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Norwegen schafft E-Auto-Förderung ab: Schluss mit Stromer-Bonus
Norwegen, das Land mit der weltweit höchsten Elektroauto-Quote, plant die Abschaffung seiner umfangreichen Förderungen für Elektrofahrzeuge. Laut einer Veröffentlichung der norwegischen Regierung vom 15. Oktober 2025 wird die Mehrwertsteuerbefreiung für Elektroautos, die derzeit bei 25 Prozent liegt, schrittweise reduziert. Ab 2026 soll diese Befreiung nur noch für Fahrzeuge gelten, deren Preis bis zu 300.000 norwegische Kronen (rund 26.000 Euro) beträgt, während die bisherige Grenze bei 500.000 Kronen (etwa 43.000 Euro) lag.
„Wir hatten das Ziel gehabt, dass alle neuen Personenkraftwagen bis 2025 elektrisch sind, und mit einem Elektroauto-Anteil von 95 Prozent in diesem Jahr können wir sagen, dass das Ziel in der Praxis erreicht ist.“ - Finanzminister Jens Stoltenberg
Die Abschaffung der Förderungen wird von der Regierung als notwendig erachtet, da die Steuerbefreiung mittlerweile zu einer "allgemeinen Unterstützungsregelung in Höhe von 17,5 Milliarden Kronen" (rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr) geworden ist. Zudem wird die Einmalsteuer für Benzin- und Diesel-Pkw um 20.000 bis 30.000 Kronen (ca. 1.700 bis 2.600 Euro) erhöht, um den Anreiz für den Kauf emissionsfreier Fahrzeuge aufrechtzuerhalten.
Zusammenfassung: Norwegen plant die schrittweise Abschaffung der E-Auto-Förderung, beginnend mit der Reduzierung der Mehrwertsteuerbefreiung ab 2026. Die Regierung sieht dies als notwendig an, um die Staatsfinanzen zu entlasten.
Norwegen mit 98 % E-Auto-Quote – Doch jetzt droht ein Problem
Im September 2025 erreichte Norwegen eine E-Auto-Quote von 98,3 Prozent bei Neuzulassungen, was das nationale Ziel, ab 2025 nur noch Elektroautos neu zuzulassen, nahezu erfüllt. Dennoch plant die Regierung, die staatlichen Förderungen schrittweise auslaufen zu lassen, was zu Bedenken führt, dass dies den Automarkt und die weitere Elektrifizierung bremsen könnte.
Kritiker, darunter die E-Auto-Vereinigung Norsk Elbilforening, warnen, dass die Abschaffung der Subventionen die Verbraucher dazu bringen könnte, wieder auf Verbrenner umzusteigen. Die Regierung argumentiert, dass der Markt für Elektroautos mittlerweile etabliert sei und die Förderung nicht mehr notwendig sei.
Zusammenfassung: Norwegen hat eine hohe E-Auto-Quote erreicht, plant jedoch die Abschaffung staatlicher Förderungen, was Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Marktes aufwirft.
Teure Batterie-Autos haben es schwer: gebrauchte Elektroautos - Das Geschäft bleibt zäh
Die Nachfrage nach gebrauchten Elektroautos ist in Deutschland stark rückläufig. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 64 Prozent der Befragten kein Interesse an gebrauchten Elektrofahrzeugen haben. Die Hauptgründe sind Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Batterien (43 Prozent) und der Reichweite (41 Prozent).
Die Preise für gebrauchte Elektroautos sind stark gefallen. Beispielsweise kostet ein 18 Monate alter Audi Etron 50 / 55 Quattro mit guter Ausstattung und unter 15.000 Kilometern deutlich unter 40.000 Euro, während der Neupreis über 70.000 Euro lag. Auch der Porsche Taycan hat einen Wertverlust von mehr als 50 Prozent innerhalb von zwei Jahren erlitten.
Zusammenfassung: Der Markt für gebrauchte Elektroautos in Deutschland ist stark rückläufig, mit hohen Bedenken der Verbraucher bezüglich der Batterieleistung und Reichweite, was zu einem signifikanten Preisverfall führt.
E-Auto-Kaufprämie nur für kleine und mittlere Einkommen
Bundesumweltminister Carsten Schneider plant eine Kaufprämie für Elektroautos, die ausschließlich für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen gelten soll. Gutverdiener sollen von diesem Programm ausgeschlossen werden, da sie den Umstieg auf Elektrofahrzeuge auch ohne staatliche Unterstützung bewältigen können.
Die SPD hat eine Kaufprämie von 3.000 Euro für neue und gebrauchte E-Modelle bis 45.000 Euro gefordert, jedoch gibt es noch keine feste Vereinbarung dazu. Schneider betont, dass die Förderung auch einen Anreiz für Autobauer schaffen soll, mehr günstige E-Auto-Modelle anzubieten.
Zusammenfassung: Die geplante E-Auto-Kaufprämie in Deutschland soll sich auf Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen konzentrieren, um den Umstieg auf Elektromobilität zu fördern.
Umweltministerium: Konkrete Gestaltung neuer E-Auto-Förderung steht noch aus
Das Bundesumweltministerium hat angekündigt, ein neues Förderprogramm zur Unterstützung von Elektroautos zu entwickeln, das insbesondere Haushalten mit kleinen und mittleren Einkommen zugutekommen soll. Es wurden zusätzlich drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds für die Jahre bis 2029 bereitgestellt.
Die genaue Ausgestaltung des Programms ist noch in Arbeit, und es gibt derzeit keine bestätigten Zahlen zu möglichen Förderhöhen. Schneider betont, dass die Förderung auch ein Anreiz für die Automobilindustrie sein soll, mehr erschwingliche Elektroautos anzubieten.
Zusammenfassung: Das Bundesumweltministerium plant ein neues Förderprogramm für Elektroautos, das sich auf Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen konzentriert, wobei die genaue Ausgestaltung noch unklar ist.
Quellen:
- Norwegen schafft E-Auto-Förderung ab: Schluss mit Stromer-Bonus
- Norwegen mit 98 % E-Auto-Quote – Doch jetzt droht ein Problem
- Teure Batterie-Autos haben es schwer: Gebrauchte Elektroautos - Das Geschäft bleibt zäh - News
- E-Auto-Kaufprämie nur für kleine und mittlere Einkommen
- Schneider will E-Auto-Prämie nur für kleine und mittlere Einkommen
- Umweltministerium: Konkrete Gestaltung neuer E-Auto-Förderung steht noch aus