Kompakte Allrad-E-Autos im Effizienzvergleich, neue Steuervorteile und Umweltdebatte

15.06.2025 9 mal gelesen 0 Kommentare

Die sparsamsten kompakten E-Autos mit Allradantrieb

Elektroauto-News hat eine aktuelle Topliste der effizientesten kompakten E-Autos mit Allradantrieb veröffentlicht. Die Auswertung basiert auf realistischen Verbrauchswerten der EV Database (Stand: 10. Juni 2025) und berücksichtigt pro Modell jeweils die sparsamste Variante.

Platz Modell Verbrauch (kWh/100 km) Preis ab (Euro)
1 Skoda Enyaq Coupé 85x 16,7 53.400
2 BMW iX2 16,8 56.500
3 BMW iX1 xDrive30 17,0 55.000
4 Skoda Elroq RS 17,6 53.050
5 VW ID.4 Pro4Motion 17,7 49.020
6 Mini Countryman SE 17,7 49.500
7 Ford Explorer Extended Range AWD 18,0 52.430

Die Liste zeigt, dass der Skoda Enyaq CoupĂ© 85x mit 16,7 kWh/100 km am sparsamsten ist, dicht gefolgt vom BMW iX2 mit 16,8 kWh/100 km. Die Preise für diese Modelle beginnen bei 53.400 Euro beziehungsweise 56.500 Euro. Die Werte stammen aus der EV Database und spiegeln realistische Verbrauchswerte wider, nicht die offiziellen WLTP-Angaben.

  • Die Preisspanne der sparsamsten Allrad-Elektroautos liegt zwischen 49.020 und 56.500 Euro.
  • Die Verbrauchswerte bewegen sich zwischen 16,7 und 18,0 kWh/100 km.
„Für unsere Toplisten greifen wir immer bestimmte Merkmale von Elektroautos heraus und vergleichen sie miteinander. Es besteht dabei kein Anspruch, die Elektroautos insgesamt miteinander zu messen, auch eine Kaufempfehlung wollen wir damit nicht zum Ausdruck bringen.“ (Elektroauto-News)

Infobox: Die sparsamsten kompakten Allrad-Elektroautos sind aktuell der Skoda Enyaq Coupé 85x und der BMW iX2. Die realen Verbrauchswerte liegen unter 17 kWh/100 km. (Quelle: Elektroauto-News)

Neue Steuervorteile für E-Autos als Dienstwagen

Das Handwerksblatt berichtet über neue steuerliche Anreize für Unternehmen und Gewerbetreibende, die auf Elektromobilität umsteigen möchten. Die Ampelkoalition hat beschlossen, dass neu angeschaffte Elektrofahrzeuge ab Juli 2024 bis 2028 schneller abgeschrieben werden können. Die Abschreibung erfolgt über sechs Jahre, beginnend mit einem Satz von 40 Prozent.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anhebung der Deckelung für die Nutzung der Elektrofahrzeugbegünstigung bei der Dienstwagenregelung. Der Bruttolistenpreis, bis zu dem nur 0,25 Prozent des Preises als geldwerter Vorteil versteuert werden müssen, steigt von 70.000 auf 95.000 Euro. Liegt der Preis darüber, werden 0,5 Prozent angesetzt.

  • Für Verbrenner-Dienstwagen gilt weiterhin 1 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil.
  • Für Plug-in-Hybride gelten 0,5 Prozent, sofern sie extern aufladbar sind, maximal 50 g CO2/km ausstoßen und ab 2025 mindestens 80 km rein elektrisch fahren können.

Im August 2024 lag der Anteil der E-Autos an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bei nur 13,7 Prozent, was einem Rückgang von 68,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der bestellten rein elektrischen Fahrzeuge im gewerblichen Bereich sank um 41 Prozent, die der Plug-in-Hybride um 33 Prozent, während die Bestellungen von Diesel- und Benzinfahrzeugen um 20 Prozent stiegen.

Infobox: Unternehmen können E-Autos ab Juli 2024 schneller abschreiben und profitieren von einer erhöhten Preisgrenze für die steuerliche Begünstigung von Dienstwagen auf 95.000 Euro. (Quelle: Handwerksblatt)

Brand auf Autofrachter mit 800 E-Autos: Umweltkatastrophe droht

Manager Magazin und Schwäbische Post berichten übereinstimmend über den Brand auf dem Autofrachter „Morning Midas“ vor der Küste Alaskas. Das Schiff treibt seit zehn Tagen führungslos im Meer, nachdem Anfang Juni ein Feuer ausgebrochen war. Die 22-köpfige Crew wurde evakuiert. An Bord befinden sich rund 3000 Fahrzeuge, darunter etwa 800 Elektroautos.

Bislang ist nur einer von drei geplanten Schleppern am Unglücksort eingetroffen. Experten halten es für wahrscheinlich, dass das Schiff in den kommenden Tagen sinken wird. Die verbrannte Ladung könnte ins Rutschen geraten und das ohnehin beschädigte Wrack in Schieflage bringen. Das Wetter verschärft die Lage zusätzlich, da starker Wind das Feuer erneut anfachen könnte.

Eine besondere Gefahr geht von den Lithium-Ionen-Akkus der E-Autos aus, die bei hohen Temperaturen giftige Gase freisetzen und das Feuer schwer kontrollierbar machen. An Bord befinden sich zudem rund 300 Tonnen Schweröl sowie laut Schwäbischer Post etwa 1.500 Tonnen schwefelarmes Heizöl. Die Gefahr einer Umweltkatastrophe wächst mit jedem Tag.

  • Die Morning Midas hat 3048 Autos an Bord, darunter 800 E-Autos.
  • Das Schiff transportiert rund 300 Tonnen Schweröl und etwa 1.500 Tonnen schwefelarmes Heizöl.
  • Die Ursache des Brandes ist noch unklar.
„Der Brandschutz in der Seeschifffahrt ist ein globales Problem, das nur auf internationaler Ebene gelöst werden kann und muss“, so die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach (Schwäbische Post).

Infobox: Der Brand auf der Morning Midas bedroht die Umwelt vor Alaska. 800 E-Autos und große Mengen Öl an Bord erhöhen das Risiko einer Katastrophe. (Quellen: Manager Magazin, Schwäbische Post)

Autokauf wird immer teurer – E-Autos als Preistreiber

Giga.de berichtet, dass die Preise für Neuwagen in den letzten fünf Jahren (2019–2024) im Schnitt um 40 Prozent gestiegen sind. Am Beispiel eines 30.000-Euro-Wagens entspricht das einer Preissteigerung von 12.000 Euro. Im gleichen Zeitraum gingen die Verkaufszahlen um 22 Prozent zurück, wie eine Analyse von Jato Dynamics und Oliver Wyman zeigt (Quelle: Elektroauto-News).

Etwa 17 der 40 Prozent Preissteigerung werden auf den Wechsel zu Elektroautos zurückgeführt. Auch bei Hybriden und Verbrennern steigen die Preise weiter. Besonders auffällig ist, dass Modelle unter 30.000 Euro Startpreis immer seltener werden. Viele Kunden müssen daher auf teurere Modelle umsteigen oder auf Finanzierungen, Leasing oder den Gebrauchtmarkt ausweichen.

  • Preise für Neuwagen stiegen von 2019 bis 2024 um 40 Prozent.
  • Verkaufszahlen sanken im gleichen Zeitraum um 22 Prozent.
  • 17 Prozentpunkte der Preissteigerung entfallen auf E-Autos.
  • Günstige Modelle unter 30.000 Euro werden immer seltener.

Infobox: Die Preise für Neuwagen sind in fünf Jahren um 40 Prozent gestiegen, wobei E-Autos einen erheblichen Anteil daran haben. Die Auswahl günstiger Modelle ist stark geschrumpft. (Quelle: giga.de)

Diskussion um Umweltbilanz von E-Autos: Renault-CEO fordert Transparenz

Die WELT berichtet über die Forderung von Renault-CEO Luca de Meo an die EU, die gesamte Wahrheit über die Umweltbilanz von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern offenzulegen. De Meo setzt auf den Durchbruch der Elektromobilität und ist überzeugt, dass E-Autos in der Kleinwagenklasse schon bald günstiger als Verbrenner sein werden. Dennoch kritisiert er die EU-Regulierung, die langfristig nur Elektro- und Wasserstoff-Pkw zulassen will.

„Wir glauben an die Wahrheit, an das gesamte Bild“, so Luca de Meo (WELT).

Infobox: Renault-CEO Luca de Meo fordert von der EU eine vollständige Offenlegung der Umweltbilanz von E-Autos und Verbrennern. (Quelle: WELT)

Quellen:

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