Elektromobilität 2025: Neue Impulse, innovative Technik und politische Kontroversen

    07.06.2025 234 mal gelesen 0 Kommentare
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    Im April 2025 waren bereits 19 Prozent der neu zugelassenen Autos in Deutschland elektrisch. Die Bundesregierung fördert diese Entwicklung mit steuerlichen Anreizen, wie einer 75-prozentigen Abschreibung für Unternehmen im ersten Jahr. Kritiker bemängeln jedoch, dass vor allem Gutverdiener und Dienstwagenfahrer profitieren, während private Käufer weniger Unterstützung erhalten. Der Autoclub ACE schlägt eine einkommensabhängige Kaufprämie vor, um die Elektromobilität breiter zugänglich zu machen.
    Auf der A6 in Bayern wird eine innovative Teststrecke für das Laden von Elektroautos während der Fahrt erprobt. Diese nutzt unter der Fahrbahn versteckte Ladespulen, die den Strom kabellos an die Fahrzeuge übertragen. Mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent könnte diese Technologie Reichweitenprobleme lösen, richtet sich jedoch hauptsächlich an Busse und Lkw. Die bisherige Rekordfahrt eines induktiv geladenen E-Autos betrug beeindruckende 2.000 Kilometer.
    Ein Forscherteam am MIT hat eine neue Natrium-Brennstoffzelle entwickelt, die eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Batterien darstellt. Diese Brennstoffzelle erreicht eine Energiedichte von etwa 1.200 Wh/kg, was viermal so viel ist wie bei Lithium-Ionen-Batterien. Besonders interessant ist die Technologie für den Einsatz in elektrischen Regionalflugzeugen und im Schienenverkehr. Zudem könnte das bei der Reaktion entstehende Natriumhydroxid zur CO₂-Bindung in der Atmosphäre beitragen.
    ZF hat auf dem E-Mobility Tech Day eine modulare Strategie für die Elektrifizierung vorgestellt, die verschiedene Antriebsarten integriert. Die Select-Plattform ermöglicht die Nutzung ähnlicher Komponenten für unterschiedliche Fahrzeugtypen und bietet Vorteile wie ein leichterer und kompakterer Antrieb. Zudem sorgt ein neues Thermomanagementsystem für eine höhere Reichweite, insbesondere unter extremen Bedingungen. Diese Innovationen könnten die Kosten senken und die Flexibilität in der Elektromobilität erhöhen.
    In Krefeld setzen Unternehmen auf Elektromobilität, um bis 2035 klimaneutral zu werden. Der Krefelder Klimapakt unterstützt bereits 52 Unternehmen bei der Reduzierung ihrer CO₂-Emissionen, insbesondere durch die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten. Kostenlose Beratung und individuelles Coaching helfen den Betrieben, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu erleichtern. Diese lokale Initiative zeigt, wie Unternehmen aktiv zum Klimaschutz beitragen können.

    Elektromobilität in Deutschland: Neue Impulse und Herausforderungen

    Im April 2025 waren 19 Prozent aller neu zugelassenen Autos in Deutschland rein elektrisch betrieben, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit zwölf Prozent. Die Bundesregierung hat im Rahmen des sogenannten Wachstumsboosters beschlossen, dass Unternehmen neu angeschaffte Elektroautos im ersten Jahr zu 75 Prozent abschreiben dürfen. Diese Maßnahme soll die Nachfrage nach E-Autos weiter ankurbeln und Unternehmen steuerlich entlasten. Dienstwagenfahrer profitieren zudem weiterhin von Steuererleichterungen. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Förderung vor allem Gutverdienern und Dienstwagenfahrern zugutekommt, während die direkte Förderung privater E-Mobilität vernachlässigt wird. Der Autoclub ACE schlägt daher eine nach Einkommen gestaffelte Kaufprämie oder ein Bonus-Malus-System vor, um die Elektromobilität breiter zugänglich zu machen. Die Regierung setzt derzeit vor allem auf Wirtschaftsförderung, was insbesondere deutschen Premiumherstellern zugutekommt. (Quelle: Zeit Online)

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    Jahr Anteil E-Autos an Neuzulassungen
    2024 12 %
    2025 19 %
    • Firmen können 75 % der Kosten für neue E-Autos im ersten Jahr abschreiben.
    • Steuererleichterungen für Dienstwagenfahrer bleiben bestehen.
    • Kritik: Förderung begünstigt vor allem Gutverdiener und Dienstwagenfahrer.
    • Vorschlag ACE: Nach Einkommen gestaffelte Kaufprämie oder Bonus-Malus-System.

    Infobox: Die Elektromobilität wächst, doch die Förderung bleibt umstritten. Die aktuelle Politik setzt auf steuerliche Anreize für Unternehmen, während private Käufer weniger profitieren.

    Innovative Teststrecke: Laden während der Fahrt auf der A6

    Auf der A6 in Bayern wird das Laden von Elektroautos während der Fahrt getestet. Die ein Kilometer lange Teststrecke zwischen den Ausfahrten Amberg-Sulzbach und Amberg-West nutzt unter der Fahrbahn verborgene Ladespulen, die den Strom induktiv und kabellos an die Batterie übertragen. Entwickelt wurde das System vom israelischen Unternehmen Electreon. Der Wirkungsgrad liegt laut Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume bei über 90 Prozent. Die bisherige Rekordfahrt eines induktiv geladenen E-Autos betrug knapp 2.000 Kilometer. Die Technologie ist für Fahrgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h erfolgreich getestet worden, richtet sich aber vor allem an Busse und Lkw, nicht an private Autobesitzer. Fahrzeuge müssen mit speziellen Empfängern ausgerüstet sein. (Quelle: STERN.de)

    • Teststrecke: 1 km auf der A6 in Bayern
    • Wirkungsgrad: über 90 %
    • Rekordfahrt: knapp 2.000 km
    • Hauptzielgruppe: Busse und Lkw
    • Fahrgeschwindigkeit: bis 80 km/h

    Infobox: Die induktive Ladetechnologie könnte Reichweitenprobleme lösen, ist aber derzeit vor allem für den gewerblichen Verkehr interessant.

    Neue Natrium-Brennstoffzelle für E-Flugzeuge und mehr

    Ein Forscherteam am MIT hat eine Brennstoffzelle auf Natrium-Basis entwickelt, die eine Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen darstellen könnte. Die Natrium-Luft-Brennstoffzelle arbeitet bei Temperaturen zwischen 110 und 130 Grad Celsius und erreicht eine Energiedichte von etwa 1.200 Wh/kg – viermal so viel wie kommerzielle Lithium-Ionen-Batterien mit etwa 300 Wh/kg. Die Technologie ist besonders für den Einsatz in elektrischen Regionalflugzeugen, im Schienenverkehr und im Kurzstreckenverkehr interessant. Ein Vorteil ist, dass das System nicht auf extrem niedrige Temperaturen oder hohe Drücke angewiesen ist. Die Forscher schlagen vor, das bei der Reaktion entstehende Natriumhydroxid zu verdünnen und in die Atmosphäre oder den Ozean freizusetzen, wo es mit CO₂ reagieren und dieses binden könnte. Die Versorgung mit Natrium ist möglich, da es aus Natriumchlorid (Kochsalz) gewonnen werden kann. (Quelle: t3n)

    Batterietyp Energiedichte (Wh/kg)
    Natrium-Brennstoffzelle 1.200
    Lithium-Ionen-Batterie 300
    • Arbeitstemperatur: 110–130 °C
    • Vorteil: Auftanken statt Aufladen möglich
    • Potenzielle Anwendungen: Flugzeuge, Züge, Schiffe, Drohnen
    „Wenn die Leute es nicht verrückt finden, wäre ich ziemlich enttäuscht. Denn wenn eine Idee am Anfang nicht verrückt klingt, ist sie wahrscheinlich nicht so revolutionär, wie man denkt.“ – Yet-Ming Chiang, MIT

    Infobox: Die neue Natrium-Brennstoffzelle könnte die Elektrifizierung schwer zu dekarbonisierender Sektoren vorantreiben und bietet eine deutlich höhere Energiedichte als bisherige Batterien.

    ZF: Elektromobilität im Baukastenprinzip

    ZF hat auf dem E-Mobility Tech Day eine neue Strategie für die Elektrifizierung vorgestellt, die auf Modularität, Technologieoffenheit und Systemintegration setzt. Die Select-Plattform von ZF besteht aus verschiedenen Baukästen für E-Motoren, Inverter, Reduziergetriebe, Software und Ladefunktionen. Die Plattform ermöglicht die Nutzung ähnlicher Komponenten für BEVs, Plug-in-Hybride, Range Extender und klassische Hybride. Ein neu entwickelter koaxialer Primärantrieb mit 300 kW Leistung und 5.500 Nm Drehmoment ist laut ZF zehn Kilogramm leichter, 20 Prozent kompakter und rund 15 Prozent günstiger als vergleichbare chinesische Achsen. Die neue Generation des Acht-Gang-Automatgetriebes 8HP evo wurde für Hybridplattformen optimiert und bietet höhere elektrische Leistung und Effizienz. Das Thermomanagementsystem TherMaS kann im Winter bis zu zehn Prozent mehr Reichweite bringen, unter Extrembedingungen sogar bis zu 30 Prozent. (Quelle: Automobil Produktion)

    Komponente Vorteil
    Koaxialer Antrieb 10 kg leichter, 20 % kompakter, 15 % günstiger
    TherMaS +10 % Reichweite im Winter, +30 % unter Extrembedingungen
    • Modularer Ansatz für verschiedene Antriebsarten
    • Bidirektionales Laden und Vehicle-to-Grid integriert
    • Hybridantriebe als dauerhafter Bestandteil der Strategie
    • Entwicklung eines Electric-Range-Extender-Systems in weniger als 18 Monaten

    Infobox: ZF setzt auf modulare Plattformen, um Kosten zu senken und die Elektrifizierung flexibel an verschiedene Märkte und Anwendungen anzupassen.

    Krefelder Klimapakt: Unternehmen setzen auf Elektromobilität

    Die Stadt Krefeld hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Der Krefelder Klimapakt unterstützt Unternehmen, Institutionen und Vereine dabei, ihre CO₂-Emissionen zu senken. Bereits 52 Unternehmen und Organisationen sind dem Klimapakt beigetreten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Elektrifizierung der Fahrzeugflotten, da Mobilität einen erheblichen Anteil am CO₂-Ausstoß vieler Betriebe hat. Der Klimapakt bietet kostenlose Beratung, individuelles Coaching und praxisnahe Lösungen, um die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu erleichtern. Unternehmen profitieren vom Netzwerk und können ihre Erfolge sichtbar machen. (Quelle: RP Online)

    • Ziel: Klimaneutralität bis 2035
    • 52 Unternehmen und Organisationen im Klimapakt
    • Fokus auf Elektrifizierung der Fahrzeugflotten
    • Kostenlose Beratung und Coaching für Unternehmen

    Infobox: Der Krefelder Klimapakt zeigt, wie lokale Initiativen Unternehmen bei der Umstellung auf Elektromobilität unterstützen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

    Quellen:

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