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VW investiert in Kassel eine Milliarde Euro für E-Mobilität
Der Volkswagen-Konzern investiert eine Milliarde Euro in sein Komponentenwerk Baunatal in Kassel, um die Transformation zur Elektromobilität voranzutreiben. Davon fließen 800 Millionen Euro in die Fertigung neuer Produkte für Elektroautos, insbesondere für den Antriebsstrang der Scalable Systems Platform (SSP), auf der ab Ende des Jahrzehnts alle neuen E-Modelle des Konzerns basieren sollen – vom Kleinwagen bis zum SUV.
Ab 2029 sollen in Kassel täglich 6.000 Elektromotoren für die SSP-Plattform gebaut werden, was fast 1,5 Millionen Motoren pro Jahr entspricht. Auch der Pulswechselrichter für die neuen E-Antriebe wird in Kassel entwickelt und gefertigt. Weitere 200 Millionen Euro sind für andere Bereiche wie die Ersatzteile-Logistik vorgesehen.
Die Investition wird von Werkleitung und Betriebsrat als bedeutender Beitrag zur langfristigen Beschäftigungssicherung für die rund 15.000 Mitarbeitenden gesehen. Allerdings werden 720 Leiharbeiter nach dem Sommer nicht weiterbeschäftigt, und für 400 weitere befristete Mitarbeiter ist die Zukunft noch ungewiss. VW plant zudem, in Deutschland bis 2030 etwa 35.000 Stellen abzubauen, was fast ein Viertel der aktuell 130.000 Arbeitsplätze entspricht. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen, der Abbau erfolgt über Vorruhestand und Abfindungen, wobei bis zu 400.000 Euro gezahlt werden können.
Investitionssumme | Produktionsstart SSP | Geplante Motorenproduktion/Jahr | Stellenabbau bis 2030 | Abfindung (max.) |
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1 Mrd. € | ab 2029 | 1,5 Mio. | 35.000 | 400.000 € |
Infobox: VW investiert massiv in die E-Mobilität am Standort Kassel, setzt auf neue Plattformen und sichert Beschäftigung, muss aber auch Personal abbauen. (Quelle: Elektroauto-News)
Ford Power Promise: Kampagne für E-Mobilität lockt mit kostenlosem Strom
Ford startet in Deutschland die Kampagne "Ford Power Promise", um den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern. Neukunden eines Ford Elektro-Modells erhalten einen Energiebonus für das Laden zu Hause, der bis zu 5.000 kostenlosen Kilometern entspricht. Die Kooperation mit dem Energieversorger Tibber ermöglicht das Laden mit Ökostrom zum Großhandelspreis und die Nutzung des Stromtrackers Pulse für Smart Charging.
Die "Ford Flatrate+" beinhaltet eine 8-Jahres- oder 160.000-Kilometer-Garantie auf die Hochspannungsbatterie, zwei Jahre kostenlosen Pannendienst sowie einen Abschleppservice zur nächsten Ladestation bei leerer Batterie. Über das Ford BlueOval Charge Network stehen mehr als 800.000 Ladepunkte in Europa zur Verfügung, inklusive Schnellladestationen und Plug&Charge-Funktion. Eine kostenlose IONITY Premium-Testversion für vergünstigtes Schnellladen ist ebenfalls Teil des Angebots.
- Bis zu 5.000 km kostenloses Laden für Neukunden
- 8 Jahre oder 160.000 km Batteriegarantie
- Über 800.000 Ladepunkte in Europa
- Smart Charging mit Tibber und Stromtracker Pulse
Infobox: Ford adressiert typische Bedenken beim Umstieg auf E-Mobilität mit umfassenden Service- und Ladeangeboten sowie kostenloser Energie für bis zu 5.000 Kilometer. (Quelle: VISION mobility)
Renault Trucks: Erste Fährfahrt eines E-Lkw über Ärmelkanal
Erstmals hat ein vollelektrischer Renault Trucks E-Tech T eine Fährverbindung zwischen Großbritannien und Frankreich für den Gütertransport genutzt. Das Fahrzeug startete am Logistikstandort von Kuehne+Nagel in Derbyshire, überquerte mit beladener Ladefläche an Bord der Hybridfähre „P&O Liberté“ den Ärmelkanal und wurde im französischen Amiens entladen und wieder beladen.
Der Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen legte insgesamt rund 1.100 Kilometer zurück. Die Projektpartner werten die Fahrt als Beleg für die Einsatzfähigkeit batterieelektrischer Fahrzeuge im internationalen Güterverkehr. Die Hybridfähre „P&O Liberté“ verursacht bis zu 40 Prozent weniger CO2-Emissionen als konventionelle Schiffe auf dieser Strecke.
Fahrzeugtyp | Gesamtgewicht | Gefahrene Strecke | CO2-Reduktion Fähre |
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Renault Trucks E-Tech T | 40 t | 1.100 km | bis zu 40 % |
Infobox: Die erfolgreiche Testfahrt zeigt, dass vollelektrische Lkw auch im grenzüberschreitenden Verkehr und auf Fährverbindungen einsetzbar sind. (Quelle: TRANSPORT - die Zeitung für den Güterverkehr)
Pickshare liefert mit Mubea E-Cargobikes emissionsfrei
Der Dortmunder Last-Mile-Spezialist Pickshare erweitert seine Flotte um elektrisch unterstützte Cargobikes von Mubea U-Mobility. Die ersten Fahrzeuge sind in München im Einsatz, weitere Städte wie Düsseldorf, Köln, Bonn, Berlin, Karlsruhe und Frankfurt am Main folgen. Die E-Cargobikes sind speziell für die Anforderungen der letzten Meile in Innenstädten konzipiert und bieten eine effiziente, umweltfreundliche und leise Alternative zu herkömmlichen Lieferfahrzeugen.
Die Cargobikes zeichnen sich durch hohe Wendigkeit, gute Ladekapazität und kräftige Tretunterstützung aus. Pickshare ist in mehreren deutschen Städten sowie in Salzburg und Wien aktiv und setzt auf nachhaltige und intelligente Citylogistik. Mubea, ein Unternehmen mit über 100-jähriger Geschichte und 17.000 Mitarbeitern an 54 Standorten, entwickelt mit Mubea U-Mobility innovative Lösungen für urbane Mikromobilität.
- Emissionsfreie Zustellung in deutschen Großstädten
- Hohe Ladekapazität und Wendigkeit der E-Cargobikes
- Pickshare in Deutschland und Österreich aktiv
- Mubea: 17.000 Mitarbeiter, 54 Standorte weltweit
Infobox: Pickshare und Mubea setzen mit E-Cargobikes neue Maßstäbe für nachhaltige Citylogistik und emissionsfreie Lieferketten. (Quelle: Logistra)
Vorstoß für E-Auto-Prämie
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori schlägt vor, die geplante Prämie für Elektroautos auch rückwirkend zu zahlen, um Kaufentscheidungen nicht weiter zu verzögern. Die Bundesregierung plant, die Preisobergrenze für Dienstwagen von 75.000 auf 100.000 Euro zu erhöhen und Unternehmen zu ermöglichen, E-Autos bereits im ersten Jahr zu 75 Prozent abzuschreiben.
Im Mai wurde ein Rekordanteil von 18 Prozent bei den Neuzulassungen reiner Elektroautos erreicht. Die Höhe der neuen Kaufanreize ist noch nicht bekannt. Die vorherige Prämie betrug bis zu 4.500 Euro für Fahrzeuge mit einem Listenpreis bis 40.000 Euro und 3.000 Euro bis 65.000 Euro. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) lobt die geplanten Maßnahmen, fordert aber zusätzliche Anreize für Privatkunden und den Gebrauchtwagenmarkt. Der Automarkt liegt laut VDA weiterhin rund ein Viertel unter dem Niveau von 2019.
Rekordanteil E-Autos (Mai) | Preisobergrenze Dienstwagen | Abschreibung im 1. Jahr | Vorherige Prämie (bis 40.000 €) | Automarkt vs. 2019 |
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18 % | 100.000 € | 75 % | 4.500 € | -25 % |
Infobox: Die Politik diskutiert neue Kaufanreize für E-Autos, um den Absatz zu steigern und die Klimaziele zu erreichen. (Quelle: klimareporter°)
Quellen:
- VW investiert in Kassel eine Milliarde Euro für E-Mobilität
- Ford Power Promise: Kampagne für E-Mobilität lockt mit kostenlosem Strom
- Renault Trucks: Erste Fährfahrt eines E-Lkw über Ärmelkanal
- Pickshare liefert mit Mubea E-Cargobikes emissionsfrei
- Vorstoß für E-Auto-Prämie
- E-Taxis in BW: Zwischen Klimaziel und Praxisproblemen