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ZF präsentiert neue E-Auto-Plattform: Select-Baukastensystem für elektrische Antriebe
Der Zulieferer ZF hat eine neue E-Antriebsplattform vorgestellt, die eine Vielzahl an Konfigurationen ermöglicht und Synergien im Bereich Elektromobilität bündelt. Die Division "Elektrifizierte Antriebstechnologien" bringt mit dem Select-Baukastensystem elektrische Antriebe mit einer Leistungsspanne von 100 bis 300 kW (136 bis 408 PS) auf den Markt.
Die Plattform umfasst verschiedene E-Maschinen ("em:Select"), darunter permanenterregte Synchronmaschinen, Asynchronmaschinen und eine fremderregte E-Maschine, die ohne seltene Erden und Magnete auskommt. Die Motoren sind in unterschiedlichen Längen, Außendurchmessern und Drahtgeometrien verfügbar und können an Herstellervorgaben angepasst werden. Optional können die PSM mit einem Rotor mit Carbon-Bandage ausgestattet werden.
Unter dem Label "rd:Select" bietet ZF passende Reduziergetriebe in achsparalleler und koaxialer Bauweise an, darunter auch ein Planetengetriebe mit elektromechanischem Sperrdifferenzial für Geländeeinsätze oder sportliche Stromer. Ergänzt wird das Angebot durch skalierbare Inverter-Plattformen ("in:Select") für 400- bis 800-Volt-Architekturen sowie Konverter ("co:Select"), die bidirektionales Laden, Vehicle-to-Load-Varianten und Bordnetzversorgung für 12 oder 48 Volt ermöglichen. Alle Komponenten lassen sich in einem kompakten Gehäuse unterbringen.
Als weiteres Element ist eine angepasste Software ("sw:Select") vorgesehen, die mit anderen Architekturen kompatibel ist und beispielsweise Fahrmodi und Assistenzsysteme steuert. Auch für Plug-in-Hybride und Range-Extender bleibt ZF aktiv: Das bekannte Achtgang-Automatikgetriebe wird optimiert und erhält eine stärkere E-Maschine mit 200 kW (272 PS) und maximal 600 Nm. Range-Extender für 400- und 800-Volt-Architekturen bieten Leistungswerte von 30 bis 150 kW (41 bis 204 PS).
Komponente | Leistungsdaten |
---|---|
E-Maschinen | 100–300 kW (136–408 PS) |
PHEV E-Maschine | 200 kW (272 PS), 600 Nm |
Range-Extender | 30–150 kW (41–204 PS) |
Infobox: ZF setzt mit dem Select-Baukastensystem auf flexible, skalierbare Lösungen für elektrische Antriebe und optimiert auch bestehende Hybridtechnologien. (Quelle: Auto Motor und Sport)
Kässbohrer rückt Nachhaltigkeit und alternative Antriebe in den Messefokus
Kässbohrer präsentiert auf der Messe innovative Lösungen für nachhaltigen Transport. Zu den Highlights zählt das multifunktionale, vorne, mittig und hinten ausziehbare Octagon-on-Containerchassis, das Container von 20 bis 45 Fuß HC, eine 13.600 mm Cargo-Box und einen 45-Fuß-Wechselbehälter transportieren kann. Das Chassis-Design bietet optimale Traktion und Gewichtsverteilung, auch beim Transport von 20-Fuß-Containern auf der Rückseite. Der Octagon-on-Rahmen, ausgezeichnet mit dem "Trailer Innovation Award" in der Kategorie "Chassis", ist Standard in allen ausziehbaren Containerfahrgestellen von Kässbohrer und löst Torsionsprobleme bei Verlängerungs- und Rückzugsoperationen. Die Fahrzeuge sind für eine Lebensdauer von 1.000.000 km zugelassen.
Ein weiteres Messe-Highlight ist das leichteste 20-Fuß-Tankcontainerchassis Europas, das K.SHF.T 20. Es wiegt 3.250 kg, besteht aus S 700 MC Stahl, ist KTL-beschichtet und mit vier Containerverriegelungen ausgestattet. Es ermöglicht den Transport von 20-Fuß-Tankcontainern und bis zu 7,82-Wechseltankcontainern.
Im Bereich elektrifizierter Fahrzeuge stellt Kässbohrer den e-Kühlauflieger vor, entwickelt mit BPW und Thermo King. Das Fahrzeug verfügt über eine GRP-Panel-Isolierung mit einem K-Wert von 0,31, ermöglicht Kraftstoffeinsparungen von bis zu 4.000 l pro Jahr und reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 10 t. Der K.SRI E ist laut Hersteller über 50 % effizienter als andere elektrifizierte Kühlfahrzeuge.
Im Rahmen des EU-geförderten ZEFES-Projekts entwickelt Kässbohrer einen e-Curtainsider mit ZF-Rückgewinnungsachssystem, der Traktionsunterstützung für Verbrennungsmotoren und Elektro-Lkw bieten soll. Für Entwicklung und Prüfung nutzt Kässbohrer europäische Testzentren mit über 22.000 m² geschlossener Fläche sowie eine neue Outdoor-Teststrecke am "Adapazarı Mega Campus".
- Octagon-on-Containerchassis: Transport von 20–45 Fuß HC Containern, 13.600 mm Cargo-Box, 45-Fuß-Wechselbehälter
- K.SHF.T 20: 3.250 kg, S 700 MC Stahl, vier Containerverriegelungen
- e-Kühlauflieger: bis zu 4.000 l Kraftstoffeinsparung/Jahr, bis zu 10 t CO2-Reduktion, K-Wert 0,31
- Testzentren: über 22.000 m² Fläche, neue Outdoor-Teststrecke
Infobox: Kässbohrer setzt auf innovative Chassis-Konstruktionen, effiziente e-Kühlauflieger und umfangreiche Testmöglichkeiten, um nachhaltige Transportlösungen zu bieten. (Quelle: Allgemeine Bauzeitung)
JCB erhält EU-Typgenehmigung für Wasserstoff-Verbrennungsmotor
JCB hat als erster Baumaschinenhersteller weltweit die vollständige EU-Typgenehmigung für einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor erhalten. Die Genehmigung gilt für den Einsatz in mobilen Maschinen, die nicht für den Straßenverkehr bestimmt sind (Non-Road Mobile Machinery, NRMM), und ist in allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in weiteren Gebieten, die EU-Typgenehmigungen anerkennen, gültig. Das Zertifikat wurde gemäß Verordnung (EU) 2016/1628 ausgestellt und bestätigt, dass der Motor die aktuellen EU-Emissionsnormen der Stufe V erfüllt.
Die Genehmigung baut auf früheren Zulassungen in neun europäischen Ländern auf, in denen der kommerzielle Einsatz des Motors bereits unter „neuen Technologien“ erlaubt war. JCB hat in das Wasserstoff-Programm rund 100 Millionen Pfund investiert, und 150 Ingenieure haben fast vier Jahre an der Entwicklung gearbeitet. Lord Anthony Bamford, Vorsitzender von JCB, betont, dass die volle EU-Typgenehmigung ein deutliches Zeichen für die Zukunft des Verbrennungsmotors mit Wasserstoff als CO2-freiem Brennstoff ist.
„Die volle EU-Typgenehmigung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Verbrennungsmotor eine vielversprechende Zukunft hat, wenn er mit Wasserstoff – einem CO2-freien Brennstoff – betrieben wird.“ (Lord Anthony Bamford, JCB)
- Erste vollständige EU-Typgenehmigung für Wasserstoff-Verbrennungsmotor
- Gültig in 27 EU-Mitgliedstaaten und weiteren Regionen
- Entwicklung: 150 Ingenieure, 100 Millionen Pfund Investition, fast vier Jahre Entwicklungszeit
- Erfüllt EU-Emissionsnormen Stufe V
Infobox: JCB setzt mit der EU-Typgenehmigung einen Meilenstein für Wasserstoff-Verbrennungsmotoren im Baumaschinensektor und unterstreicht die Zukunftsfähigkeit CO2-freier Antriebstechnologien. (Quelle: B_I MEDIEN)
Quellen: