Inhaltsverzeichnis:
E-Performance und Elektromobilität: Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Porsche elektrisiert Monaco: Innovationen auf Straße, Wasser und Rennstrecke
Das Fürstentum Monaco gilt als Vorreiter der Elektromobilität. Bereits in den 1990er-Jahren begann Monaco mit der Förderung von Elektrofahrzeugen, bot kostenfreies Laden an und baute eine Ladeinfrastruktur auf. Heute gibt es auf weniger als zwei Quadratkilometern rund 300 öffentliche Ladepunkte für etwa 38.000 Einwohner. Jeder Monegasse soll im Umkreis von maximal 200 Metern Zugang zu einer kostenlosen Ladesäule haben.
Porsche präsentiert in Monaco den vollelektrischen Macan 4S, der mit einer 100 kWh Lithium-Ionen-Batterie, 800-Volt-Architektur und einer DC-Ladeleistung von bis zu 270 kW ausgestattet ist. In rund 20 Minuten kann so ausreichend Energie für Hunderte Kilometer nachgeladen werden. Die Overboost-Leistung des Macan 4S beträgt 380 kW (516 PS), was einen schnellen Sprint auf Stadttempo ermöglicht. Die Verbrauchswerte liegen beim Macan 4 Electric zwischen 21,1 und 17,9 kWh/100 km, beim Macan 4S Electric zwischen 20,7 und 17,7 kWh/100 km, beim Macan Electric zwischen 19,8 und 17,0 kWh/100 km und beim Macan Turbo Electric zwischen 20,7 und 18,9 kWh/100 km. Der Taycan Turbo GT verbraucht zwischen 21,2 und 20,5 kWh/100 km.
Auch auf dem Wasser setzt Porsche Maßstäbe: Die Frauscher x Porsche 850 Fantom Air, ein 8,67 Meter langes Elektroboot, nutzt die Antriebstechnik des Macan. Die HV-Batterie mit rund 100 kWh und ein Elektromotor mit bis zu 400 kW (540 PS) ermöglichen eine Spitzengeschwindigkeit von circa 90 km/h (49 Knoten). Die 800-Volt-Technologie erlaubt ein Laden mit rund 250 kW, sodass der Ladestand von 10 auf 80 Prozent in unter 30 Minuten steigt. Das Boot wurde auf der „boot Düsseldorf 2025“ als „Powerboat of the Year“ in der Kategorie „Electric“ ausgezeichnet und erhielt bei der „Boot & Fun“ in Berlin den „Best of Boats Award“ in der Kategorie „Best Electric“.
Im Motorsport ist Porsche mit dem 99X Electric in der Formel E aktiv. Die aktuellen GEN3-Evo-Rennwagen leisten bis zu 350 kW (480 PS) bei einem Gewicht von etwas mehr als 850 Kilogramm. Die Rekuperation erreicht bis zu 600 kW, wodurch bis zu 55 Prozent der Energie zurückgewonnen werden. Für jedes Rennen stehen 38,5 kWh Energie zur Verfügung. Der Wirkungsgrad des Antriebsstrangs liegt bei mehr als 97 Prozent, während ein hybrider Formel-1-Antrieb deutlich unter 55 Prozent erreicht.
„In Saison 1 mussten die Fahrer zur Rennmitte das Auto wechseln, weil die Batterie leer war. Heute fahren wir die komplette Distanz mit einem Fahrzeug und gewinnen über Rekuperation bis zu 55 Prozent der Energie zurück. Der Fortschritt ist enorm.“ (Florian Modlinger, Teamchef und Formel-E-Gesamtprojektleiter bei Porsche)
Modell | Verbrauch (kWh/100 km) | Leistung (kW/PS) | Ladeleistung (kW) |
---|---|---|---|
Macan 4 Electric | 21,1 – 17,9 | – | bis 270 |
Macan 4S Electric | 20,7 – 17,7 | 380/516 | bis 270 |
Macan Electric | 19,8 – 17,0 | – | bis 270 |
Macan Turbo Electric | 20,7 – 18,9 | – | bis 270 |
Taycan Turbo GT | 21,2 – 20,5 | – | – |
- Monaco bietet 300 öffentliche Ladepunkte für 38.000 Einwohner.
- Frauscher x Porsche 850 Fantom Air: 100 kWh Batterie, 400 kW Leistung, 90 km/h Spitze.
- Porsche 99X Electric: 350 kW Leistung, 600 kW Rekuperation, 97 % Wirkungsgrad.
Infobox: Porsche demonstriert in Monaco die Vielseitigkeit und Innovationskraft der Elektromobilität – auf der Straße, dem Wasser und der Rennstrecke. (Quelle: Porsche Newsroom)
BEM im vorläufigen Insolvenzverfahren: Ein Verband in der Krise
Der Bundesverband eMobilität (BEM) hat am 22. Mai 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Der Antrag wurde Anfang Mai gestellt, als vorläufiger Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus eingesetzt. Laut Vorstand war der Schritt rechtlich unumgänglich, da eine bilanzielle Überschuldung und eine negative Fortführungsprognose vorlagen.
Der BEM wurde 2009 gegründet und setzte sich für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors, den Aufbau flächendeckender Ladeinfrastruktur und die Kopplung von Energie- und Mobilitätswende ein. Das Netzwerk umfasste mehr als 300 institutionelle Mitglieder, darunter Unternehmen wie The Mobility House, MENNEKES und Chargebyte sowie zahlreiche Start-ups, Hochschulen und Stadtwerke. Die Insolvenz ist auf konjunkturelle Schwierigkeiten im E-Mobilitätssektor, rückläufige Investitionen, vereinsinterne Spannungen und Austritte zurückzuführen.
- Mehr als 300 institutionelle Mitglieder im BEM.
- Ursachen: Rückgang der Investitionen, interne Spannungen, Austritte.
- Vorläufiger Insolvenzverwalter: Joachim Voigt-Salus.
Infobox: Die Insolvenz des BEM wirft Fragen zur künftigen Interessenvertretung der E-Mobilitätsbranche auf. (Quelle: Taxi Heute)
Bundesverband Elektromobilität ist insolvent: Auswirkungen auf die Branche
Auch die WELT berichtet über die Insolvenz des Bundesverbands eMobilität (BEM). Der Verband vertrat 450 Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro und einer Million Mitarbeiter weltweit. Zu den Mitgliedern zählten Autohersteller wie Mitsubishi und Kia sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen, Zulieferer, Betreiber von Ladeinfrastruktur und Berater. Der Verband verfügte über einen parlamentarischen Beirat mit Politikern wie Stefan Gelbhaar und Felix Schreiner.
Bereits vor einem Jahr kam es zu internen Streitigkeiten, die zum Ausscheiden des Gründungspräsidenten Kurt Sigl führten. Der Insolvenzantrag wurde vom Verband selbst gestellt, als vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Berliner Rechtsanwalt Joachim Vogt-Salus bestellt.
- 450 Unternehmen und sonstige Mitglieder im BEM.
- Umsatzvolumen: über 100 Milliarden Euro, eine Million Mitarbeiter.
- Parlamentarischer Beirat mit Bundestagsabgeordneten.
Infobox: Die Insolvenz des BEM ist ein Signal für die gesamte E-Mobilitätsbranche und betrifft zahlreiche Unternehmen und Akteure. (Quelle: WELT)
Hypercharger von Ionity mit 600 kW: Ladeinfrastruktur der Zukunft
Ionity plant ab der zweiten Jahreshälfte die Installation von Schnellladesäulen mit einer Leistung von bis zu 600 kW. Damit wäre es theoretisch möglich, in acht Minuten Strom für 300 km Reichweite zu laden. Aktuelle Fahrzeuge können diese Ladeleistung jedoch noch nicht vollständig nutzen. Der Porsche Taycan erreicht derzeit eine maximale Ladeleistung von 320 kW, der Smart #5 bis zu 400 kW, der kommende Mercedes CLA bis zu 350 kW. Höhere Ladeleistungen wie 520 kW (Li Auto) oder 600 kW (BYD) sind bislang auf den chinesischen Markt beschränkt.
Die neuen Ladesäulen, HYC1000 von Alpitronic, werden zunächst auf dem Ionity-Gelände in München getestet. Der Ausbau soll bestehende und neue Ladeparks umfassen. Die Investitionen werden durch einen nachhaltigen Kredit über 450 Mio. € finanziert, mit der Option auf 600 Mio. €. Bis 2030 plant Ionity, das Netzwerk auf über 1.300 Ladeparks mit rund 13.000 Ladepunkten in Europa auszubauen.
Ladesäule | Max. Leistung (kW) | Reichweite in 8 Min. (theoretisch) | Geplante Ladeparks bis 2030 | Geplante Ladepunkte bis 2030 |
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Ionity Hypercharger | 600 | 300 km | 1.300 | 13.000 |
- Aktuelle Fahrzeuge in Europa können maximal 400 kW (Smart #5) bzw. 350 kW (Mercedes CLA) nutzen.
- Investitionsvolumen: 450 Mio. € Kredit, erweiterbar auf 600 Mio. €.
- Fokus bleibt auf Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, aber auch Elektro-Lkw profitieren.
Infobox: Ionity setzt mit 600-kW-Ladesäulen neue Maßstäbe, die Infrastruktur ist der Fahrzeugtechnik jedoch voraus. (Quelle: ingenieur.de)
Feststoffakkus: Wer ist vorne?
Die Entwicklung von Feststoffakkus für Elektroautos ist ein zentrales Thema der Branche. AUTO BILD berichtet über den aktuellen Stand, nennt jedoch keine konkreten Zahlen oder Zeitpläne für die Markteinführung. Die Vorteile von Feststoffakkus liegen in höherer Energiedichte, mehr Sicherheit und potenziell kürzeren Ladezeiten. Verschiedene Hersteller arbeiten an der Technologie, Details zu Reichweiten, Ladezeiten oder geplanten Modellen werden im Artikel nicht genannt.
- Feststoffakkus bieten höhere Energiedichte und mehr Sicherheit.
- Mehrere Hersteller forschen an der Technologie.
Infobox: Die Feststoffakku-Entwicklung ist ein globales Wettrennen, konkrete Markteinführungen stehen noch aus. (Quelle: autobild.de)
VW-Kampagne: Martin Rütter erklärt E-Mobilität
VW setzt in einer neuen Kommunikationskampagne auf den bekannten Hundetrainer Martin Rütter, um Vorurteile gegenüber der Elektromobilität abzubauen. Rütter erklärt in der Kampagne die Vorteile und Funktionsweise der E-Mobilität für die breite Bevölkerung. Weitere Details zu Inhalten oder Reichweite der Kampagne werden im Artikel nicht genannt.
- VW nutzt prominente Unterstützung zur Aufklärung über E-Mobilität.
- Ziel: Abbau von Vorurteilen und Förderung der Akzeptanz.
Infobox: Mit Martin Rütter will VW die E-Mobilität verständlicher machen und Vorurteile abbauen. (Quelle: Horizont.net)
Quellen:
- E-Performance hoch drei: ein Tag im elektrisierten Monaco
- BEM im vorläufigen Insolvenzverfahren: Ein Verband in der Krise
- Wer hat die Nase vorn beim Feststoffakku?
- Weg mit den Vorurteilen: Martin Rütter erklärt für VW den Menschen die E-Mobilität
- Hypercharger von Ionity mit 600 kW
- Lobby für Kia & Co. – Bundesverband Elektromobilität ist insolvent