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Northvolt: Hoffnungsträger der E-Mobilität vor dem Aus
Der schwedische Zellproduzent Northvolt steht nach dem Rückzug des Großkunden Scania offenbar vor der Zerschlagung. Auf der Website des schwedischen Auktionshauses PS Auction wird bereits eine „komplette Fabrik“ zur Versteigerung angeboten, darunter unbenutzte Maschinen, Pumpen, Hochregallager und Schaltschränke – alles, was zur Produktion von Batteriezellen benötigt wird, dem Herzstück jedes Elektroautos. Auch in Schleswig-Holstein verschlechtern sich die Chancen für ein geplantes Großprojekt von Northvolt.
Die Entwicklung ist ein herber Rückschlag für die europäische E-Mobilitätsbranche, die auf eine eigenständige Zellfertigung gesetzt hatte. Die Unsicherheit um Northvolt wirft Fragen zur Zukunft der Batteriezellproduktion in Europa auf und könnte die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern weiter verstärken.
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: FAZ.NET):
- Northvolt steht nach dem Rückzug von Scania vor der Zerschlagung.
- Eine komplette Fabrik wird bereits zur Versteigerung angeboten.
- Die Chancen für ein Großprojekt in Schleswig-Holstein verschlechtern sich.
Ungarn und BYD: Chinas Elektro-Riese baut Europas Zukunft
Der chinesische Autohersteller BYD baut sein Engagement in Europa weiter aus und kündigte in Budapest gemeinsam mit Ministerpräsident Viktor Orbán ein neues Europa-Zentrum an. Neben Verkauf und Kundendienst sollen dort künftig auch Fahrzeugtests und die Entwicklung neuer Modelle für lokale Märkte stattfinden. BYD-CEO Wang Chuanfu sprach von rund 2.000 neuen Arbeitsplätzen, die durch das Projekt entstehen.
Ungarn sieht die Ansiedlung von BYD als großen Wirtschaftserfolg und verfolgt seit 1990 einen langfristigen Plan zur Integration in die globale Automobilindustrie. Die Kooperation mit BYD reiht sich in eine Liste namhafter internationaler Unternehmen ein, die in Ungarn investieren, darunter Audi, Mercedes, Bosch und Samsung. BYD betreibt bereits ein Werk im nordungarischen Komárom zur Fertigung von Elektrobussen und baut derzeit ein weiteres Automobilwerk in Szeged, das 2026 in Betrieb gehen soll. Im vergangenen Jahr lieferte BYD weltweit 4,27 Millionen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben aus und ist damit weltweit die Nummer eins in diesem Segment.
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: Merkur):
- BYD eröffnet ein neues Europa-Zentrum in Budapest mit 2.000 neuen Arbeitsplätzen.
- Das neue Zentrum ergänzt bestehende Werke, darunter ein Automobilwerk in Szeged (Inbetriebnahme 2026).
- BYD lieferte 2024 weltweit 4,27 Millionen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben aus.
- Ungarn bleibt trotz geopolitischer Spannungen ein strategischer Partner Chinas.
Innovative Antriebe aus Deutschland: Die Zukunft der E-Mobilität
Deutsche Ingenieure entwickeln weiterhin innovative Antriebstechnologien für die Elektromobilität. Mercedes setzt auf Axialfluss-Motoren, die als sehr flache Scheiben ausgeführt werden können und eine hohe Leistungsdichte bieten. Die Produktion dieser Motoren wurde im Werk Berlin-Marienfelde eingerichtet, und die kommenden AMG-Versionen des Mercedes CLA werden damit ausgestattet.
Das Münchner Startup Deep Drive arbeitet an einem Doppelrotor-Motor, der bei nur 32 Kilogramm Gewicht eine Leistung von 125 kW (170 PS) und ein Drehmoment im vierstelligen Newtonmeter-Bereich liefert. Die Größe des Motors ist so gewählt, dass er in einer 19-Zoll-Felge Platz findet und sich als Radnabenmotor eignet.
Volkswagen hat mit dem APP550 einen neuen Standardantrieb entwickelt, der 210 kW Leistung und 550 Nm Drehmoment bietet – bei gleicher Größe und Gewicht wie der Vorgänger APP310. Die Effizienzsteigerung wurde durch eine optimierte Leistungselektronik und ein verbessertes Temperaturmanagement erreicht.
Im Bereich der Akkutechnologie arbeitet das Startup Pulsetrain an einem Wechselstrom-Akku, der eine bis zu doppelte Ladeleistung und eine bis zu 80 Prozent längere Lebensdauer verspricht. Die Technik ermöglicht gezieltes, gepulstes Laden und eine flexible Verschaltung der Zellen, was auch die Sicherheit erhöht und Gewicht spart.
Technologie | Hersteller | Leistung | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Axialfluss-Motor | Mercedes | Serienstart im CLA AMG | Sehr flache Bauweise, hohe Leistungsdichte |
Doppelrotor-Motor | Deep Drive | 125 kW, 32 kg Gewicht | Radnabenmotor, hohe Leistungsdichte |
APP550 | Volkswagen | 210 kW, 550 Nm | Effizienter, kompakt, optimiertes Temperaturmanagement |
Wechselstrom-Akku | Pulsetrain | Bis zu doppelte Ladeleistung | 80% längere Lebensdauer, Gewichtseinsparung bis 40% |
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: CHIP):
- Mercedes, Deep Drive und Volkswagen setzen auf innovative Motorentechnologien.
- Pulsetrain entwickelt einen Wechselstrom-Akku mit doppelter Ladeleistung und längerer Lebensdauer.
- Deutsche Unternehmen bleiben bei E-Mobilitäts-Innovationen führend.
Bund baut Ladeinfrastruktur: 1.900 Ladepunkte auf 300 Liegenschaften
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat die erste Tranche ihres Ladeinfrastruktur-Ausbaus abgeschlossen: Rund 1.900 Ladepunkte wurden auf fast 300 Grundstücken des Bundes errichtet. Zu den Nutzern zählen Bundesministerien, Forschungseinrichtungen, die Bundesnetzagentur und die BImA selbst. Der Energiedienstleister Techem agierte als Full-Service-Provider und errichtete beispielsweise in Meckenheim und Erfurt je rund 27 Ladesäulen.
Techem ist für den technischen Betrieb, das Monitoring, die Wartung und den Kundenservice verantwortlich. Über ein Nutzerportal können Ladevorgänge eingesehen und RFID-Karten verwaltet werden. Im nächsten Schritt sollen bis 2027 weitere 7.000 Ladepunkte auf Bundesliegenschaften entstehen, darunter auch Schnellladesäulen. Ziel ist es, alle Liegenschaften mit Ladeeinrichtungen auszustatten und so die Klimaneutralität der Bundesverwaltung bis 2030 zu erreichen.
Phase | Ladepunkte | Liegenschaften | Zeitraum |
---|---|---|---|
1. Tranche | 1.900 | 300 | Abgeschlossen |
2. Tranche | 7.000 (geplant) | --- | bis 2027 |
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: electrive.net):
- 1.900 Ladepunkte auf 300 Bundesliegenschaften installiert.
- Bis 2027 sind weitere 7.000 Ladepunkte geplant.
- Ziel: Klimaneutralität der Bundesverwaltung bis 2030.
Hyundai Inster: Preiswerter Einstieg in die E-Mobilität
Mit dem Hyundai Inster bietet der koreanische Hersteller einen besonders günstigen Einstieg in die Elektromobilität. Der Basispreis liegt bei 23.900 Euro, deutlich unter dem des Kona Elektro (ab 37.990 Euro). Die Grundversion verfügt über 71 kW (97 PS) Leistung, eine 42 kWh große Batterie und eine Reichweite von bis zu 327 Kilometern (WLTP). Die Leasingraten beginnen teils bei 130 Euro monatlich.
Der Inster ist 3,83 Meter lang, bietet aber dank verschiebbarer Rückbank und umklappbarer Sitze ein Kofferraumvolumen von 238 bis 351 Litern und sogar die Möglichkeit, im Fahrzeug zu übernachten. Die Ausstattung ist bereits in der Basisversion umfangreich: sieben Airbags, Parkpiepser, DAB-Radio, Navigationssystem, Smartphone-Anbindung, digitale Instrumente und ein 10,3-Zoll-Touchscreen sind serienmäßig. Die Ladeleistung beträgt maximal 73 kW (kleiner Akku) bzw. 85 kW (großer Akku), an der AC-Wallbox sind 11 kW möglich. Die Ladezeit von 10 auf 80 Prozent beträgt rund 30 Minuten. Der Verbrauch liegt bei 14,3 kWh pro 100 Kilometer.
Modell | Leistung | Batterie | Reichweite | Preis |
---|---|---|---|---|
Hyundai Inster (Basis) | 71 kW / 97 PS | 42 kWh | bis zu 327 km | 23.900 Euro |
Hyundai Inster (Top) | 85 kW / 115 PS | 49 kWh | bis zu 370 km | ab 25.400 Euro |
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: Weser Kurier):
- Hyundai Inster startet ab 23.900 Euro und bietet bis zu 327 km Reichweite.
- Umfangreiche Serienausstattung und flexible Innenraumgestaltung.
- Ladezeit von 10 auf 80 Prozent: ca. 30 Minuten.
Opel Mokka GSE Rally: Blitz unter Strom
Der Opel Mokka GSE Rally ist das erste Fahrzeug, das nach dem neuen eRally5-Reglement entwickelt wurde. Er bietet eine Top-Performance mit 207 kW (280 PS) und 345 Nm Drehmoment. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einem Bilstein-Rallye-Fahrwerk, Renngetriebe und einem Leichtbau-Chassis. Die Premiere des Sport-Stromers markiert einen wichtigen Schritt für Opel im Bereich des elektrischen Motorsports.
Wichtigste Erkenntnisse (Quelle: VISION mobility):
- Opel Mokka GSE Rally: 207 kW (280 PS), 345 Nm Drehmoment.
- Entwicklung nach eRally5-Reglement, Bilstein-Rallye-Fahrwerk, Leichtbau-Chassis.
Quellen:
- Northvolt – wie ein Hoffnungsträger der E-Mobilität zerbricht
- Ungarn macht ernst mit E-Mobilität: Baut Chinas Elektro-Riese Europas Zukunft?
- Zukunft der E-Mobilität: Diese genialen Antriebe kommen aus Deutschland
- Bund meldet 1.900 Ladepunkte auf 300 eigenen Liegenschaften
- Hyundai Inster: Preiswerter Einstieg in die E-Mobilität
- Fotostrecke Opel Mokka GSE Rally: Blitz unter Strom