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GM stoppt Pkw-Brennstoffzelle: Konzentration auf Elektroautos
General Motors (GM) hat die Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben für Pkw eingestellt und das geplante Hydrotec-Werk in Detroit gestrichen. Das Projekt, das mit rund 55 Millionen Dollar (aktuell etwa 47,5 Millionen Euro) veranschlagt war und 144 Arbeitsplätze schaffen sollte, wird nicht umgesetzt. Diese Entscheidung führt zu Entlassungen, insbesondere im Raum Pontiac, und zeigt GMs klare Fokussierung auf batterieelektrische Fahrzeuge (BEV).
„Im Pkw dominiert die Batterie“, so die offizielle Aussage von GM.
Die Entscheidung von GM ist Teil einer breiteren Strategie, die bereits Milliardeninvestitionen in die Ultium-Elektro-Architektur umfasst. Während die Infrastruktur für Wasserstofffahrzeuge in den USA mit nur 54 öffentlichen H₂-Stationen, die fast ausschließlich in Kalifornien liegen, als unzureichend angesehen wird, sieht GM die Zukunft klar in der Elektrifizierung.
Marktentwicklungen und Wettbewerber
Die Entscheidung von GM steht im Kontext der Entwicklungen bei anderen Automobilherstellern. Stellantis hat sein Entwicklungsprogramm für Brennstoffzellen eingestellt, während BMW plant, ab 2028 in Steyr eigene Brennstoffzellensysteme in Serie zu produzieren. BMW verfolgt dabei den Ansatz, Wasserstoff vor allem für größere, luxuriösere Fahrzeuge als emissionsfreie Antriebsoption neben BEV zu nutzen.
- Stellantis: Entwicklungsprogramm für Brennstoffzellen eingestellt.
- BMW: Serienproduktion von Brennstoffzellensystemen ab 2028 geplant.
Die unterschiedlichen Ansätze der Hersteller verdeutlichen die Unsicherheiten im Markt für Wasserstofftechnologien, insbesondere im Pkw-Segment. Experten argumentieren, dass direkte Elektrifizierung in vielen Fällen effizienter ist als Wasserstoffantriebe, was die Entscheidung von GM weiter untermauert.
Langfristige Perspektiven für Wasserstoff
Obwohl GM die Brennstoffzellen-Entwicklung für Pkw eingestellt hat, bleibt das Unternehmen im Bereich der kommerziellen Anwendungen aktiv. In Brownstown Township werden weiterhin Systeme für Bergbau und schwere Lkw entwickelt, unter anderem in Zusammenarbeit mit Honda. Diese Entscheidung zeigt, dass GM an der Wasserstofftechnologie festhält, jedoch nicht im Pkw-Bereich.
„Wasserstoff ergibt dort Sinn, wo große Distanzen und hohe Nutzlasten vorherrschen“, erklärt Richard Hanke-Rauschenbach, Professor an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.
Die Entscheidung von GM, sich auf BEV zu konzentrieren, setzt ein klares Signal an Zulieferer und die Politik. Die Herausforderungen der Wasserstoffinfrastruktur und die Effizienz der Batterieantriebe scheinen die Richtung der Automobilindustrie maßgeblich zu beeinflussen.
Zusammenfassung
GM hat die Entwicklung von Brennstoffzellen für Pkw eingestellt und konzentriert sich auf batterieelektrische Fahrzeuge. Die Entscheidung spiegelt die Herausforderungen der Wasserstoffinfrastruktur wider und zeigt die unterschiedlichen Strategien der Automobilhersteller im Umgang mit alternativen Antrieben.
Quellen: Auto Motor und Sport
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