Inhaltsverzeichnis:
Heftige Kritik an Merz-Plan für Sonderförderung von E-Autos
Die geplante Sonderförderung der Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) für Elektroautos stößt auf massive Kritik. Laut einer Analyse des International Council on Clean Transportation (ICCT) verursachen E-Fahrzeuge zwar rund 73 Prozent weniger Treibhausgase als Benziner – unter Berücksichtigung aller Lebenszyklusphasen von der Herstellung bis zum Recycling. Dennoch profitieren laut einer Evaluation des Wirtschaftsministeriums vor allem Wohlhabende von bisherigen Förderprogrammen: Rund ein Drittel der Empfänger verfügte über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 5.000 Euro monatlich.
Die neuen Pläne sehen großzügige Steuervorteile und erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten für Firmenwagen bis 80.000 Euro Listenpreis vor. Mobilitätsexpertin Sandra Wappelhorst (ICCT) kritisiert:
„Die geplanten Subventionen verschwenden Steuergelder. Sie unterstützen hauptsächlich Menschen, die gar keine Hilfe brauchen und sowieso ein E-Auto angeschafft hätten.“
Die ADAC-Analyse zeigt, dass sich E-Autos nur bei sehr niedrigen Strompreisen rechnen. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde können nur wenige Modelle mit Verbrennern mithalten. Erst mit eigener Solaranlage oder sehr günstigen Stromtarifen wird E-Mobilität wirtschaftlich attraktiv. Frankreich hat Anfang 2024 ein staatlich finanziertes Leasing-Programm für Geringverdiener eingeführt: 100 Euro monatlich für Kleinwagen, 150 Euro für größere Fahrzeuge, ausschließlich für Haushalte mit weniger als 14.000 Euro Jahreseinkommen. Das Programm war binnen weniger Wochen ausgeschöpft.
- Strompreise 2025: 27 bis 44 Cent/kWh (Strom Report)
- Förderung in Deutschland: Fokus auf Dienstwagen bis 80.000 Euro Listenpreis
- Frankreich: Leasing für Geringverdiener ab 100 Euro/Monat
Der ADAC fordert preiswertere Modelle und transparente Ladetarife, während der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Merz-Pläne unterstützt. Die Gefahr besteht, dass die gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobilität leidet, wenn Förderungen vor allem Besserverdienern zugutekommen.
Infobox: Die geplante Sonderförderung für E-Autos in Deutschland könnte bestehende soziale Ungleichheiten verstärken. Experten fordern gezieltere Maßnahmen für breite Bevölkerungsschichten. (Quelle: Merkur)
CO2-freie Zustellung in Wien: Österreichische Post setzt auf E-Mobilität
Die Österreichische Post stellt bis Ende 2025 ihre gesamte Zustellflotte in Wien auf CO2-freie Fahrzeuge um. Über zwei Millionen Menschen in der Hauptstadt erhalten dann Briefe, Pakete und Zeitungen ausschließlich zu Fuß, per Fahrrad oder mit Elektrofahrzeugen. Bereits jetzt sind rund 700 E-Fahrzeuge in Wien unterwegs, bis Jahresende kommen 400 weitere hinzu. Die Zustellung erfolgt über 17 Brief- und drei Paketbasen sowie einen Standort in Hagenbrunn.
Mehr als 1.500 Zustellerinnen und Zusteller werden künftig CO2-frei unterwegs sein. Die Post investiert rund 32 Millionen Euro in Ladeinfrastruktur und neue Fahrzeuge. An 34 Standorten liefern Photovoltaikanlagen mit über 18 Megawatt-Peak bereits rund 20 Prozent des Energiebedarfs aus eigener Erzeugung. Anfang 2025 wurde das 5.000ste E-Fahrzeug in Betrieb genommen, mehr als die Hälfte der rund 10.000 Zustellfahrzeuge sind elektrisch unterwegs.
Fahrzeuge in Wien | Investition | Photovoltaik-Leistung |
---|---|---|
700 (jetzt) + 400 (bis Ende 2025) | 32 Mio. Euro | 18 MWp an 34 Standorten |
- CO2-freie Zustellung für über 2 Mio. Menschen
- Mehr als 1.500 Zustellerinnen und Zusteller CO2-frei unterwegs
- Sendungen mit Label „CO2-frei zugestellt“ für Geschäftskunden
Die Post arbeitet daran, Fahrzeuge mittelfristig als mobile Energiespeicher zu nutzen. Auch die Deutsche Post DHL investiert in Ladeinfrastruktur, etwa mit 188 AC-Ladepunkten am Standort Nürnberg.
Infobox: Die Österreichische Post macht Wien zur Vorzeigestadt für klimafreundliche Logistik und investiert massiv in E-Mobilität und erneuerbare Energien. (Quelle: Logistra)
Stellantis investiert Milliarden in E-Mobilität in Marokko
Der Automobilkonzern Stellantis investiert Milliarden in den Ausbau seines Werks in Kenitra, Marokko, um die E-Mobilität und die industrielle Souveränität des Landes zu stärken. Ziel ist es, die Produktion von Elektrofahrzeugen und Komponenten deutlich zu erhöhen und Marokko als wichtigen Standort für die Automobilindustrie zu etablieren.
Mit dieser Investition setzt Stellantis auf die wachsende Bedeutung des nordafrikanischen Landes im globalen Automobilsektor. Der Ausbau des Werks in Kenitra ist Teil einer langfristigen Strategie, die Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit der marokkanischen Industrie zu fördern.
- Milliardeninvestition von Stellantis in Marokko
- Ausbau des Werks Kenitra für E-Mobilität
- Stärkung der industriellen Souveränität Marokkos
Infobox: Stellantis setzt mit Milliardeninvestitionen auf Marokko als Produktionsstandort für E-Mobilität und fördert damit die industrielle Entwicklung des Landes. (Quelle: Maghreb-Post)
Strategiewechsel bei Mercedes: Neuer CLA Shooting Brake als E-Kombi
Mercedes bringt mit dem neuen CLA Shooting Brake ab März 2026 den ersten vollelektrischen Kombi der Marke auf den Markt. Das Modell wird in zwei Varianten angeboten: Der CLA 250+ bietet bis zu 761 Kilometer Reichweite (WLTP), 200 kW Leistung und beschleunigt in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. In nur 10 Minuten können 310 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Der CLA 350 4MATIC verfügt über Allradantrieb, bis zu 730 Kilometer Reichweite, 260 kW Leistung und sprintet in 5,0 Sekunden auf 100 km/h.
Beide Modelle setzen auf eine 800-Volt-Architektur und eine 85-kWh-Batterie, ultraschnelles DC-Laden mit bis zu 320 kW ist möglich. An der heimischen Wallbox kann mit bis zu 22 kW AC geladen werden. Das Kofferraumvolumen beträgt bis zu 1.290 Liter, dazu kommen 101 Liter Frunk unter der Motorhaube. Die Anhängelast liegt bei bis zu 1.800 Kilogramm. Im Innenraum gibt es den optionalen MBUX Superscreen mit bis zu drei Bildschirmen, Echtzeit-Grafiken, Disney+, Boosteroid-Gaming und einen KI-Assistenten mit Technologie von Microsoft und Google.
Modell | Reichweite (WLTP) | Leistung | 0-100 km/h |
---|---|---|---|
CLA 250+ | bis 761 km | 200 kW | 6,8 s |
CLA 350 4MATIC | bis 730 km | 260 kW | 5,0 s |
- 800-Volt-Architektur, 85-kWh-Batterie
- DC-Laden bis 320 kW, AC-Laden bis 22 kW
- Kofferraum: bis 1.290 Liter, Frunk: 101 Liter
- Serienmäßig Dachreling & elektrische Heckklappe
- Option: Panoramaglasdach mit Sternenhimmel-Design (158 Sterne)
Ab Mitte 2026 werden auch Modelle mit 48-Volt-Hybrid-Technologie angeboten. Offizielle Preise sind noch nicht bekannt, laut Gerüchten startet der CLA 250+ bei rund 57.000 Euro, der CLA 350 4MATIC bei etwa 62.000 Euro. Der Bestellstart könnte Ende 2025 erfolgen.
Infobox: Mercedes setzt mit dem CLA Shooting Brake neue Maßstäbe bei E-Kombis und bietet hohe Reichweiten, schnelle Ladezeiten und viel Komfort. (Quelle: nextpit)
Quellen:
- „Verschwenden Steuergelder“: Heftige Kritik an Merz-Plan für Sonderförderung
- CO2-freie Zustellung in Wien: Österreichische Post stellt gesamte City-Logistik auf E-Mobilität um
- Marokko – Stellantis investiert Milliarden in E-Mobilität und industrielle Souveränität
- Strategiewechsel: Mercedes geht neue Wege bei E-Autos
- VW-Kunden erteilen E-Autos eine fette Absage! „Unbrauchbar“