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Opel-CEO: Elektromobilität für alle – Herausforderungen und Chancen
Florian Huettl, CEO von Opel, sieht Deutschland beim Hochlauf der Elektromobilität auf einem guten Weg. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steige wieder, und Deutschland sei erneut der größte Elektromarkt Europas. Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen, wie neue Abschreibungsregeln und reduzierte Stromsteuern, tragen laut Huettl zur positiven Entwicklung bei. Dennoch sieht er weiteren Handlungsbedarf, insbesondere bei Fördermodellen. Das französische Sozial-Leasing habe nachweislich Wirkung gezeigt, weshalb ein ähnliches Programm auch in Deutschland helfen könnte, E-Autos für untere und mittlere Einkommensklassen attraktiver zu machen.
Opel verfolgt weiterhin das Ziel der Dekarbonisierung und setzt auf eine flexible Multi-Energy-Strategie. Der Astra wird beispielsweise als Elektro-, Plug-in-Hybrid-, Hybrid- und Verbrennermodell gefertigt. Zukünftige Plattformen sollen jedoch konsequent auf Elektroantrieb ausgelegt sein. Mit neuen Modellen wie Grandland und Frontera will Opel Reichweite und Effizienz weiter steigern. Bereits 15 Prozent der Opel-Fahrzeuge sind elektrifiziert, und für 2025 rechnet das Unternehmen damit, über die Hälfte aller Fahrzeuge vollelektrisch oder elektrifiziert zu verkaufen.
Die neue Führungsstruktur bei Stellantis verschafft Opel mehr Entscheidungsspielraum. Geplant sind unter anderem ein Grandland-Allradmodell mit 320 PS, eine E-Auto-Variante mit fast 700 Kilometern Reichweite und ein Plug-in-Hybrid mit 85 Kilometern elektrischer Reichweite. Auch der sportliche GSE-Name soll künftig für vollelektrische Modelle stehen, um die Emotion der Elektromobilität zu betonen.
Opel will beim Antrieb flexibel bleiben, solange Unsicherheit herrscht. Kunden sollen die Wahl behalten. Bezahlbare Kleinwagen sieht Huettl durch EU-Vorgaben unter Druck, da heutige Vorschriften einfache und günstige Fahrzeuge erschweren. Opel wünscht sich daher eine Neubewertung der Regelungen für Kleinwagen.
Modell | Reichweite (km) | Preis (€) |
---|---|---|
Opel Frontera | 408 | 23.200 |
Opel Corsa | 401 | 24.000 |
Opel Mokka | 402 | 27.100 |
Opel Astra | 418 | 30.000 |
Opel Grandland | 523 / 582 | 35.900 / 41.300 |
- Der Frontera bietet für 23.200 € eine Reichweite von 408 km.
- Der Corsa kommt auf 401 km für 24.000 €.
- Der Mokka bietet 402 km für 27.100 €.
- Der Astra erreicht 418 km für 30.000 €.
- Der Grandland bietet 523 km für 35.900 € und 582 km für 41.300 €.
Ein Kritikpunkt aus der Community ist die Motorleistung: Der Frontera und das Citroen-Pendant C3 Aircross verfügen über 113 PS und benötigen etwa 13 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Viele Nutzer wünschen sich mehr Leistung, um die Alltagstauglichkeit zu erhöhen.
„Uns ist wichtig, dass wir auf dem Weg zur Elektromobilität alle mitnehmen können.“ (Florian Huettl, Opel-CEO)
Infobox: Opel setzt auf flexible Antriebsstrategien, plant neue leistungsstarke Modelle und fordert eine Überarbeitung der EU-Vorgaben für Kleinwagen. Die Preise für aktuelle E-Modelle sind durch Händlerrabatte attraktiv, die Nachfrage steigt, aber die Motorleistung bleibt ein Kritikpunkt. (Quelle: ecomento.de)
Mercedes-Benz testet Festkörperbatterie mit 1000 km Reichweite
Mercedes-Benz testet im EQS-Prototypen erstmals eine Festkörperbatterie, die eine Reichweite von über 1.000 Kilometern ermöglichen soll. Der entscheidende Unterschied liegt im festen Elektrolyten aus Sulfid, der die Nutzung einer Anode aus reinem Lithium-Metall erlaubt und die Energiedichte um etwa 25 Prozent erhöht. Die Technologie gilt zudem als sicherer, da der feste Elektrolyt nicht entflammbar ist und gefährliche Dendriten verhindert.
Ein schwimmend gelagerter Zellträger mit Aktuatoren sorgt für Stabilität beim Laden und Entladen. Die Entwicklung erfolgt gemeinsam mit Factorial Energy und Mercedes AMG High-Performance Powertrains. Die ersten Straßentests starteten 2024, das Ziel ist die Marktreife der Festkörperbatterie bis Ende des Jahrzehnts.
- Reichweite: über 1.000 km
- Energiedichte: +25 % gegenüber bisherigen Batterien
- Marktreife: angestrebt bis 2030
- Mehr Sicherheit durch nicht entflammbaren Elektrolyten
Infobox: Mercedes-Benz setzt mit der Festkörperbatterie einen Meilenstein in der Elektromobilität. Die Technologie verspricht mehr Reichweite, höhere Sicherheit und könnte die Reichweitenangst der Nutzer überwinden. (Quelle: agrarheute.com)
Elektromotorrad Can Am Origin im Test: Viel Potenzial, aber große Schwächen
Das Can Am Origin ist eine Enduro mit 47 PS, 187 Kilogramm Gewicht und einer Höchstgeschwindigkeit von 129 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 4,3 Sekunden. Die vom Hersteller angegebene kombinierte Reichweite nach WMTC-Standard beträgt 115 Kilometer, im Test wurden bei viel Stadtverkehr knapp 100 Kilometer erreicht. Die Batteriekapazität liegt bei 8,9 kWh, das Onboard-Ladegerät leistet 6,6 kW. Von 20 auf 80 Prozent dauert der Ladevorgang rund 50 Minuten.
Im Praxistest zeigte sich, dass die Reichweite für längere Touren nicht ausreicht. Gruppenfahrten sind kaum möglich, da die Ladezeit zu langen Pausen zwingt. Im Gelände besteht das Risiko, ohne Energie liegenzubleiben. Ein weiteres Manko ist das fehlende Fach für das Ladekabel – ohne optionale Packtaschen muss das schwere Typ-2-Kabel im Rucksack transportiert werden. Ein CCS-Anschluss ist nicht vorhanden.
Positiv hervorgehoben werden das Fahrgefühl, die Sitzposition, die zuverlässigen Bremsen und das große 10,25-Zoll-Touch-Display mit Apple Carplay. Die Antriebskette ist gekapselt, mit automatischem Spanner und Ölbad, was die Wartung minimiert. Der Wartungsintervall beträgt 16.000 Kilometer nach dem ersten Service.
Negativ fällt das Fehlen einer Feststellbremse auf. Das Motorrad kann im geparkten Zustand wegrollen, weshalb ein Unterlegkeil empfohlen wird. Der Einstiegspreis liegt bei 16.499 Euro.
"Das Origin fährt sich wie die Vorstellung eines Kindes davon, wie Motorräder fahren, das ist fast wie Schummeln – so leichtfüßig ist es im Gelände." (Ryan Kluftinger, Offroad-Profi)
- Leistung: 47 PS
- Reichweite: 100-115 km
- Ladezeit (20-80 %): ca. 50 Minuten
- Preis: ab 16.499 Euro
- Wartungsintervall: 16.000 km
Infobox: Das Can Am Origin überzeugt mit Fahrgefühl und Technik, scheitert aber an Reichweite und Ladeinfrastruktur. Für Tourenfahrer ist das Modell derzeit ungeeignet. (Quelle: STERN.de)
BMW startet Serienproduktion des Gen6-E-Motors in Steyr
Im BMW Group Werk Steyr hat die Serienproduktion der neuen elektrischen Antriebsmaschine für die „Neue Klasse“ begonnen. Damit setzt BMW einen weiteren Schritt in Richtung Elektrifizierung und Zukunftsfähigkeit der eigenen Modellpalette.
Infobox: BMW startet die Serienproduktion des Gen6-E-Motors im Werk Steyr und bereitet sich damit auf die nächste Generation vollelektrischer Fahrzeuge vor. (Quelle: VISION mobility)
Studie: Sofortiges Laden schädlicher für E-Auto-Akkus als Vehicle-to-Grid
Eine gemeinsame Studie von The Mobility House Energy und der RWTH Aachen hat die Auswirkungen verschiedener Ladestrategien auf die Lebensdauer von E-Auto-Batterien untersucht. Verglichen wurden sofortiges Laden, intelligentes Laden (V1G) und bidirektionales Laden (Vehicle-to-Grid, V2G).
Ladestrategie | Kapazitätsverlust nach 10 Jahren | Reichweitenverlust (km) | Jährlicher Mehrwert (€) |
---|---|---|---|
Sofortiges Laden | höchste Alterung | – | 0 |
Intelligentes Laden (V1G) | 3,3–6,8 Prozentpunkte weniger | 10,9–22,5 | 200–400 |
Vehicle-to-Grid (V2G) | 1,7–5,8 Prozentpunkte mehr | 5,8–19,2 | 600 |
Intelligentes Laden reduziert die Batteriealterung und bringt 200 bis 400 Euro Erlös pro Jahr. V2G führt zu einem geringen zusätzlichen Kapazitätsverlust (0,9 bis 3,1 kWh), bringt aber einen Mehrwert von über 600 Euro jährlich. Sofortiges Laden ist die schlechteste Alternative, da es zu hoher Alterung und keiner Monetarisierung der Batterie führt.
„Intelligentes Laden und Vehicle-to-Grid sind Game Changer für die Elektromobilität.“ (Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, RWTH Aachen)
Infobox: Intelligentes und bidirektionales Laden verlängern die Lebensdauer von E-Auto-Batterien und bieten finanzielle Vorteile. Sofortiges Laden sollte vermieden werden. (Quelle: Elektroauto-News)
Quellen:
- Opel-CEO: "Wollen auf dem Weg zur Elektromobilität alle mitnehmen"
- Dieser deutsche Hersteller testet Elektroauto mit 1000 km Reichweite
- Elektromotorrad Can Am Origin im Test: Das (noch) unmögliche Bike
- Fotostrecke: BMW: Werk Steyr startet Serienproduktion des Gen6-E-Motors
- Digitale Beratung rund um E-Mobilität: Xpeng und e-mobilio arbeiten zusammen
- Sofortiges Laden ist für E-Auto-Akkus schädlicher als V2G
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