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Elektromobilität im ÖPNV: Busunternehmen Bayer setzt auf E-Busse von Mercedes-Benz
Das Busunternehmen Bayer aus Ehingen hat fünf vollelektrische Busse vom Typ eCitaro von Mercedes-Benz in Betrieb genommen. Die 12 Meter langen eCitaro bieten jeweils 36 Fahrgästen einen Sitzplatz und sind mit sechs Batterien der dritten Lithium-Ionen-Generation NMC3 ausgestattet, die eine Gesamtkapazität von 589 kWh bieten. Zusätzlich wurden zwei neue Gelenkbusse vom Typ Citaro G mit einer Länge von 18 Metern übernommen.
Bayer bedient im Raum Ehingen Linien der Donau-Iller-Nahverkehrs-Gesellschaft sowie der Neckar-Alb-Donau GmbH. Auf dem Betriebsgelände wurde eine passende Ladeinfrastruktur geschaffen, um den Einsatz der Fahrzeuge im Linienbetrieb zuverlässig abzusichern. Sonja Bayer, geschäftsführende Gesellschafterin, betonte bei der Übergabe im Neu-Ulmer Kundencenter von Daimler Buses: „Mit den vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen leisten wir einen bedeutenden Beitrag, um einen umweltfreundlichen ÖPNV in unserer Region voranzutreiben und mitzugestalten.“
Fahrzeugtyp | Länge | Sitzplätze | Batteriekapazität |
---|---|---|---|
eCitaro | 12 m | 36 | 589 kWh |
Citaro G | 18 m | k.A. | k.A. |
Infobox: Bayer investiert mit fünf eCitaro-Bussen und neuer Ladeinfrastruktur in einen umweltfreundlichen ÖPNV. (Quelle: Solarbranche)
Nissan plant Feststoffbatterien ab 2028
Nissan entwickelt gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen LiCAP Technologies Corporation eine neue Technologie für den Produktionsprozess der Kathodenelektroden von Feststoffbatterien. Die Fertigung von sogenannten Trockenelektroden verzichtet auf Lösungsmittel, was Kosten und Umweltbelastung erheblich reduziert. Im Januar 2025 hat Nissan eine Pilot-Produktionslinie für Feststoffbatterien in Betrieb genommen.
Bis zum Geschäftsjahr 2028 will Nissan Elektrofahrzeuge mit selbst entwickelten Feststoffbatterien auf den Markt bringen. Diese All-Solid-State-Batterien bieten eine fast doppelt so hohe Energiedichte wie herkömmliche Lithiumionen-Batterien, kürzere Ladezeiten und geringere Kosten durch günstigere Materialien. Die Erreichung einer hohen Produktionseffizienz bleibt jedoch eine große Herausforderung.
- Pilot-Produktionslinie seit Januar 2025 in Betrieb
- Markteinführung von E-Fahrzeugen mit Feststoffbatterien bis 2028 geplant
- Fast doppelt so hohe Energiedichte wie Lithiumionen-Batterien
- Kürzere Ladezeiten und geringere Kosten
Infobox: Nissan will ab 2028 eigene Feststoffbatterien in Elektrofahrzeugen einsetzen und setzt auf eine umweltfreundlichere Produktion. (Quelle: MotorZeitung)
Elexon verstärkt Vertriebsteam für Flotten-Elektrifizierung
Der Ladelösungsspezialist elexon aus Aachen hat sein Vertriebsteam gezielt ausgebaut, um eine neue Wachstumsphase einzuleiten. Gerhard von Hasselbach, zuvor bei Europcar für Elektromobilität verantwortlich, übernimmt die Rolle des Head of Sales & Account Management. Zusätzlich wurde Dennis Schneider, ein erfahrener Logistik- und E-Mobilitätsexperte, als Senior Sales Manager Logistik eingestellt.
Das Unternehmen fokussiert sich auf das Neukundengeschäft und die Skalierung der Vertriebsstruktur. Ziel ist es, Logistikkunden beim Umstieg auf elektrische Nutzfahrzeugflotten umfassend zu unterstützen – von der Planung über die Umsetzung bis zum Betrieb der Ladeinfrastruktur. Dennis Schneider bringt über 25 Jahre Erfahrung im Nutzfahrzeuggeschäft mit, davon zehn Jahre im Bereich Elektromobilität.
- Neuausrichtung des Vertriebs mit Fokus auf Wachstum und Kundennähe
- Stärkung der Expertise im Bereich Logistik und Elektromobilität
- Unterstützung der Kunden beim Aufbau interner Ladeinfrastruktur
Infobox: Elexon setzt mit erfahrenen Branchenexperten auf die Elektrifizierung von Logistikflotten und den Ausbau der Ladeinfrastruktur. (Quelle: VISION mobility)
Demokratisierung der Elektromobilität: EU-Verbrennerverbot wackelt
Der Markt für Elektroautos in Europa erholt sich nach dem Ende der staatlichen Förderung durch den Umweltbonus. Die Neuzulassungen steigen wieder, auch wenn viele Fahrzeuge zunächst auf Autohändler zugelassen werden. Unsicherheit herrscht weiterhin bezüglich der Kfz-Steuerbefreiung für Stromer und des sogenannten Verbrennerverbots ab 2035.
Strategieberater Alexander Timmer schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass das Zulassungsverbot für Verbrenner weiter aufgeweicht wird, auf etwa 50 bis 80 Prozent. Mögliche Szenarien sind eine Verschiebung des Inkrafttretens, die Zulassung von Hybridantrieben oder die Öffnung für synthetische und biologische Kraftstoffe. Der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) in betrieblichen Flotten liegt aktuell bei etwa 23 Prozent. Eine Vervierfachung in fünf Jahren hält Timmer für unrealistisch. Auch die Verfügbarkeit von E-Fuels und Bio-Kraftstoffen in ausreichender Menge wird als unwahrscheinlich eingeschätzt.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass das Zulassungsverbot weiter aufgeweicht wird, schätze ich auf etwa 50 bis 80 Prozent.“ (Alexander Timmer, Berylls by AlixPartners)
- BEV-Anteil in Flotten: ca. 23 Prozent
- Zusätzliche CO2-Emissionen bei Aufweichung: 0,5 bis 1 Million Tonnen pro Jahr
- Alternative Kraftstoffe reichen weltweit nicht aus
Infobox: Die Zukunft des Verbrennerverbots ist ungewiss, eine vollständige Rücknahme gilt als unwahrscheinlich, Aufweichungen sind jedoch möglich. (Quelle: edison.media)
Elektromobilität in der freien Werkstatt: Chancen und Herausforderungen
Beim Werkstatt-Stammtisch am 19. August 2025 diskutierten Werkstattinhaber, Berufsschullehrer, Fachpresse und Teilehersteller über die Elektromobilität in freien Werkstätten. Michael Dittmar, Kfz-Meister und Werkstattinhaber, berichtete, dass bereits 35 Prozent des Umsatzes seiner Werkstatt auf Elektrofahrzeuge entfallen. Der Verbrenner bleibt jedoch das Hauptgeschäft.
Ein zentrales Thema war die Bedeutung qualifizierter Schulungen und sicherer Werkstattausstattung. Die vier Schulungsstufen für Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen sowie Pflichtschulungen der BG wurden hervorgehoben. Typische Fehler bei E-Fahrzeugen sind Kontaktprobleme, Isolationsfehler und Klimaanlagendefekte. Auch E-Fahrzeuge benötigen Wartung, etwa beim Kühlmittel- oder Innenraumfilterwechsel. Die Ladeinfrastruktur stellt eine Herausforderung dar, bietet aber auch Chancen, etwa als Marketinginstrument. Die rechtssichere Prüfung von Ladekabeln bleibt ein offener Punkt, da eine einheitliche Norm fehlt.
- 35 % des Werkstattumsatzes mit E-Fahrzeugen
- Vier Schulungsstufen für Hochvoltfahrzeuge
- Wartung und Zusatzservices weiterhin gefragt
- Ladeinfrastruktur als Chance und Herausforderung
Infobox: Elektromobilität bietet freien Werkstätten neue Chancen, erfordert aber gezielte Weiterbildung und Investitionen in Ausrüstung und Infrastruktur. (Quelle: Qualität ist Mehrwert)
Quellen:
- Elektromobilität im ÖPNV:Busunternehmen Bayer nimmt fünf E-Busse von Mercedes-Benz in Betrieb
- Elektromobilität - Nissan will 2028 eigene Feststoffbatterien verwenden
- Elexon: Neues Vertriebsteam soll Flotten-Elektrifizierung unter Strom setzen
- "Wir stehen vor einer Demokratisierung von Elektromobilität"
- Werkstatt-Stammtisch zu Elektromobilität in der freien Werkstatt Chancen, Herausforderungen und Praxistipps
- VW Transporter: Jetzt als Kasten-Doka, L-Trennwand und Doka-Pritsche
- "Social Leasing"-Plan der SPD: Günstige E-Autos - für alle?
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