E-Mobilität in Deutschland: Neue E-Busse, Ladepunkte und Marktentwicklungen im Überblick

    21.08.2025 164 mal gelesen 0 Kommentare
    ×

    Einfach nach rechts zur nächsten Story wischen, nach links zurück

    Die Stadtverkehrsgesellschaft SVD in Detmold setzt auf E-Mobilität und bringt noch in diesem Jahr zehn vollelektrische Stadtbusse auf die Straßen. Diese Maßnahme soll den ökologischen Fußabdruck im Verkehrssektor reduzieren und gleichzeitig das Fahrplanangebot verbessern. Detmold, als Deutschlands grünste Stadt ausgezeichnet, strebt bis 2035 Klimaneutralität an und plant, ein Drittel der Emissionen durch die neue E-Bus-Flotte einzusparen. Die SVD erhält dafür Fördermittel in Höhe von über 2,8 Millionen Euro vom Bund.
    Ab dem 27. August tritt ein neuer SVD-Fahrplan in Kraft, der zahlreiche Verbesserungen mit sich bringt. Die Betriebszeiten werden verlängert und neue Haltestellen im Anruf-Linienverkehr werden eingerichtet. Die Fahrpreise bleiben für Stammkunden stabil, was den Zugang zur klimaschonenden Mobilität weiter erleichtert. Ein Drittel des besiedelten Stadtgebiets hat nun Busanbindungen im Viertelstundentakt.
    Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) warnt, dass die steigenden Neuzulassungen von Elektroautos die tatsächliche Marktlage verschleiern. Die Nachfrage bei Privatkunden ist seit zwei Jahren rückläufig, während die Eigenzulassungen durch Hersteller und Händler stark zugenommen haben. Diese Eigenzulassungen verzerren die Statistik und lassen die Realität im Handel weniger rosig erscheinen. Um die CO₂-Ziele bis 2035 zu erreichen, sind deutlich mehr E-Auto-Neuzulassungen erforderlich.
    In Trostberg wurden bis Ende 2024 insgesamt 760 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 11,5 Megawatt installiert. Im Jahr 2024 kamen 140 neue PV-Anlagen hinzu, was den Fokus der Stadtwerke auf erneuerbare Energien unterstreicht. Die Zahl der Biogas-Blockheizkraftwerke bleibt stabil, was die Bemühungen um nachhaltige Energieversorgung unterstützt. Trostberg zeigt damit, wie wichtig der Ausbau erneuerbarer Energien für die Zukunft ist.
    VinFast, der vietnamesische Elektroautobauer, verlagert seinen Fokus von westlichen Märkten nach Asien und plant den Bau neuer Montagewerke in Indien und Indonesien. Trotz hoher Verluste bleibt die finanzielle Rückendeckung durch die Vingroup stabil. Der Großteil der Verkäufe erfolgt weiterhin in Vietnam, wo 90 Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge verkauft werden. VinFast passt seine Strategie an, um in den asiatischen Märkten erfolgreicher zu sein.

    SVD setzt auf E-Mobilität in Deutschlands grünster Stadt

    Die Stadtverkehrsgesellschaft SVD in Detmold unternimmt einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaneutralität. Noch im Laufe des Jahres werden zehn vollelektrische Stadtbusse in Betrieb genommen, die bisherige Verbrenner ersetzen. SVD-Geschäftsführer Christian Nicke betont, dass damit der ökologische Fußabdruck im Verkehrssektor reduziert wird, während das Fahrplanangebot bei konstant attraktiven Preisen verbessert wird.

    Werbung

    Detmold, laut Deutscher Umwelthilfe aktuell Deutschlands grünste Stadt, strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden. Bürgermeister Frank Hilker sieht die Auszeichnung als Verpflichtung, den Weg zur ökologisch zukunftsfähigen Stadt fortzusetzen. Die E-Bus-Flotte soll rund ein Drittel der Emissionen einsparen. Der Aufsichtsrat der DetCon hat mit breiter Mehrheit beschlossen, die Hälfte der SVD-Flotte umzustellen und zehn E-Busse zu beschaffen.

    Dank eines rechtzeitigen Beschlusses konnte die SVD Fördermittel des Bundes sichern. Das Projekt wird mit insgesamt 2.848.865 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr gefördert. Die E-Busse werden jährlich etwa 80.000 Kilometer in Detmold zurücklegen. Die notwendige Ladeinfrastruktur wird von der Firma Karl Köhne errichtet, die mehrere Millionen Euro investiert hat. Die Busse werden über Nacht mit grünem Strom aus regenerativen Quellen geladen.

    Die SVD baut ihr Angebot kontinuierlich aus, um einen einfachen Zugang zur klimaschonenden Mobilität zu ermöglichen. Neue Mobilstationen, Haltestellen für den Anruf-Linienverkehr und E-Bikes ergänzen das Portfolio. Nach den Sommerferien wird das Kerngeschäft weiter ausgebaut, mit verlängerten Betriebszeiten auf den Hauptlinien und häufigeren Fahrten, insbesondere in neu erschlossenen Wohngebieten. Ein Drittel des besiedelten Stadtgebiets hat inzwischen Busanbindungen im Viertelstundentakt.

    Maßnahme Details
    Anzahl E-Busse 10
    Fördermittel 2.848.865 Euro
    Jährliche Fahrleistung pro Bus 80.000 km
    Fahrpreis Abo 1 Euro pro Tag
    eezyNRW-Tarif (Deckelung) 2,48 Euro pro Fahrt
    Wochenendticket 3,20 Euro

    Ab dem 27. August tritt der neue SVD-Fahrplan mit zahlreichen Verbesserungen in Kraft. Die Betriebszeiten werden auf mehreren Linien verlängert, und es gibt neue Haltestellen im ALF- und AST-Verkehr. Die Fahrpreise bleiben für Stammkunden stabil.

    • 10 vollelektrische Busse ersetzen Verbrenner
    • Ein Drittel Emissionseinsparung durch E-Bus-Flotte
    • Förderung von 2,85 Mio. Euro durch den Bund
    • Viertelstundentakt auf vielen Linien
    • Stabile Fahrpreise für Stammkunden

    Infobox: Detmold setzt mit der Elektrifizierung des Stadtverkehrs und dem Ausbau des ÖPNV-Angebots ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität. (Quelle: Lippische Landes-Zeitung)

    ZDK warnt: Eigenzulassungen täuschen über E-Auto-Flaute hinweg

    Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) warnt, dass die steigende Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos laut amtlicher Statistik die tatsächliche Marktlage verschleiert. Die Geschäftslage, Umsatzaussichten und Auftragslage für E-Fahrzeuge werden von Autohäusern und Kfz-Betrieben zunehmend zurückhaltend bewertet. Die Nachfrage bei Privatkunden schrumpft seit zwei Jahren, und gewerbliche Zulassungen stagnieren. Die Statistik wird laut ZDK vor allem durch Eigenzulassungen der Hersteller und Händler gestützt, nicht durch echte Kundennachfrage.

    Im ersten Halbjahr 2025 haben sich die Eigenzulassungen batterieelektrischer Autos durch Hersteller und Handel im Vergleich zu 2023 mehr als verdoppelt – auf 65.401 Fahrzeuge. Die Zahl privater E-Auto-Neuzulassungen ging hingegen um 9 Prozent auf 82.294 Fahrzeuge zurück. Die gewerblichen Zulassungen von rein batterieelektrischen Autos sind von Januar bis Juli 2025 um 0,8 Prozent geschrumpft, wenn Eigenzulassungen herausgerechnet werden. Die privaten Neuzulassungen liegen im gleichen Zeitraum um 4,8 Prozent hinter 2023 zurück.

    „Die Geschäftssituation vieler Autohäuser und Kfz-Betriebe ist deutlich angespannter, als es die offizielle Zulassungsstatistik vermuten lässt. Die wachsende Zahl an E-Auto-Neuzulassungen täuscht über die Realität im Handel hinweg“, erklärt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn.

    Vier von fünf befragten Betrieben bewerten die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität als unzureichend. Besonders gefordert werden sinkende Strompreise, ein schnellerer Ausbau der Ladeinfrastruktur und mehr Transparenz bei den Ladetarifen. Seit dem Wegfall der staatlichen Förderung für Elektroautos Ende 2023 ist der Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge nur leicht gestiegen. Um die CO₂-Flottenziele bis 2035 zu erreichen, wären laut Peckruhn bereits jetzt rund 100.000 zusätzliche E-Auto-Neuzulassungen nötig, um einen Marktanteil von etwa 25 Prozent zu erreichen.

    Kennzahl Wert
    Eigenzulassungen 1. Halbjahr 2025 65.401 Fahrzeuge
    Rückgang private Neuzulassungen -9 % (auf 82.294 Fahrzeuge)
    Rückgang gewerbliche Zulassungen (Jan-Jul 2025) -0,8 % (ohne Eigenzulassungen)
    Rückgang private Neuzulassungen (Jan-Jul 2025) -4,8 % gegenüber 2023
    Marktanteil für CO₂-Ziel 2035 nötig 25 %
    • Eigenzulassungen verzerren die Statistik
    • Private Nachfrage sinkt deutlich
    • Politische Maßnahmen werden als unzureichend bewertet
    • Marktanteil für Klimaziele weit entfernt

    Infobox: Die E-Auto-Zulassungszahlen werden laut ZDK durch Eigenzulassungen künstlich hochgehalten, während die echte Nachfrage insbesondere bei Privatkunden weiter sinkt. (Quelle: Elektroauto-News)

    Erneuerbare Energie und E-Mobilität in Trostberg

    Im Netzgebiet der Stadtwerke Trostberg waren zum 31. Dezember 2024 insgesamt 760 Photovoltaikanlagen (ohne Balkonkraftwerke) mit einer Gesamtleistung von 11,5 Megawatt in Betrieb. Im Jahr 2024 wurden 140 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund zwei Megawatt installiert. Die Anzahl der mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerke blieb unverändert bei vier mit einer Leistung von 0,8 Megawatt.

    Jahr Anzahl PV-Anlagen Gesamtleistung (MW)
    2023 620
    2024 760 11,5

    Infobox: Trostberg setzt weiterhin auf den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik, und hält die Zahl der Biogas-Blockheizkraftwerke stabil. (Quelle: Pnp.de)

    VinFast verlagert Fokus vom Westen nach Asien

    Der vietnamesische Elektroautobauer VinFast hat laut Automotive News seit seiner Gründung 2017 mindestens 14 Milliarden US-Dollar investiert, darunter über zwei Milliarden Dollar aus dem Privatvermögen von Unternehmer Pham Nhat Vuong. Im vergangenen Jahr verbuchte VinFast für jeden Dollar Umsatz 1,57 Dollar an Kosten und einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar (2,74 Mrd. Euro).

    VinFast richtet seine Strategie nun auf asiatische Märkte wie Indien, Indonesien und die Philippinen aus. In Vietnam wurden 2024 rund 90 Prozent der 97.399 ausgelieferten Fahrzeuge verkauft. Der Bau eines Montagewerks in Indien mit einer Kapazität von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr ist geplant, ebenso eine kleinere Fabrik in Indonesien. Ein zweites Werk in Vietnam mit einer Kapazität von 200.000 Fahrzeugen pro Jahr wurde im Juni eröffnet. Der Bau eines Werks in North Carolina (USA) wurde auf 2028 verschoben.

    92 Prozent der Einnahmen stammen aus Vietnam, ein Drittel davon von verbundenen Unternehmen wie der Taxi-Firma GSM Green and Smart Mobility. Analysten sehen die finanzielle Rückendeckung durch die Vingroup als stabil, solange die vietnamesische Wirtschaft nicht einbricht oder der Zugang zu Kapital erhalten bleibt.

    Kennzahl Wert
    Investitionen seit 2017 mind. 14 Mrd. US-Dollar
    Verlust 2024 3,2 Mrd. US-Dollar (2,74 Mrd. Euro)
    Fahrzeuge 2024 (Vietnam) ca. 87.659 (90 % von 97.399)
    Geplante Kapazität Indien 150.000 Fahrzeuge/Jahr
    Kapazität neues Werk Vietnam 200.000 Fahrzeuge/Jahr
    • Fokus auf Asien statt Europa und Nordamerika
    • Hohe Verluste, aber starke finanzielle Rückendeckung
    • Großer Anteil der Verkäufe und Einnahmen in Vietnam

    Infobox: VinFast konzentriert sich künftig auf asiatische Märkte und verschiebt den US-Markteintritt, während die finanzielle Unterstützung durch die Vingroup weiterhin als stabil gilt. (Quelle: ecomento.de)

    Shell erweitert Schnellladenetz in Baden-Württemberg

    Shell hat in Baden-Württemberg an zehn neuen Standorten insgesamt 26 neue Schnellladepunkte für Elektroautos installiert. Die Standorte befinden sich unter anderem auf Supermarktparkplätzen von Penny in Städten wie Baden-Baden, Buchen, Sersheim und Reilingen, einem REWE-Fachmarkt in Bad Rappenau sowie an einer Tankstelle in Villingen-Schwenningen.

    Standort Anzahl Ladepunkte
    Penny Baden-Baden 4
    Penny Bad Krozingen 2
    Penny Buchen 2
    Penny Lahr-Reichenbach 2
    Penny Reilingen 2
    Penny Sersheim 2
    Penny Vaihingen-Horrheim 2
    Penny Walzbachtal 2
    REWE Bad Rappenau 4
    Tanke Villingen-Schwenningen 4

    Shell betreibt in Baden-Württemberg bereits 280 Ladepunkte und deutschlandweit rund 1.700 Schnellladepunkte. Das Unternehmen setzt ausschließlich auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Baden-Württemberg hat mit 5.900 Elektrofahrzeugen pro 100.000 Pkw die dritthöchste E-Auto-Dichte aller Bundesländer und mit 268.000 E-Autos (Stand 1. Januar 2025) auch die dritthöchste absolute Zahl.

    • 26 neue Schnellladepunkte an 10 Standorten
    • 280 Ladepunkte in Baden-Württemberg
    • 1.700 Schnellladepunkte deutschlandweit
    • Strom ausschließlich aus erneuerbaren Quellen
    • 5.900 E-Fahrzeuge pro 100.000 Pkw in Baden-Württemberg
    • 268.000 E-Autos im Land (1. Januar 2025)

    Infobox: Shell baut das Schnellladenetz in Baden-Württemberg weiter aus und setzt dabei auf Standorte mit hoher Alltagsrelevanz und erneuerbare Energien. (Quelle: ecomento.de)

    Quellen:

    Ihre Meinung zu diesem Artikel

    Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
    Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
    Keine Kommentare vorhanden
    Counter