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Rekordquartal für E-Mobilität in Deutschland und günstigeres Laden
Die Elektromobilität in Deutschland verzeichnet ein starkes Wachstum. Im ersten Quartal 2025 wurden laut dem BDEW-Elektromobilitätsmonitor 158.503 vollelektrische Fahrzeuge neu zugelassen. Das entspricht einem Anstieg von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem 111.005 Neuzulassungen registriert wurden. Insgesamt lag der Anteil der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) an allen Neuzulassungen bei 18,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland 664.571 Pkw neu zugelassen, was etwa 4 Prozent weniger als im Vorjahr ist (Quelle: KBA, Caschys Blog).
Zeitraum | BEV-Neuzulassungen | Gesamte Pkw-Neuzulassungen | BEV-Anteil |
---|---|---|---|
Q1 2024 | 111.005 | ca. 692.280 | ca. 16% |
Q1 2025 | 158.503 | 664.571 | 18,8% |
Die Ladeinfrastruktur wurde im zweiten Halbjahr 2024 massiv ausgebaut. Es kamen 30.305 neue öffentliche Ladepunkte hinzu, sodass zum Jahresende 160.000 Ladepunkte zur Verfügung standen. Die installierte Ladeleistung stieg um 40 Prozent auf 8,5 Gigawatt. Besonders der Ausbau von Ultraschnellladern war mit über 8.000 neuen Punkten hervorzuheben. In 6.221 Kommunen, in denen 95 Prozent der Bevölkerung leben, gibt es mindestens einen öffentlichen Ladepunkt. Im Vergleich dazu sind Tankstellen in Kommunen verfügbar, in denen 84 Prozent der Bevölkerung leben. Die durchschnittliche Auslastung der Ladesäulen liegt bei 17 Prozent, was eine hohe Verfügbarkeit für spontanes Laden gewährleistet.
- 160.000 öffentliche Ladepunkte (Ende 2024)
- 8,5 GW installierte Ladeleistung
- 8.000 neue Ultraschnelllader
- 6.221 Kommunen mit Ladepunkten (95% der Bevölkerung)
- Durchschnittliche Auslastung: 17%
Das Laden von E-Autos ist in den meisten Szenarien günstiger als das Tanken von Verbrennern. Dies gilt für das Laden mit eigenem PV-Strom, beim Arbeitgeber, beim öffentlichen Normal- und Schnellladen über Vertragspartner sowie beim Normalladen über Roamingpartner. Lediglich beim Schnellladen über Roamingpartner hängen die Kosten vom jeweiligen Vertrag ab. Die Zufriedenheit der E-Auto-Fahrer ist hoch: 97 Prozent würden sich erneut für ein Elektrofahrzeug entscheiden und diese Wahl weiterempfehlen.
„Der Einsatz der Kleinbusse habe wertvolle Erkenntnisse zur technischen Machbarkeit sowie zur Integration in bestehende Verkehrssysteme gebracht, sagte der Präsident der TU Ilmenau, Kai-Uwe Sattler. Er bezeichnete das Projekt als einen 'Meilenstein für Forschung und zukünftige Mobilitätslösungen im ländlichen Raum'.“ (MDR)
Infobox:
- Starkes Wachstum bei E-Auto-Neuzulassungen (+40%)
- Deutlicher Ausbau der Ladeinfrastruktur
- Laden meist günstiger als Tanken
- Hohe Zufriedenheit unter E-Auto-Fahrern
Ilmenau beendet Projekt mit fahrerlosen E-Bussen
In Ilmenau ist das Pilotprojekt „Camil“ mit fahrerlosen E-Bussen nach vier Jahren beendet worden. Die Linie D wird künftig wieder mit normalen Bussen betrieben. Der französische Hersteller Easymile zieht sich aus dem ÖPNV-Bereich zurück, wodurch die Software-Lizenz für den hochautomatisierten Kleinbus ausläuft. Die Projektpartner, darunter die Technische Universität Ilmenau, suchen nun nach neuen Einsatzmöglichkeiten für die Fahrzeuge.
Der Einsatz der autonomen Busse brachte laut TU-Präsident Kai-Uwe Sattler wertvolle Erkenntnisse zur technischen Machbarkeit und zur Integration in bestehende Verkehrssysteme. Das Projekt wurde 2021 gemeinsam mit der Stadt, dem Landkreis, dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) und der IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau initiiert. Es war das erste Mal in Thüringen, dass hochautomatisiertes Fahren in den Linienfahrplan eines Verkehrsbetriebs eingebunden wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Grundlage für weitere Projekte im Ilm-Kreis sein, mit Fokus auf automatisierte, flexibel einsetzbare Fahrzeugflotten.
- Projektlaufzeit: 4 Jahre (2021–2025)
- Erstmals hochautomatisiertes Fahren im Linienfahrplan in Thüringen
- Hersteller Easymile zieht sich aus dem ÖPNV zurück
- Fokus auf Nachnutzung und weitere Forschung
Infobox:
- Forschungsprojekt mit wertvollen Erkenntnissen für die Zukunft der Mobilität
- Nachnutzung der Fahrzeuge wird angestrebt
Schenna e.motion: E-Mobilität trifft Alpenkulisse
Die Veranstaltung „Schenna e.motion“ in Südtirol verbindet die Ruhe und Schönheit der Alpen mit dem Erlebnis moderner Elektromobilität. Teilnehmer erleben Fahrspaß auf kurvigen Bergstraßen, kombiniert mit regionaler Kulinarik und Gastfreundschaft. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, verschiedene E-Autos in anspruchsvoller Umgebung zu testen und sich mit anderen E-Mobilitäts-Enthusiasten auszutauschen.
Im Fokus stehen nicht nur die Fahreigenschaften der Fahrzeuge, sondern auch das Gesamterlebnis aus Landschaft, Genuss und nachhaltiger Mobilität. Die Veranstaltung zeigt, wie E-Mobilität und Tourismus in Einklang gebracht werden können und bietet Inspiration für ähnliche Events in anderen Regionen.
- Testfahrten mit E-Autos in den Südtiroler Alpen
- Kombination aus Fahrspaß, Kulinarik und Austausch
- Beitrag zur Akzeptanz und Sichtbarkeit von E-Mobilität
Infobox:
- Schenna e.motion als Vorbild für nachhaltigen Tourismus und E-Mobilität
- Erlebnisorientierte Vermittlung von Elektromobilität
Quellen:
- E-Mobilität in Deutschland: Rekordquartal und günstigeres Laden im Vergleich zum Tanken
- Ilmenau verabschiedet sich von fahrerlosen Bussen
- Schenna e.motion: Zwischen Kurven, Kulinarik und Charakter
- Gamechanger für die E-Mobilität: Neuer Hochvolt-Ladeleitungssatz macht Laden mit bis zu 1 Megawatt möglich
- ADAC-Analyse E-Autos: So viele Kilometer pro Euro - Tesla, Kia, Hyundai vorn