Lithium-Mangel, hohe Strompreise und neue E-Modelle: Aktuelle Entwicklungen bei E-Autos

13.06.2025 34 mal gelesen 0 Kommentare

Lithium für E-Autos könnte laut neuer Studie knapp werden

Die wachsende Nachfrage nach Elektroautos könnte laut einer Studie der East China Normal University in Shanghai und der Universität Lund in Schweden in einigen Jahren zu einem weltweiten Mangel an Lithium führen. Trotz ehrgeiziger Ausbaupläne zur Gewinnung des wichtigen Batterierohstoffs wird das Angebot im Jahr 2030 nicht ausreichen, um die Nachfrage zu befriedigen – weder in Europa, noch in den USA oder China. Besonders Europa wird laut den Wissenschaftlern den größten Engpass erleben.

Die Studie prognostiziert, dass die Förderung des Rohstoffs in der EU bis 2030 auf 325.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent pro Jahr steigen könnte. Die Nachfrage wird jedoch mit 792.000 Tonnen mehr als doppelt so hoch liegen. Studienmitautor Qifan Xia betont:

„Lithium ist heute so wichtig wie Benzin in der industriellen Revolution.“
Die Lithiumreserven seien zwar weltweit beträchtlich, aber ungleichmäßig verteilt, was die Herausforderungen bei der Deckung des Bedarfs verschärft.

Europa ist derzeit fast vollständig von Importen abhängig, vor allem aus Chile, Australien und China. In Deutschland laufen mehrere Projekte zur Lithiumgewinnung, etwa aus Tiefenwasser im Oberrheingraben und in der Lüneburger Heide sowie im klassischen Bergbau im Erzgebirge. Auch die USA und China werden laut Studie ihren Bedarf nicht vollständig selbst decken können. In den USA könnte die Förderung bis 2030 auf 610.000 Tonnen steigen, was knapp 90 Prozent des Bedarfs abdeckt. China könnte bis zu 1,1 Millionen Tonnen fördern, benötigt aber voraussichtlich 1,3 Millionen Tonnen.

Die Wissenschaftler empfehlen, neben dem Ausbau der Förderung auch den Lithiumeinsatz zu reduzieren, etwa durch neue Batterietechnologien wie Natrium-Ionen-Akkus. Diese werden bereits in ersten Fahrzeugen in China verbaut und auch europäische Hersteller arbeiten daran. Allerdings weisen diese Batterien eine geringere Energiedichte auf und eignen sich daher vor allem für Kleinwagen mit geringer Reichweite.

Region Förderung 2030 (Tonnen) Bedarf 2030 (Tonnen) Deckungsgrad
Europa 325.000 792.000 ca. 41%
USA 610.000 ca. 678.000 ca. 90%
China 1.100.000 1.300.000 ca. 85%
  • Ohne Importe kann keine der drei Regionen ihren Bedarf decken.
  • Die Konkurrenz um Importe könnte Versorgungsengpässe und Handelskonflikte verschärfen.
  • Neue Batterietechnologien könnten helfen, den Bedarf zu senken.

Infobox: Laut Spiegel-Studie droht ab 2030 ein erheblicher Lithium-Engpass, besonders in Europa. Ohne sofortige Maßnahmen könnten Klima- und Energiewendeziele gefährdet sein. (Quelle: Spiegel)

Studie: In Deutschland ist E-Auto-Laden am teuersten

Eine Auswertung des irischen Vergleichsportals Switcher.ie zeigt, dass Deutschland die höchsten Preise für das Laden von Elektroautos in Europa hat. Im Durchschnitt kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland 39 Cent. Für 100 Kilometer müssen E-Auto-Fahrer 7,06 Euro aufwenden, eine Komplettladung kostet 25,73 Euro. Damit liegt Deutschland vor Dänemark (38 Cent/kWh, 6,74 Euro/100 km, 24,56 Euro/Ladung) und Irland (37 Cent/kWh, 6,62 Euro/100 km, 24,14 Euro/Ladung).

In Ländern wie Belgien, Tschechien und Zypern sind die Kosten ähnlich, während Frankreich und Finnland mit 27 Cent pro kWh deutlich günstiger sind. Im europäischen Durchschnitt liegen die Kosten für 100 Kilometer bei 3,79 Euro und für eine Komplettladung bei 13,83 Euro. Besonders günstig ist das Laden in Norwegen (19 Cent/kWh) und den Niederlanden (22 Cent/kWh). In der Türkei kostet die kWh nur sechs Cent, was 1,11 Euro für 100 Kilometer und 4,05 Euro für eine vollständige Ladung bedeutet.

Land Preis pro kWh Kosten 100 km Komplettladung
Deutschland 0,39 € 7,06 € 25,73 €
Dänemark 0,38 € 6,74 € 24,56 €
Irland 0,37 € 6,62 € 24,14 €
Norwegen 0,19 € n/a n/a
Türkei 0,06 € 1,11 € 4,05 €
  • Die Auswertung basiert auf Daten von Eurostat und den 25 meistverkauften E-Autos 2024.
  • Es wurde angenommen, dass ausschließlich zu Hause geladen wird.
  • Hohe Strompreise in Deutschland sind auf Steuern, Abgaben und Netzentgelte zurückzuführen.

Infobox: Deutschland ist laut Auto Motor und Sport das teuerste Land Europas für das Laden von E-Autos. Die Strompreise liegen deutlich über dem europäischen Durchschnitt. (Quelle: Auto Motor und Sport)

Ausgebranntes E-Auto fängt in Eichsel erneut Feuer und muss zweites Mal gelöscht werden

Ein Elektroauto, das am Mittwochnachmittag in einem Carport im Nollinger Kapfweg vollständig ausgebrannt war, hat beim Transport zum Schrottplatz in Eichsel erneut Feuer gefangen. Der Abschleppdienst meldete gegen 19:35 Uhr, dass das Auto wieder brenne. Die Feuerwehr rückte erneut aus und löschte das Fahrzeug ein zweites Mal. Die Werksfeuerwehr einer Chemiefirma stellte einen Container zur Verfügung, in dem das Elektroauto gelagert und anschließend mit Wasser geflutet wurde. Unter Begleitung der Feuerwehr wurde der Container samt Auto zum Abschleppunternehmen gebracht.

Das Auto hatte am Mittwoch gegen 16:45 Uhr erstmals Feuer gefangen, der Brand war gegen 17:35 Uhr gelöscht. Durch das Feuer wurden auch der Carport und die angrenzende Hausfassade beschädigt. Der Schaden am Auto wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt, der Schaden am Carport und der Fassade auf mindestens 10.000 Euro. Es wurde niemand verletzt.

  • Das E-Auto brannte zweimal innerhalb weniger Stunden.
  • Die Feuerwehr setzte einen Container ein, um das Fahrzeug sicher zu lagern und zu kühlen.
  • Der Gesamtschaden beläuft sich auf mindestens 50.000 Euro.

Infobox: In Rheinfelden musste ein ausgebranntes E-Auto nach erneutem Feuer ein zweites Mal gelöscht werden. Es entstand erheblicher Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt. (Quelle: Badische Zeitung)

Die Ente wird elektrisch: Der kultige Citroën kommt als E-Auto auf den Markt

Der legendäre Citroën 2CV, besser bekannt als „Ente“, soll 2028 als Elektroauto neu aufgelegt werden. Das Original wurde von 1949 bis 1990 produziert und insgesamt fünf Millionen Mal verkauft. Die Neuauflage ist für das 80-jährige Jubiläum der ersten Präsentation auf dem Pariser Autosalon am 7. Oktober 1948 geplant. Citroën will sich beim Design an der klassischen Ente orientieren, aber einen effizienten Elektroantrieb verbauen.

Der 2CV war ursprünglich für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein konzipiert, sollte mindestens 60 km/h schnell sein und nur drei Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Sondermodelle, darunter die Allradversion „Sahara“ mit zwei Motoren und zwei Tanks (694 Exemplare) und Spezialenten für den James-Bond-Film „For your Eyes Only“ mit 57 PS und 164 km/h Spitzengeschwindigkeit. Das teuerste Modell, eine „Sahara“-Ente, erzielte bei einer Auktion 172.840 Euro.

  • Produktionszeitraum: 1949–1990
  • Verkaufte Exemplare: 5 Millionen
  • Rekordverbrauch: 1,7 Liter/100 km (Colani-Design 1981)
  • Weltrekord: 21 Personen in einem 2CV
  • Teuerste Ente: 172.840 Euro (Auktion)

Die neue E-Ente soll das Lebensgefühl und die Nostalgie des Originals mit moderner Technik verbinden. Ob Details wie die charakteristischen Klappfenster oder das legendäre Fahrgefühl erhalten bleiben, bleibt abzuwarten.

Infobox: Citroën plant für 2028 eine elektrische Neuauflage der legendären Ente, die sich am klassischen Design orientieren soll. (Quelle: RP Online)

Zwei neue Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Burgwedel in Betrieb

In Großburgwedel stehen ab sofort zwei neue Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung, darunter ein 150 kW-Schnelllader. Die Ladesäulen befinden sich am TSG-Aktivcenter und sollen die Ladeinfrastruktur in der Region weiter verbessern. Die Inbetriebnahme wurde von Vertretern der Stadt Burgwedel und der Avacon Netz GmbH begleitet.

  • Standort: Parkplatz vor dem TSG-Aktivcenter in Großburgwedel
  • Neue Ladesäulen: 2 (davon 1 Schnelllader mit 150 kW)
  • Ziel: Verbesserung der Ladeinfrastruktur für E-Auto-Fahrer in Burgwedel

Infobox: In Burgwedel wurden zwei neue Ladesäulen, darunter ein 150 kW-Schnelllader, in Betrieb genommen. (Quelle: HAZ)

Quellen:

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