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Elektroantriebe: Mit Vollgas in die Vergangenheit
Die Elektromobilität kommt laut RND.de nur zäh in Gang. Autobauer suchen nach Brückentechnologien, um die vollelektrische Zukunft zu erreichen, und greifen dabei auch auf bereits abgeschriebene Technologien wie den Plugin-Hybrid und den Range Extender zurück. Ursprünglich hatten viele Hersteller angekündigt, zwischen 2030 und 2035 nur noch Elektroautos zu verkaufen, doch der Absatz bleibt hinter den Erwartungen zurück. Im vergangenen Jahr schrumpfte der Absatz elektrischer Autos in Deutschland und Frankreich sogar drastisch. Der Anteil rein elektrischer Autos lag europaweit nur bei gut 13 Prozent.
Die größten Kaufhindernisse sind laut EY-Experte Constantin Gall Vorurteile bezüglich Batterie-Haltbarkeit, Reichweite, Ladenetz und Ladegeschwindigkeit sowie hohe Preise und oft langweiliges Design. Der Plugin-Hybrid erlebt ein Comeback, da er Reichweitenangst nimmt und den CO2-Ausstoß senkt. Akkus von Plugin-Hybriden ermöglichen mittlerweile teilweise 100 Kilometer elektrisches Fahren. In China erlebt der Range Extender eine Renaissance, da er sich leicht mit Elektroplattformen kombinieren lässt. VW plant, seine US-Marke Scout ab 2026 in China mit Range Extender anzubieten.
Beim Ausbau des Ladenetzes gibt es Fortschritte, etwa in Frankreich mit bidirektionalem Laden. Hersteller wie Opel, Citroen, Fiat, Renault, Mini und Hyundai bieten inzwischen elektrische Kompaktwagen zu Einstiegspreisen unter 30.000 Euro an, ermöglicht durch LFP-Batterien. Rabatte kurbeln den Absatz an: Für die 20 wichtigsten E-Modelle gibt es im Schnitt rund 17 Prozent Nachlass. Im April hat sich der E-Auto-Absatz in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu verdoppelt, der Anteil kletterte auf fast 19 Prozent.
Dennoch bleibt das Design vieler Elektroautos ein Kritikpunkt. Modelle wie die ID-Serie von Volkswagen oder der EQS und EQE von Mercedes-Benz stoßen auf wenig Begeisterung. Die Branche setzt auf die IAA, um mit neuen Modellen wie dem Mercedes CLA, BMW „Neue Klasse“ und Volkswagen ID.2 zu punkten. Ein Ablaufdatum für den Verbrenner wird jedoch nicht mehr genannt.
Wichtige Zahlen | Wert |
---|---|
Marktanteil E-Autos (Europa) | 13 % |
Rabatt auf E-Modelle (Durchschnitt) | 17 % |
E-Auto-Anteil in Deutschland (April) | fast 19 % |
Einstiegspreise Kompakt-E-Autos | unter 30.000 € |
- Absatz von E-Autos bleibt hinter Erwartungen zurück
- Brückentechnologien wie Plugin-Hybrid und Range Extender gewinnen an Bedeutung
- Rabatte und günstigere Modelle beleben den Markt
- Design und Preis bleiben Herausforderungen
Infobox: Die Elektromobilität in Europa stagniert, Hersteller setzen auf Flexibilität und neue Technologien, um die Nachfrage zu steigern. (Quelle: RND.de)
KBA-Zahlen bestätigen: E-Mobilität nimmt Fahrt auf
Nach Angaben der Braunschweiger Zeitung und des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) verzeichnete der Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) im Mai ein starkes Wachstum. Die Zahl der BEV-Neuzulassungen lag bei 43.060 Einheiten, was einem Anstieg von 44,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Der Marktanteil der BEV an den Gesamtzulassungen beträgt mittlerweile 18 Prozent.
Die Pkw-Neuzulassungen insgesamt stiegen im Mai um 1,2 % auf 239.297 Fahrzeuge, sind jedoch im kumulierten Jahresvergleich mit minus 2,4 % rückläufig. Thomas Peckruhn, kommissarischer Präsident des ZDK, betont, dass die Vorbehalte bei Privatkunden gegenüber dem E-Autokauf spürbar abgenommen haben. Er fordert von der Politik gezielte Maßnahmen zur Reduzierung der Betriebskosten von E-Autos, wie eine Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz und eine deutliche Senkung der Netzentgelte.
Kennzahl | Wert |
---|---|
BEV-Neuzulassungen (Mai) | 43.060 |
Wachstum BEV (gegenüber Vorjahr) | +44,9 % |
Marktanteil BEV | 18 % |
Pkw-Neuzulassungen gesamt (Mai) | 239.297 |
Gesamtwachstum Pkw (Mai) | +1,2 % |
Kumulierte Entwicklung Pkw (Jahresvergleich) | -2,4 % |
- Starkes Wachstum bei BEV-Neuzulassungen
- Marktanteil der E-Autos steigt auf 18 %
- Politik soll Betriebskosten für E-Autos senken
Infobox: Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt, insbesondere durch ein wachsendes Angebot preiswerter E-Autos und mehr öffentliche Ladepunkte. (Quelle: Braunschweiger Zeitung)
Hoffnungsauto CLA: Dieses Modell soll für Mercedes die Wende in der E-Mobilität bringen
Der neue Mercedes-Benz CLA soll laut SWR für den Hersteller die Wende in der E-Mobilität bringen. Das Modell wird im Werk Rastatt produziert und ist seit Mai erhältlich. Der CLA bietet eine Reichweite von bis zu 792 Kilometern und einen niedrigen Stromverbrauch. Es ist das erste Modell von Mercedes mit dem selbst entwickelten Betriebssystem MB.OS. Ende des Jahres soll auch eine Verbrenner-Variante verfügbar sein.
Der Einstiegspreis für den elektrischen CLA liegt laut ADAC bei 55.858 Euro. Zum Vergleich: Die günstigste A-Klasse kostet etwa 37.000 Euro, das Hybridmodell A 250e ist ab rund 44.300 Euro erhältlich. Ab Ende 2025 wird es ein CLA-Modell mit Verbrenner ab etwa 46.500 Euro geben. Autoexperte Stefan Bratzel sieht im hohen Preis ein Problem, da dadurch einige Käufersegmente ausgeschlossen werden. Konkurrenzmodelle wie der Audi A3 (ab 31.300 Euro) und der BMW 1er (ab 32.900 Euro) sind deutlich günstiger.
Die Verkaufszahlen von Mercedes sinken weltweit, insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt. 2024 waren weniger als zehn Prozent aller verkauften Mercedes-Autos reine Stromer. Im Werk Rastatt sind aktuell rund 6.000 Menschen beschäftigt, die Produktion ist jedoch rückläufig: 2019 wurden dort fast 340.000 Fahrzeuge gefertigt, 2024 nur noch knapp 200.000. Mit dem Aus der A-Klasse könnte die Zahl weiter sinken.
Modell | Preis (ab) | Reichweite |
---|---|---|
Mercedes CLA (elektrisch) | 55.858 € | bis 792 km |
Mercedes A-Klasse | 37.000 € | - |
Mercedes A 250e (Hybrid) | 44.300 € | - |
CLA (Verbrenner, ab 2025) | 46.500 € | - |
Audi A3 (Benziner) | 31.300 € | - |
BMW 1er | 32.900 € | - |
- Mercedes setzt mit dem CLA auf Technologie und Reichweite
- Hoher Preis schließt viele Käufersegmente aus
- Weltweite Verkaufszahlen von Mercedes sinken
- Weniger als 10 % der verkauften Mercedes 2024 sind reine Stromer
Infobox: Der Mercedes CLA soll die E-Mobilität bei Mercedes voranbringen, steht aber wegen seines hohen Preises und sinkender Verkaufszahlen unter Druck. (Quelle: SWR)
E-Mobilität: Schnellladesäulen – Göppingen ist jetzt im „Deutschlandnetz“
Göppingen verfügt nun über einen neuen Schnellladepark für E-Fahrzeuge, der direkt an der B10 am Berufsschulzentrum Öde liegt. Laut stuttgarter-nachrichten.de handelt es sich um den aktuell bundesweit größten Deutschlandnetz-Schnellladepark, betrieben von den „Pfalzwerken“. Die Eröffnung wird als bedeutender Schritt für die nachhaltige Mobilität in der Region gewertet.
- Göppingen erhält größten Deutschlandnetz-Schnellladepark
- Betreiber: Pfalzwerke
- Standort: B10, Berufsschulzentrum Öde
Infobox: Mit dem neuen Schnellladepark ist Göppingen ein wichtiger Knotenpunkt im Deutschlandnetz für E-Mobilität. (Quelle: stuttgarter-nachrichten.de)
«Man darf Deutschland nicht auf das Auto-Thema reduzieren» – CEO von Huber + Suhner
Urs Ryffel, CEO von Huber + Suhner, sieht laut Neue Zürcher Zeitung in der E-Mobilität noch steile Fortschritte, auch ohne staatliche Zuschüsse. Das Unternehmen produziert unter anderem Steckerverbindungen für Hochleistungs-Ladestationen, konzentriert sich bei Fahrzeugen aber auf den Bereich Nutzfahrzeuge. Ryffel betont, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität ist. Die Technologie für ein Ladegefühl wie beim Benzintanken sei vorhanden, der Ausbau verlaufe jedoch schleppend.
«In der E-Mobilität sind noch steile Fortschritte möglich – auch ohne staatliche Zuschüsse», sagt Urs Ryffel, CEO von Huber + Suhner.
- Huber + Suhner erwartet Wachstum in der E-Mobilität
- Fokus auf Verbindungstechnik und Hochleistungs-Ladestationen
- Ausbau der Ladeinfrastruktur bleibt Schlüsselthema
Infobox: Huber + Suhner sieht großes Potenzial in der E-Mobilität, insbesondere durch technologische Fortschritte und den Ausbau der Ladeinfrastruktur. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung)
In diesem Fall dürfen auch Verbrenner vor E-Ladesäulen parken
autobild.de berichtet über ein Urteil, das es Verbrennerfahrzeugen erlaubt, vor E-Ladesäulen zu parken, wenn die Ladesäule defekt ist oder gerade umgebaut wird. Das Urteil sorgt für Klarheit in Situationen, in denen E-Ladesäulen nicht genutzt werden können.
- Verbrenner dürfen bei defekten oder im Umbau befindlichen Ladesäulen parken
- Urteil schafft Rechtssicherheit für Autofahrer
Infobox: Das Parken von Verbrennern vor E-Ladesäulen ist unter bestimmten Bedingungen erlaubt, etwa bei Defekt oder Umbau der Ladesäule. (Quelle: autobild.de)
Quellen:
- Elektroantriebe: Mit Vollgas in die Vergangenheit
- KBA-Zahlen bestätigen: E-Mobilität nimmt Fahrt auf
- Hoffnungsauto CLA: Dieses Modell soll für Mercedes die Wende in der E-Mobilität bringen
- E-Mobilität: Schnellladesäulen: Göppingen ist jetzt im „Deutschlandnetz“
- «Man darf Deutschland nicht auf das Auto-Thema reduzieren» sagt der CEO von Huber + Suhner
- In diesem Fall dürfen auch Verbrenner vor E-Ladsäulen parken