Liebherr setzt auf alternative Antriebe zur CO2-Reduktion
Der Baumaschinenhersteller Liebherr verfolgt eine ambitionierte Strategie, um den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren und die CO2-Emissionen seiner Maschinen signifikant zu senken. Laut einem Artikel im B_I baumagazin konzentriert sich das Unternehmen dabei auf HVO-Diesel, Elektroantriebe sowie Wasserstofftechnologien.
Philipp Suhm von Liebherr betont, dass der Fokus darauf liegt, Kunden wirtschaftliche Alternativen zum herkömmlichen Dieselmotor anzubieten. Dabei spielen technologische Reife und Infrastruktur eine entscheidende Rolle bei der Auswahl geeigneter Energieträger. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung wasserstoffbetriebener Motoren in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen wie Maximator Hydrogen.
Hans Knapp vom Liebherr-Werk Bischofshofen erklärt weiter, dass batterieelektrische Antriebe neben Wasserstoffhubkolbenmotoren und Brennstoffzellen als vielversprechend gelten. Diese Technologien bieten insbesondere für leistungsstarke Erdbewegungsmaschinen Vorteile durch schnelle Betankung und volle Leistungsfähigkeit auch an abgelegenen Standorten.
Zudem hat Liebherr bereits erste Schritte unternommen, um seine Maschinen HVO-ready auszuliefern – ein Kraftstoff, der bis zu 90 Prozent weniger CO2 emittiert als konventioneller Diesel. Auch elektrisch betriebene Produkte sind Teil des Portfolios; sie arbeiten lokal emissionsfrei und können klimaneutral betrieben werden.
Die Kostenfrage bleibt jedoch zentral: Während Ammoniak zukünftig als günstigster Energieträger gilt, bewegen sich die Preise für HVO-, Elektro- und Wasserstofflösungen derzeit noch zwischen verschiedenen Extremen. Dennoch zeigt die Kooperation mit dem australischen Mining-Unternehmen Fortescue das Potenzial dieser Technologien eindrucksvoll auf: Geplant ist die Lieferung von 475 lokal emissionsfreien Bergbaumaschinen – ein Meilenstein in der Geschichte von Liebherr.
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