Elektromobilität: Mehr Reifenabrieb und Mikroplastik – Was tun?

    15.01.2025 382 mal gelesen 0 Kommentare Vorlesen
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    Eine neue Studie des KIT und Fraunhofer-Instituts zeigt, dass Elektromobilität mehr Reifenabrieb verursacht als herkömmliche Fahrzeuge. Das hohe Gewicht der Batterien und die starken Anfahrmomente sind die Hauptursachen für diesen erhöhten Abrieb.
    Die entstehenden Mikroplastikpartikel aus dem Reifenabrieb sind eine ernsthafte Umweltbelastung. In Deutschland entstehen jährlich mindestens 100.000 Tonnen Mikroplastik, was etwa einem Drittel aller Emissionen ausmacht.
    Mit der Einführung der Euro-7-Norm werden erstmals Grenzwerte für Pkw-Reifenabrieb festgelegt. Diese Normen gelten ab Juli 2028 für Pkw und bis spätestens 2032 auch für Nutzfahrzeuge, um Umweltschäden zu reduzieren.
    Forschende entwickeln ein Prognosemodell, das auf realen Verkehrsdaten basiert. Dieses Modell soll helfen, den Reifenverschleiß unter verschiedenen Bedingungen besser vorherzusagen und zu minimieren.
    Das Ziel ist es, zukünftige elektrische Fahrzeuge umweltfreundlicher zu gestalten und schädliche Emissionen zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Mobilität im Straßengüterverkehr!

    KIT-Studie: Wie beeinflusst Elektromobilität den Reifenabrieb?

    Eine aktuelle Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik untersucht die Auswirkungen der Elektromobilität auf den Reifenabrieb. Laut einem Artikel in "Transport - Die Zeitung für den Güterverkehr" wird durch das hohe Gewicht der Batterien sowie die hohen Anfahrmomente elektrischer Fahrzeuge mehr Abrieb erzeugt als bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren.

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    Die entstehenden Mikroplastikpartikel aus dem Reifenabrieb stellen eine erhebliche Umweltbelastung dar, da sie sowohl in Gewässern als auch im Boden landen. In Deutschland entstehen jährlich mindestens 100.000 Tonnen solcher Partikel, was etwa ein Drittel aller Mikroplastik-Emissionen entspricht. Das Projekt RAMUS zielt darauf ab, diese Problematik zu erforschen und Lösungen zu entwickeln.

    Mit Einführung der Euro-7-Norm werden erstmals Grenzwerte für Pkw-Reifenabriebe festgelegt, um diesen Umweltschäden entgegenzuwirken. Ab Juli 2028 gelten diese Normen zunächst nur für Pkw; leichte und schwere Nutzfahrzeuge folgen bis spätestens 2032. Ziel ist es laut Dr. Martin Gießler vom KIT, besser zu verstehen, wie Faktoren wie Fahrzeuggewicht oder Straßenbedingungen den Abrieb beeinflussen können.

    Die Forschenden arbeiten an einem simulationsgestützten Prognosemodell basierend auf realen Verkehrsdaten von elektrifizierten Lieferverkehren. Diese Daten sollen helfen, Vorhersagen über das Verhalten unter verschiedenen Bedingungen treffen zu können und so zur Reduktion von Reifenverschleiß beizutragen.

    Letztlich soll dieses Wissen dazu beitragen, dass zukünftige elektrische Fahrzeuge weniger schädliche Emissionen verursachen – ein wichtiger Schritt hin zur klimaneutraleren Mobilität im Straßengüterverkehrssektor.

    Quellen:

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    Zusammenfassung des Artikels

    Die KIT-Studie zeigt, dass Elektromobilität durch das hohe Gewicht der Batterien und Anfahrmomente mehr Reifenabrieb verursacht, was zu erheblichen Mikroplastikemissionen führt; mit Euro-7-Norm sollen ab 2028 Grenzwerte für Pkw-Reifenabriebe eingeführt werden.

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