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Citroëns Weg in die Elektromobilität: Tradition trifft auf neue Strategien
Citroën blickt auf eine lange Geschichte der Elektrifizierung zurück. Bereits 1925 nutzte Firmenchef André Citroën Elektrizität für eine spektakuläre Leuchtreklame am Eiffelturm, um die Marke bekannt zu machen. Das erste Serienmodell, der Typ A von 1919, war mit einem Elektrostarter ausgestattet und damit der Konkurrenz voraus. Bis zum ersten Elektroauto von Citroën vergingen jedoch fast 70 Jahre. Die frühen Modelle wie der AX Electrique, der C15 E-Transporter und der Berlingo Electrique richteten sich zunächst an Gewerbekunden. Erst der Kleinwagen C-Zero machte die E-Mobilität für die breite Masse zugänglich.
Heute setzt Citroën auf günstige E-Modelle für jedermann. Firmenchef Thierry Koskas verfolgt die Strategie, auf begrenzte Ausstattungsoptionen und kostengünstige Technik zu setzen. Ein Beispiel ist der e-C3, der ab 23.300 Euro startet. In den kommenden Monaten soll eine Version mit 200 Kilometern Reichweite für unter 20.000 Euro folgen. Auch der Citroën Ami, ein ab 15 Jahren fahrbares elektrisches Minicar ohne Sicherheitsausstattung, Heizung oder Radio, hat sich mit einem Preis von 7.990 Euro zu einer festen Größe entwickelt. Bisher wurden 75.000 Stück verkauft.
Ab Herbst 2025 erweitert die zweite Generation des Citroën C5 Aircross das Elektro-Portfolio. Kunden können zwischen einer günstigeren Variante mit kleiner Batterie oder einer Version mit großem Akku und bis zu 680 Kilometern Reichweite wählen. Die flexible STLA Medium-Architektur des Stellantis-Konzerns ermöglicht neben E-Antrieb auch Plug-in-Versionen oder Verbrenner mit 48-Volt-Technik. Von den europaweit 80.000 Kunden, die den neuen C3 verbindlich bestellt haben, entschieden sich bereits 40 Prozent für das vollelektrische Modell.
„Mobilität, vor allem elektrische, muss für jedermann bezahlbar sein“, betont Citroën-Chef Thierry Koskas.
- e-C3 ab 23.300 Euro, bald Version unter 20.000 Euro
- Citroën Ami: 7.990 Euro, 75.000 verkaufte Einheiten
- C5 Aircross: Bis zu 680 km Reichweite ab 2025
- 40 Prozent der C3-Besteller wählen Elektro
Infobox: Citroën setzt auf günstige, alltagstaugliche E-Modelle und profitiert von der Konzernstrategie, Technik zu teilen und Kosten zu senken. (Quelle: autohaus.de)
Leipzig: Trotz Spitzenreiterrolle Nachholbedarf bei E-Ladepunkten
Leipzig verfügt laut Bundesnetzagentur über die meisten Ladepunkte für E-Autos im Freistaat Sachsen. Dennoch sehen Händler und Nutzer weiterhin Nachholbedarf, da es noch zu viele weiße Flecken gibt. Die Diskussion um die Ladeinfrastruktur wurde auf der LVZ-Automeile in Seehausen geführt, wo Autohäuser aus Leipzig und dem Umland vertreten waren.
- Leipzig ist sachsenweit Spitzenreiter bei E-Ladepunkten
- Experten und Nutzer fordern weitere Ausbaumaßnahmen
Infobox: Trotz Vorreiterrolle bleibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Leipzig ein zentrales Thema. (Quelle: LVZ - Leipziger Volkszeitung)
Ariadne Verkehrswende-Monitor: Deutschland hinkt bei E-Mobilität hinterher
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat mit dem Ariadne-Verkehrswendemonitor eine neue Online-Plattform vorgestellt, die den Stand der klimaneutralen Verkehrswende in Deutschland abbildet. Die Daten zeigen, dass der Autoverkehr inzwischen wieder deutlich über dem Vor-Corona-Niveau liegt. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der E-Mobilität hinterher.
Die Plattform, entwickelt vom Kopernikus-Projekt Ariadne, bietet eine dreifache Betrachtung: aktueller Stand, Zielvorgaben und wirksame Maßnahmen. Die Einführung des Deutschlandtickets führte zu einem Anstieg der Zugfahrten, doch eine Preiserhöhung könnte die Emissionseinsparungen halbieren. PIK-Direktor Edenhofer warnt, dass die Rücknahme des Verbrennerverbots eine schlechte Idee für Wirtschaft und Klima wäre.
- Autoverkehr über Vor-Corona-Niveau
- Deutschland bei E-Mobilität international im Rückstand
- Deutschlandticket: Preiserhöhung könnte Emissionseinsparung halbieren
Infobox: Der Ariadne-Monitor zeigt Handlungsbedarf bei der Verkehrswende und mahnt zu konsequenteren Maßnahmen für die E-Mobilität. (Quelle: VISION mobility)
Porsche eröffnet sechste Charging Lounge in Leonberg
Porsche hat seine sechste Charging Lounge in Betrieb genommen. Der neue Standort befindet sich in der Nähe des Autobahndreiecks Leonberg bei Stuttgart, das die Autobahnen A8 und A81 verbindet. Insgesamt stehen sechs DC-Schnellladesäulen mit bis zu 400 kW Ladeleistung exklusiv für Porsche-Elektromodelle zur Verfügung.
Für den Komfort der Nutzer sorgen Lounge-Sessel, Sanitärraum, WLAN, ein Wasserspender, Kaffeeautomat, Erfrischungsgetränke und Snacks sowie ein „Blick ins Grüne“. Weitere Porsche Charging Lounges befinden sich in Bingen am Rhein, Estenfeld bei Würzburg, Koblach (Österreich), Ingolstadt und Hamburg.
Standort | Anzahl Schnellladesäulen | Ladeleistung |
---|---|---|
Leonberg | 6 | bis zu 400 kW |
Infobox: Porsche baut das exklusive Schnellladenetz für seine Elektromodelle weiter aus. (Quelle: MotorZeitung)
Unfall mit dem E-Auto: Werkstätten stehen vor neuen Herausforderungen
Mit dem wachsenden Anteil an Elektrofahrzeugen steigen die Anforderungen an Kfz-Werkstätten, insbesondere nach Unfällen. Thomas Attenberger, Geschäftsführer von AVP E-Mobility, erklärt, dass die Feststellung eines Akkuschadens der erste und wichtigste Schritt im Reparaturprozess ist. Hochvoltsysteme in E-Autos stehen unter Spannungen von bis zu 800 Volt, was bei Unfällen akute Brand- oder Explosionsgefahr bedeutet.
Verunfallte E-Autos mit Verdacht auf Batterieschaden benötigen spezielle Quarantäneflächen mit Temperaturüberwachung und Löschkonzepten. Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen dürfen nur von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Laut DGUV Vorschrift 3 und VDE 0105-100 muss mindestens ein „Fachkundiger für Arbeiten an HV-Systemen“ im Betrieb vorhanden sein. Erst nach Sichtprüfung und elektrischer Bewertung durch einen HV-Experten darf das Fahrzeug weiter bearbeitet werden.
- Hochvoltsysteme bis 800 Volt
- Spezielle Quarantäneflächen und Löschkonzepte erforderlich
- Qualifiziertes Personal nach DGUV und VDE Vorschriften notwendig
Infobox: Die Reparatur von E-Autos nach Unfällen erfordert neue Prozesse, spezielle Ausrüstung und kontinuierliche Weiterbildung. (Quelle: autoservicepraxis.de)
VW ID.7: Erfolgreichstes Elektroauto im ersten Quartal
Der Volkswagen ID.7 war im ersten Quartal des Jahres das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland, obwohl der Grundpreis bei fast 50.000 Euro liegt. Das Modell überzeugt Flottenmanager mit einer Reichweite von fast 700 Kilometern. Volkswagen konnte mehr Elektroautos absetzen als Tesla und plant die Einführung eines elektrischen Kleinwagens, des ID.2.
Obwohl der Gewinn von Volkswagen um 37 Prozent sank – unter anderem wegen Rückstellungen für den Dieselskandal und COâ‚‚-Strafzahlungen – zeigt sich eine deutliche Verbesserung bei den Elektroautos. Der ID.3 hatte zum Start noch mit Softwareproblemen und Materialqualität zu kämpfen, doch der ID.7 trifft nun den Nerv der Kundschaft.
Modell | Grundpreis | Reichweite | Verkaufsrang Q1 |
---|---|---|---|
VW ID.7 | ca. 50.000 Euro | fast 700 km | 1. Platz |
Infobox: Der ID.7 markiert einen Wendepunkt für Volkswagen im E-Auto-Markt. (Quelle: Zeit Online)
Mehr Rabatt auf E-Autos: CO2-Ziele und schwache Nachfrage treiben Preise
Die Rabatte auf Elektroautos sind im April auf durchschnittlich 16,7 Prozent gestiegen, das sind 1,8 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Seit Januar beträgt der Anstieg sogar drei Prozentpunkte, was bei einem typischen Modell mehr als 1.000 Euro ausmacht. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Hemmschwelle für höhere Rabatte gefallen und erwartet weiter steigende Nachlässe.
Ein Grund für die Rabatte sind die CO2-Vorgaben der EU, die durch mehr verkaufte E-Autos eingehalten werden sollen. Auch Umstellungen im Vertriebssystem führen zu verstärkten Verkaufsförderungsprogrammen. Die Rabatte für Verbrenner und Plug-in-Hybride sind im April leicht gesunken, wodurch der Preisunterschied zu Verbrennern auf den niedrigsten Wert seit dem Ende der staatlichen Umweltprämie gefallen ist. Die Elektromobilität steht laut Dudenhöffer vor einem neuen Aufschwung, getrieben durch attraktivere Preise.
- Durchschnittlicher Rabatt auf E-Autos im April: 16,7 Prozent
- Anstieg seit Januar: 3 Prozentpunkte
- Preisunterschied zu Verbrennern auf Rekordtief
Infobox: Steigende Rabatte und EU-Vorgaben machen E-Autos preislich attraktiver und könnten einen neuen Aufschwung auslösen. (Quelle: STERN.de)
Junge Autokäufer zeigen großes Interesse an Elektroautos
Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey plant fast die Hälfte der befragten deutschen Autofahrer, als nächstes Auto ein Modell mit Elektromotor zu kaufen. 30 Prozent der Befragten wollen ein vollelektrisches Auto, das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. 18 Prozent interessieren sich für einen Plug-in-Hybriden, während 52 Prozent weiterhin einen Verbrenner bevorzugen.
Besonders bei den unter 45-Jährigen ist das Interesse groß: 60 Prozent dieser Altersgruppe wollen als nächstes Auto ein elektrisches Modell. Regional zeigen sich Unterschiede: In Berlin, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind mehr als ein Drittel der Befragten für die Elektro-Technologie aufgeschlossen, in Thüringen und Sachsen nur 16 bzw. 17 Prozent. 61 Prozent der Verbrenner-Fahrer halten das öffentliche Ladenetz für unzureichend, während nur ein Drittel der E-Auto-Fahrer dies bemängelt.
- 30 Prozent wollen ein vollelektrisches Auto (plus 7 Prozentpunkte)
- 60 Prozent der unter 45-Jährigen pro E-Auto
- Regionale Unterschiede: Berlin, Hessen, Niedersachsen, NRW über 35 Prozent Zustimmung
- 61 Prozent der Verbrenner-Fahrer kritisieren das Ladenetz
Infobox: Das Interesse an E-Autos wächst, besonders bei jungen Käufern und in bestimmten Bundesländern. (Quelle: BILD)
Quellen:
- Elektromobilität: Volvo-Batterietochter streicht jede zweite Stelle
- Citroëns Weg in die Elektromobilität: Als der Eiffelturm funkelte
- Leipzig: Experten auf der LVZ-Automeile sehen Nachholbedarf bei E-Ladepunkten
- Ariadne Verkehrswende-Monitor: Verschleppter Wandel - stockende E-Mobilität
- Elektromobilität - Porsche eröffnet sechste Charging Lounge in Leonberg
- Unfall mit dem E-Auto: So erkennen Werkstätten den Akkuschaden richtig - Videoserie
- VW ID.7: Auf einmal baut VW erfolgreiche E-Autos
- Weiterer Nachlass erwartet: Mehr Rabatt auf E-Autos - auch wegen CO2-Zielen
- Repräsentative Umfrage unter Autokäufern: Je jünger, desto größer die Lust auf Elektro!
- Wie „grünes“ Nickel für E-Autos und Co entsteht
- Mehr E-Autos in Lübeck - im landesweiten Vergleich hängt Stadt hinterher
- E-Autos in Europa plötzlich im Trend – nur Tesla verliert deutlich
- Elektroautos im Fokus: Kommt jetzt die Ladesäulen-Pflicht an Tankstellen?
- Akku leer? Wo E-Autos bald richtig flott aufladen können
- Volvo liefert weltweit über 5.000 E-Lkw aus
- ZF: Scrollverdichter für ölfreie Druckluft am E-Lkw
- Nosta: E-Lkw-Projekt in Siebenlehn
- E-Transporter Kia PV5 Cargo startet ab 32.932 Euro in Deutschland