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Ford kündigt Elektroauto-Revolution an: Neue Plattform für bezahlbare E-Autos
Ford plant mit einer neuen, skalierbaren Elektro-Plattform, die Kosten und Kaufpreise für E-Autos deutlich zu senken. Die sogenannte "Ford Universal EV"-Plattform wurde am 11. August 2025 von CEO Jim Farley in der Louisville Assembly Plant in Kentucky vorgestellt. Das Projekt ist laut Farley eine "5 Milliarden Dollar-Wette". Die Plattform soll zunächst fünf neue Elektroautos hervorbringen und ab 2027 auch nach Europa kommen.
Das erste Modell wird ein mittelgroßer Elektro-Pick-up im Ford Ranger-Format sein, der rund 30.000 Dollar kosten soll. Die Produktion startet 2027 in Kentucky, sowohl für den US-Markt als auch für den Export. Ursprünglich war ein Produktionsstart 2026 und ein Basispreis von 25.000 Dollar geplant, diese Angaben wurden jedoch revidiert.
Die neue Plattform setzt auf ein innovatives Produktionskonzept: Drei Hauptbaugruppen – Front, Heck und die strukturelle Batterieeinheit – werden separat und parallel gefertigt und anschließend zusammengefügt. Große Aluminiumgussteile ("Giga Casting") ersetzen bisher aus vielen Einzelteilen bestehende Baugruppen. Dadurch kann die Montage des neuen Pick-up bis zu 40 Prozent schneller erfolgen als bei aktuellen Modellen im Louisville-Werk.
Ford setzt bei den ersten Modellen auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ohne Kobalt und Nickel. Die Zelltechnik stammt vom chinesischen Marktführer CATL, die Akku-Produktion erfolgt im "Blue Oval Battery Park" in Michigan, in den allein drei der fünf Milliarden Dollar investiert werden. Der Akku bildet eine strukturelle Unterbaugruppe und dient als Fahrzeugboden, was Vorteile bei Gewicht und Produktionskosten bringt, aber auch das Risiko hoher Reparaturkosten bei Defekten birgt.
Voraussichtlich wird die Zahl der Steuergeräte drastisch reduziert und auf eine zentrale Einheit umgestellt, die umfangreiche Technik-Updates online ermöglicht. Der Kabelbaum des neuen Pick-up soll im Vergleich zu einem aktuellen Ford Elektro-SUV um rund 1,3 Kilometer kürzer sein. Bei der Batterietechnik wird Ford auf ein 400-Volt-System setzen.
Neben dem Pick-up sind auf der neuen Plattform ein Kompakt- und ein Mittelklasse-SUV sowie ein kleiner Van geplant, die auch für Europa vorgesehen sind. Die aktuelle Kooperation mit VW auf Basis der MEB-Plattform dürfte damit mittelfristig auslaufen. Der neue Pick-up wird 2027 zunächst in Nordamerika vermarktet, weitere Modelle und ein Export nach Europa sind frühestens ab 2028 zu erwarten.
Modell | Geplanter Start | Preis (Basis) | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Midsize-Pick-up | 2027 | 30.000 Dollar | 40% schnellere Montage, LFP-Batterie, Giga Casting |
- Fünf neue Modelle auf Universal EV Plattform geplant
- Innovatives Produktionskonzept mit "Montagebaum" und Giga Casting
- Reduzierter Kabelbaum und zentrale Steuergeräte
- Fokus auf LFP-Batterien und 400-Volt-System
Infobox: Ford investiert 5 Milliarden Dollar in eine neue Elektro-Plattform, die ab 2027 bezahlbare E-Autos ermöglichen und die Produktion um bis zu 40 Prozent beschleunigen soll. (Quelle: Auto Motor und Sport)
Alternative Antriebe treiben Neuwagenmarkt in Österreich an
In Österreich setzt sich das Wachstum am Neuwagenmarkt fort, insbesondere Elektroautos und Hybridmodelle sind gefragt. Von Jänner bis Juli 2025 wurden laut Statistik Austria 167.918 Pkw neu zugelassen, ein Anstieg von neun Prozent oder 13.904 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Im Juli 2025 stiegen die Neuzulassungen sogar um 31,6 Prozent auf 24.867 Einheiten.
Die höchsten Zuwächse im Juli gab es bei reinen Elektroautos (4.920; +67,7 Prozent), gefolgt von Benzin-Hybriden (8.715; +62,7 Prozent) und Diesel-Hybriden (1.420; +17,9 Prozent). Auch Benziner (6.727; +5,3 Prozent) und Dieselautos (3.085; +2,3 Prozent) konnten leicht zulegen. Knapp 60 Prozent aller Neuzulassungen zwischen Jänner und Juli 2025 entfielen auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb.
Im Detail wurden in den ersten sieben Monaten 47.277 Benziner (−10,4 Prozent) und 20.733 Dieselautos (−30,2 Prozent) neu zugelassen. Konventionelle Fahrzeuge kamen damit auf 68.010 Neuzulassungen (−17,5 Prozent) und einen Anteil von 40,5 Prozent. Alternativ angetriebene Autos erreichten einen Anteil von 59,5 Prozent (99.908 Fahrzeuge), ein Plus von 39,6 Prozent. Darunter waren 54.349 Benzin-Hybride (+44 Prozent), 9.103 Diesel-Hybride (+4,9 Prozent) und 36.454 reine Elektroautos (+45,2 Prozent).
Antriebsart | Neuzulassungen Jan-Jul 2025 | Veränderung zum Vorjahr | Anteil |
---|---|---|---|
Benziner | 47.277 | -10,4 % | --- |
Diesel | 20.733 | -30,2 % | --- |
Benzin-Hybrid | 54.349 | +44 % | 32,4 % |
Diesel-Hybrid | 9.103 | +4,9 % | 5,4 % |
Reine Elektroautos | 36.454 | +45,2 % | 21,7 % |
Die beliebtesten Marken von Jänner bis Juli 2025 waren Volkswagen (14,2 Prozent Marktanteil), Skoda (10,7 Prozent), BMW (7,4 Prozent) und Audi (6,4 Prozent). Besonders hohe Zuwächse bei den Top 10 gab es bei Cupra (+99,6 Prozent), Renault (+46,8 Prozent), Skoda (+26,9 Prozent), Dacia (+15,1 Prozent), BMW (+13,0 Prozent), Audi (+11,9 Prozent), Toyota (+2,3 Prozent), VW (+1,4 Prozent) und Mercedes (+0,8 Prozent). Seat verzeichnete hingegen ein Minus von 8,6 Prozent.
Bei den Elektroautos hatten BMW (12,2 Prozent Marktanteil), VW (11,5 Prozent), Tesla (10,1 Prozent), Skoda (9,1 Prozent) und BYD (8,7 Prozent) die höchsten Marktanteile. Ein besonderer Erfolg gelang MG: Der MG ZS war mit 1.597 Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2025 das meistverkaufte B-SUV in Österreich. MG bietet den ZS als Elektroauto, Hybrid und Benziner an und punktet mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis sowie 7 Jahren bzw. 150.000 Kilometern Garantie.
"Im Juli 2025 ist die Zahl der neu zugelassenen Pkw im Vergleich zum Juli des Vorjahres um satte 31,6 Prozent gestiegen. Für die ersten sieben Monate 2025 ergibt sich ein Zulassungsplus von neun Prozent im Jahresvergleich. Knapp 60 Prozent aller zwischen Jänner und Juli neu zugelassenen Pkw haben einen alternativen Antrieb." – Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria
- Neuzulassungen von Pkw in Österreich steigen im Juli 2025 um 31,6 Prozent
- 59,5 Prozent aller Neuzulassungen entfallen auf alternative Antriebe
- MG ZS meistverkauftes B-SUV im ersten Halbjahr 2025
- Starke Zuwächse bei Elektro- und Hybridfahrzeugen
Infobox: Der österreichische Neuwagenmarkt wächst weiter, angetrieben von alternativen Antrieben. Elektroautos und Hybride erreichen Rekordanteile, während konventionelle Antriebe zurückgehen. (Quelle: Leadersnet)
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