Mercedes GLC wird reines Elektroauto und Vorreiter der neuen E-Strategie

15.06.2025 11 mal gelesen 0 Kommentare

Mercedes setzt auf den neuen GLC als reines Elektroauto

Der neue Mercedes GLC wird in seiner kommenden Generation ausschließlich als Elektroauto angeboten. Wie Auto Motor und Sport berichtet, steht damit nicht weniger als die gesamte Elektro-Strategie von Mercedes auf dem Prüfstand. Der GLC ist das meistverkaufte Modell des Hauses und soll nun auf der neuen MB.EA-Plattform, einer reinen Elektroauto-Architektur, überzeugen. Diese Plattform ist auch für die künftige C-Klasse und alle darüber liegenden Modelle vorgesehen.

Mercedes-CEO Ola Källenius betont, dass beim neuen GLC alle theoretischen Argumente gegen Elektromobilität widerlegt seien. Das Fahrzeug bietet laut Källenius eine hohe Reichweite von über 650 Kilometern, eine überlegene Effizienz und eine sehr gute Kostenstruktur. Dank 800-Volt-Technologie können 260 Kilometer Reichweite in nur zehn Minuten geladen werden. Die Systemleistung beträgt bis zu 360 kW, das Kofferraumvolumen liegt bei 570 Litern hinten und weiteren 100 Litern im sogenannten Frunk.

Kennzahl Wert
Reichweite über 650 km
Ladeleistung (in 10 Minuten) 260 km
Systemleistung bis zu 360 kW
Kofferraumvolumen hinten 570 Liter
Kofferraumvolumen vorne (Frunk) 100 Liter

Die neuen Modelle CLA und GLC müssen laut Auto Motor und Sport endgültig beweisen, ob Mercedes Elektroautos bauen kann, die auch im großen Stil Kundenherzen erobern. Der EQS führt bereits die Punktetabelle über alle Einzeltests an, und Modelle wie der C 300 4matic und der GLC 220 d 4matic gewinnen Vergleichstests gegen BMW.

Trotz dieser Erfolge steht Källenius in der Kritik, insbesondere wegen des schwachen China-Geschäfts. Im ersten Quartal 2025 sank der Gewinn des Unternehmens um 43 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Der Absatz in Europa ging um sieben Prozent zurück, in China sogar um zehn Prozent.

Region Absatzrückgang Q1 2025
Europa -7 %
China -10 %
Gewinn Q1 2025 1,73 Mrd. Euro (-43 %)

Der aktuelle GLC mit Verbrennungsmotor bleibt weiterhin im Programm. Källenius erklärt, dass die elektrifizierten Hightech-Verbrenner länger laufen werden als ursprünglich geplant. Mercedes verfolgt damit eine Doppelstrategie, um als etablierter Hersteller flexibel auf die Marktentwicklung reagieren zu können.

Mit der Einführung des neuen CLA und GLC will Mercedes sich als E-Autohersteller weltweit etablieren. Källenius kündigt an, dass nach dem CLA die elektrischen Versionen von GLC, C-Klasse und E-Klasse folgen werden. Zudem startet Mercedes eine neue Designstrategie, die den klassischen Chromgrill modern interpretiert und viele kleine Mercedes-Sterne in Hochglanzform in den Vordergrund rückt.

Besonderes Augenmerk legt Mercedes auf die Wünsche chinesischer Kunden, für die das Auto oft ein zweites Wohnzimmer ist. Mit Oliver Thöne als neuem Vorstand Greater China will das Unternehmen gezielt auf diese Bedürfnisse eingehen. Die Produktion des GLC erfolgt an vier Standorten weltweit: Bremen, Sindelfingen, Peking und ab 2026/27 auch in Tuscaloosa, um sich von der US-Zollpolitik unabhängig zu machen.

"Alle theoretischen Argumente gegen die Elektromobilität sind hier widerlegt – wir haben eine hohe Reichweite, eine überlegene Effizienz und eine sehr gute Kostenstruktur. Zu dem Paket gehört auch schnelles Laden und ein sehr gutes Raumangebot." (Ola Källenius, Mercedes-CEO, gegenüber Auto Motor und Sport)
  • Der neue GLC ist das erste Modell auf der reinen E-Auto-Architektur MB.EA.
  • Reichweite über 650 km, 260 km in 10 Minuten nachladbar.
  • Systemleistung bis zu 360 kW, Kofferraumvolumen 570 + 100 Liter.
  • Gewinnrückgang im Q1 2025 um 43 % auf 1,73 Mrd. Euro.
  • Absatzrückgang in Europa um 7 %, in China um 10 %.
  • Produktion an vier Standorten weltweit.

Infobox: Der neue Mercedes GLC als reines Elektroauto steht im Zentrum der Elektro-Strategie des Konzerns. Mit hoher Reichweite, schneller Ladeleistung und modernem Design will Mercedes weltweit Kunden überzeugen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere in China, bleiben jedoch bestehen. (Quelle: Auto Motor und Sport)

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