steigt in Deutschland, insbesondere bei jüngeren Menschen und Vielfahrern. Die Reichweite verliert als Hindernis an Bedeutung.

Quellen:

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