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Österreichs neue E-Mobilitätsförderung: Fokus auf Infrastruktur und Nutzfahrzeuge
Die österreichische Bundesregierung hat ein neues Förderpaket für die Elektromobilität vorgestellt, das bis Ende 2026 rund 480 Millionen Euro umfasst. Im Zentrum stehen der Ausbau öffentlicher Ladestationen sowie die Förderung von emissionsfreien Lkw und Bussen. Für private Haushalte und den Kauf von Elektro-Pkw gibt es hingegen keine neuen Subventionen mehr. Die Mittel verteilen sich wie folgt: 450 Millionen Euro bis Ende 2025 für öffentliche Ladestationen, emissionsfreie Lkw und Busse sowie deren Lade- und Wasserstoffbetankungsinfrastruktur. Im Jahr 2026 sind zusätzlich 30 Millionen Euro speziell für Schnellladestationen in unterversorgten ländlichen Gebieten vorgesehen. (Quelle: heise online)
Förderbereich | Budget (in Mio. €) | Zeitraum |
---|---|---|
Öffentliche Ladestationen, Lkw, Busse | 450 | bis Ende 2025 |
Schnellladestationen ländlicher Raum | 30 | 2026 |
Die Förderung privater Elektroautos wurde nicht verlängert. Die Regierung setzt stattdessen auf eine verbesserte Infrastruktur, um den Umstieg auf E-Mobilität zu erleichtern. (Quelle: heise online)
- Keine neue Kaufprämie für private E-Autos
- Förderung für E-Mopeds und E-Motorräder bleibt bestehen
- Bis zu 60 Prozent Förderung für E-Busse und Ladeinfrastruktur
- Bis zu 60 Prozent Förderung für neue Ladesäulen
Zusammenfassung: Österreich investiert gezielt in öffentliche Ladeinfrastruktur und Nutzfahrzeuge, während die direkte Förderung für private E-Autos ausläuft. Ziel ist es, bis 2030 für 95 Prozent der Bevölkerung eine Schnellladestation im Umkreis von zehn Kilometern bereitzustellen. (Quellen: heise online, electrive.net)
Steuerliche Änderungen und neue Rahmenbedingungen für E-Mobilität in Österreich
Mit dem neuen Förderpaket werden E-Fahrzeuge in Österreich seit dem 1. April erstmals der motorbezogenen Versicherungssteuer unterworfen. Diese Steuer richtet sich bei E-Autos nach Eigengewicht und Nenndauerleistung und kann daher in manchen Fällen höher ausfallen als bei Verbrennermodellen. Zusätzlich gibt es einen Steuerrabatt für Transportfahrzeuge mit Verbrennermotoren, die von der Normverbrauchsabgabe befreit werden. (Quelle: derStandard.de)
- Motorbezogene Versicherungssteuer für E-Fahrzeuge seit 1. April
- Steuerrabatt für Transportfahrzeuge mit Verbrennungsmotor
- Private Ladestationen werden nicht mehr gefördert, öffentliche sehr wohl
Zusammenfassung: Die steuerlichen Rahmenbedingungen für E-Mobilität verschärfen sich, während die Förderung für private Ladeinfrastruktur und Fahrzeuge zurückgefahren wird. (Quelle: derStandard.de)
Förderstruktur und Schwerpunkte des Programms „eMove Austria“
Das Förderprogramm „eMove Austria“ gliedert sich in vier Säulen: „eCharge“ (öffentliche Ladeinfrastruktur), „eBus“ (Umstieg auf emissionsfreie Busse), „eTruck“ (Umstieg auf emissionsfreie Lkw) und „eRide“ (Umstieg auf Individual-E-Fahrzeuge im privaten und betrieblichen Kontext). Innerhalb dieser Säulen sind verschiedene Fördermodelle, Reformen und Forschungsprojekte verankert. Besonders im Bereich der E-Busse liegt der größte Förderschwerpunkt: Fast die Hälfte des Budgets fließt in diesen Bereich, wobei bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten gefördert werden. Auch bei neuen Ladesäulen werden bis zu 60 Prozent der Kosten ersetzt. (Quelle: electrive.net)
Säule | Förderinhalt | Förderquote |
---|---|---|
eCharge | Öffentliche Ladeinfrastruktur | bis zu 60 % |
eBus | Emissionsfreie Busse & Infrastruktur | bis zu 60 % |
eTruck | Emissionsfreie Lkw & Infrastruktur | bis zu 60 % (Fahrzeuge), 40 % (Infrastruktur) |
eRide | Individual-E-Fahrzeuge (privat/betrieblich) | keine Dotierung bekannt |
Zusammenfassung: Das Programm „eMove Austria“ setzt klare Schwerpunkte auf öffentliche Infrastruktur und Nutzfahrzeuge, während Individualförderungen für Pkw entfallen. (Quelle: electrive.net)
Aktuelle Zahlen zur E-Mobilität in Österreich
Derzeit sind in Österreich 225.000 E-Autos zugelassen. In den vergangenen fünf Jahren wurden knapp 160.000 Förderanträge für Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur gestellt. Bei Privatpersonen wurden rund 62.000 Elektrofahrzeuge und 51.000 Wallboxen oder Ladekabel gefördert. Im gewerblichen Bereich wurden 53.000 Fahrzeuge gefördert, davon 35.000 Elektroautos. (Quelle: electrive.net)
Kategorie | Anzahl |
---|---|
Zugelassene E-Autos | 225.000 |
Förderanträge (5 Jahre) | 160.000 |
Geförderte E-Autos (Privat) | 62.000 |
Geförderte Wallboxen/Ladekabel (Privat) | 51.000 |
Geförderte Fahrzeuge (Gewerblich) | 53.000 |
Davon E-Autos (Gewerblich) | 35.000 |
Zusammenfassung: Die bisherigen Förderprogramme haben maßgeblich zum Hochlauf der E-Mobilität in Österreich beigetragen, insbesondere im privaten und gewerblichen Bereich. (Quelle: electrive.net)
Risiken für Ladeinfrastruktur: Kupferdiebstahl an E-Ladesäulen
In Schleswig-Holstein wurden erstmals Fälle von Kupferdiebstahl an E-Ladesäulen gemeldet. Auf dem Gelände des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes in Kiel wurden Kabel zweier öffentlich zugänglicher Schnellladesäulen mit professionellem Werkzeug durchtrennt und gestohlen. Geschäftsführer Jan-Nikolas Sontag vermutet, dass die Täter es gezielt auf das Kupfer abgesehen haben. In Süddeutschland ist dieses Phänomen bereits weiter verbreitet, nun befürchten Betreiber eine Ausweitung der Diebstahlwelle in den Norden. (Quelle: Kieler Nachrichten)
- Erste Fälle von Kupferdiebstahl an E-Ladesäulen in Schleswig-Holstein
- Betreiber fürchten Ausweitung der Diebstahlwelle
- Professionelles Vorgehen der Täter
Zusammenfassung: Kupferdiebstahl stellt ein wachsendes Risiko für die Ladeinfrastruktur dar und könnte die Verfügbarkeit von Schnellladesäulen beeinträchtigen. (Quelle: Kieler Nachrichten)
Internationale Entwicklungen: Vatikan setzt auf deutsche E-Autos
Der Vatikan stellt seine Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um. Der Papst nutzt bereits ein Elektroauto eines deutschen Herstellers. (Quelle: Die Rheinpfalz)
Zusammenfassung: Auch auf internationaler Ebene, wie im Vatikan, wird die Umstellung auf E-Mobilität vorangetrieben, wobei deutsche Hersteller eine wichtige Rolle spielen. (Quelle: Die Rheinpfalz)
Infobox: Die wichtigsten Erkenntnisse zur E-Mobilität in Österreich
- 480 Millionen Euro Fördervolumen bis 2026, Schwerpunkt auf Infrastruktur und Nutzfahrzeuge
- Keine neue Kaufprämie für private E-Autos
- Förderung für E-Busse und Lkw mit bis zu 60 Prozent der Kosten
- Motorbezogene Versicherungssteuer für E-Fahrzeuge eingeführt
- 225.000 E-Autos aktuell in Österreich zugelassen
- Risiko für Ladeinfrastruktur durch Kupferdiebstahl steigt
Quellen:
- Mittwoch: Österreichs Rundfunkgebühren und Förderung der E-Mobilität
- Förderungen für Ladestationen und E-Busse, kein Geld für E-Autos: Was von der Verkehrswende bleibt
- Diebstahl von Kupfer an E-Ladesäulen: Fälle jetzt auch in SH
- Österreich legt eMobility-Förderpläne vor – ohne neue Kaufprämie
- Volkswagen im Vatikan? Warum der Kirchenstaat auf deutsche E-Autos setzt
- Österreich subventioniert E-Mobilität, aber keine PKW