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Kleb- und Dichttechnik: Bodo Möller Chemie treibt Elektromobilität voran
Die Bodo Möller Chemie Gruppe zählt mit mehr als 2.000 Projekten weltweit zu den wichtigsten Akteuren im Bereich Elektromobilität. Das Unternehmen beliefert Hersteller entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette mit Kleb- und Dichtstoffen, thermisch leitfähigen Materialien sowie strukturellen Polyurethanschäumen für Batterieanwendungen. Laut Dr. Christoph Schnöll, Vice President of Technology bei Bodo Möller Chemie, steigen die Anforderungen an Materialien in der E-Mobilität kontinuierlich – insbesondere in Bezug auf thermische Leitfähigkeit, strukturelle Festigkeit, Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit.
Im Batterieumfeld übernehmen Spezialklebstoffe eine zentrale Rolle, indem sie Zellen, Module und Gehäuse sicher miteinander verbinden und durch gezielte Wärmeabfuhr zur Performance und Lebensdauer beitragen. Ergänzend schützen Dichtstoffe und Vergussmassen empfindliche Komponenten vor Umwelteinflüssen. Strukturelle PU-Schäume werden als Zellseparatoren oder zur Herstellung von Sandwichstrukturen in Batteriegehäusen eingesetzt. Sie bieten trotz geringem Eigengewicht eine hohe mechanische Festigkeit und verbessern die Crash-Stabilität, was ein entscheidender Sicherheitsaspekt bei Unfällen ist. Zudem wirken die Schäume temperaturisolierend und tragen zur Reduktion von Vibrationen bei.
Ein weiteres Zukunftsthema ist das sogenannte "Debonding on Demand". Mithilfe eines speziellen Primers lassen sich strukturelle Klebeverbindungen quasi auf Knopfdruck lösen, was einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Reparaturkonzepte darstellt.
„Die Anforderungen an Materialien in der E-Mobilität steigen kontinuierlich. Neben thermischer Leitfähigkeit und struktureller Festigkeit sind zunehmend auch Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit gefordert“, erklärt Dr. Christoph Schnöll, Vice President of Technology bei Bodo Möller Chemie.
- Über 2.000 Projekte weltweit im Bereich Elektromobilität
- Strukturelle PU-Schäume verbessern Crash-Stabilität und Temperaturisolierung
- Debonding on Demand ermöglicht nachhaltige Reparaturkonzepte
Infobox: Bodo Möller Chemie setzt mit innovativen Kleb- und Dichtstoffen sowie strukturellen PU-Schäumen neue Maßstäbe für Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit in der Elektromobilität. (Quelle: springerprofessional.de)
E-Auto-Förderung 2025: Union und SPD planen neuen Kaufanreiz
Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD ist ein neuer Kaufanreiz für Elektroautos festgelegt. Die Bundesregierung bekennt sich klar zum Automobilstandort Deutschland und setzt auf Technologieoffenheit. Eine pauschale gesetzliche Quote für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten wird jedoch abgelehnt. Stattdessen wird der beschleunigte Ausbau und die Sicherstellung der Finanzierung eines flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladenetzes für PKW und LKW sowie die stärkere Förderung des gewerblichen Depotladens betont.
Im Koalitionsvertrag wurde keine direkte Kaufprämie beschlossen, jedoch gibt es eine steuerliche Förderung für Dienstwagen. Die Bruttopreisgrenze für die steuerliche Förderung von E-Fahrzeugen wird auf 100.000 Euro erhöht. Bisher lag diese Grenze laut ADAC bei 70.000 Euro. Die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos wird bis 2035 verlängert, und es wird eine Sonderabschreibung für E-Fahrzeuge eingeführt. Zudem soll der Strompreis durch die Senkung der Stromsteuer und der Übertragungsnetzentgelte um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde sinken.
Maßnahme | Details |
---|---|
Steuerliche Förderung Dienstwagen | Bruttopreisgrenze auf 100.000 Euro erhöht |
Kfz-Steuerbefreiung | Bis 2035 verlängert |
Sonderabschreibung | Für E-Fahrzeuge |
Strompreis | Mindestens 5 Cent pro kWh günstiger |
Von 2016 bis 2023 wurden 2,23 Millionen E-Autos (davon 1,43 Millionen reine E-Autos) in Deutschland durch den Umweltbonus gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zahlte mehr als 10 Milliarden Euro an E-Auto-Förderungen aus. Nach dem Ende der Förderung brach der Absatz ein: 2023 wurden 524.219 Elektroautos zugelassen, 2024 nur noch 380.609.
- Steuerliche Förderung für Dienstwagen bis 100.000 Euro
- Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035
- Strompreis soll um mindestens 5 Cent pro kWh sinken
- 2,23 Millionen E-Autos durch Umweltbonus gefördert (2016-2023)
Infobox: Die neue Bundesregierung setzt auf steuerliche Anreize und Infrastrukturmaßnahmen, um die Elektromobilität in Deutschland wieder zu beleben. (Quelle: ka-news.de)
Vier Mythen über E-Autos: Faktencheck des Fraunhofer-Instituts
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat über 70 Studien ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass E-Autos in Deutschland bei durchschnittlicher Fahrleistung rund 40 bis 50 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß verursachen als vergleichbare Verbrenner. In der Herstellung sind die Emissionen zwar um 60 bis 130 Prozent höher, beim Fahren jedoch deutlich geringer. Mit fortschreitender Energiewende und mehr grünem Strom wird der Vorteil der E-Autos weiter wachsen.
Wirtschaftlich können E-Autos bereits nach drei Jahren Haltedauer günstiger sein als Verbrenner, insbesondere wenn zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen werden kann. Die Studie spricht von ähnlichen Kilometerkosten in der Mittelklasse. Bidirektionales Laden könnte im Idealfall bis zu 1.000 Euro im Jahr sparen. Die Brandgefahr von E-Autos ist laut aktuellen Studien nicht höher als bei Verbrennern, teilweise sogar geringer. Beim Feinstaubausstoß ist der Reifenabrieb durch das höhere Gewicht der Stromer ein Nachteil, doch neue Reifentechnologien könnten hier Abhilfe schaffen.
- Klima: 40-50% weniger Treibhausgas-Ausstoß als Verbrenner
- Wirtschaftlichkeit: Nach 3 Jahren günstiger, bis zu 1.000 Euro/Jahr Ersparnis durch bidirektionales Laden möglich
- Brandgefahr: Nicht höher als bei Verbrennern
- Feinstaub: Reifenabrieb als Nachteil, aber technologische Lösungen in Sicht
„Viele Gründe dafür können wir aus wissenschaftlicher Perspektive aber nicht nachvollziehen.“ – Martin Wietschel, Fraunhofer ISI
Infobox: E-Autos sind laut Fraunhofer ISI klimafreundlicher, wirtschaftlich konkurrenzfähig und nicht gefährlicher als Verbrenner. (Quelle: WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
Gebrauchtwagen und Wertverlust: E-Auto gegen Diesel und Benziner
Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos ist in Bewegung. Laut AutoScout24 ist der Durchschnittspreis für einen Gebrauchten in den letzten sechs Monaten bis März um 800 Euro gestiegen. Die Restwerte von Elektroautos und Verbrennern nähern sich in Euro an, teilweise unterbieten BEV-Restwerte sogar die der Verbrenner. Die niedrigen Restwerte bei E-Autos entstehen durch viele Leasingrückläufer und eine geringe Nachfrage. Besonders bei Tesla sind die Preise im ersten Quartal 2025 um 15 Prozent (Model S) im Vergleich zu 2024 gesunken. Die Nachfrage nach gebrauchten Teslas ist jedoch hoch, mit 460 bis 740 Kaufanfragen pro Inserat, während BMW i3 bei 270, BMW i4 bei 170 und VW ID.3 bei 120 Anfragen liegen.
Chinesische Marken wie MG und BYD erzielen auf dem Gebrauchtmarkt geringere Restwerte als Hyundai oder Skoda. BYD erreichte nach den ersten vier Monaten 2025 mit 2.791 Neuzulassungen fast das Ergebnis des gesamten Vorjahres.
Modell | Preisverfall Q1 2025 | Kaufanfragen pro Inserat |
---|---|---|
Tesla Model S | -15% | 460-740 |
BMW i3 | - | 270 |
BMW i4 | - | 170 |
VW ID.3 | - | 120 |
Infobox: E-Autos verlieren aktuell schneller an Wert als Verbrenner, doch die Nachfrage – insbesondere bei Tesla – bleibt hoch. (Quelle: CHIP)
Warnen E-Autos rechtzeitig vor dem Liegenbleiben?
Ein Test des Computermagazins „c’t“ in Kooperation mit dem ADAC untersuchte sechs E-Autos (VW ID.3, Tesla Model Y, Kia EV6, Volvo XC40, BYD Seal, Nio EL6) hinsichtlich ihrer Warnsysteme bei niedrigem Akkustand. Alle Fahrzeuge warnten ihre Fahrer frühzeitig und mehrfach vor kritischen Akkuständen. Ab zehn Prozent Akkustand drosselten die Autos schrittweise ihre Leistung. Jedes Modell fuhr noch mehr als ein Dutzend Kilometer, nachdem die Reichweitenanzeige auf null stand.
Besonders konservativ waren Kia, VW und Tesla: Der ID.3 forderte bereits bei 20 Prozent (84 km Restreichweite) zum Nachladen auf, der EV6 bei 20 Prozent (71 km), der Tesla bei 20 Prozent (95 km). BYD und Nio warnten bei 10 Prozent, Volvo erst bei 7 Prozent. Die Stromspende mit einer XXL-Powerbank dauert rund eine Stunde für ein paar Not-Kilometer und ist daher im Alltag kaum relevant. Die ADAC-Pannenstatistiken zeigen, dass das Liegenbleiben wegen leerem Akku praktisch nie vorkommt.
- Frühzeitige und mehrfache Warnungen ab 20% Akkustand
- Stille Reserve: Mehr als ein Dutzend Kilometer nach Nullanzeige
- Stromspende dauert rund eine Stunde für wenige Kilometer
Infobox: E-Autos warnen zuverlässig vor leerem Akku und bieten eine stille Reserve, sodass das Liegenbleiben selten vorkommt. (Quelle: Badische Neueste Nachrichten)
Quellen:
- Pionierarbeit in Bozen: Italiens erste Megawatt-Ladestation für E-Lkw
- Kleb- und Dichttechnik | Bodo Möller Chemie treibt Elektromobilität voran
- E-Auto-Förderung 2025: Union und SPD planen neuen Kaufanreiz
- Der Bundesverband Elektromobilität ist insolvent
- Vier Mythen über E-Autos, die immer wieder auftauchen
- Kampfpreise für E-Autos: Was sind Ihre Europa-Pläne, Frau Li? Fragen an die BYD-Vize-Chefin
- China: Ari Motors bringt fünftüriges E-Auto für 19.000 Euro - Golem.de
- Bei Siegen: E-Autos krachen gegeneinander - der Schaden ist enorm
- Gebrauchtwagen und Wertverlust: E-Auto gegen Diesel und Benziner - womit man mehr Geld verbrennt
- Warnen E-Autos rechtzeitig vor dem Liegenbleiben?
- Öffentliche Ladeinfrastruktur in Berlin – Norman Döge, Senatsverwaltung SenMVKU
- Neue Initiative zum Ausbau der Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum
- Constantin Schwaab will der Ladebranche mit charGER e.V. eine Stimme geben
- BAV: Leitfaden für Ladeinfrastruktur von Elektrobussen