Plug-in-Hybride als Brückenlösung: E-Mobilität in Deutschland vor Herausforderungen

21.10.2025 12 mal gelesen 0 Kommentare

Hochlauf der E-Mobilität: Plug-in-Hybride als Teil der Lösung

Trotz eines Anstiegs der Zulassungen von E-Autos bleibt der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Plug-in-Hybride (PHEV) könnten als Brückenlösung fungieren, jedoch drohen regulatorische Verschärfungen, die ihren Marktanteil gefährden könnten. Der Anteil von E-Fahrzeugen im deutschen Neufahrzeugmarkt ist in den letzten zehn Jahren von 0,4 Prozent auf etwa 18 Prozent gestiegen, um die europäische CO2-Flottenregulierung zu erfüllen, müsste dieser Anteil in den nächsten zehn Jahren auf 100 Prozent steigen.

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„Wir sind nicht da, wo wir sein wollten. Darauf gilt es zu reagieren.“ – Marcus Bollig, Verband der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie arbeitet intensiv daran, den elektrischen Fahranteil zu steigern, indem neue Fahrzeuge so konzipiert werden, dass sie regelmäßig geladen werden müssen. Ein Beispiel könnte sein, dass innerhalb einer definierten Kilometerleistung mindestens ein Ladevorgang verpflichtend ist. Diese Maßnahmen sollen die Nutzung von PHEVs fördern und gleichzeitig die CO2-Emissionen reduzieren.

Zusammenfassung: Plug-in-Hybride könnten eine wichtige Rolle im Hochlauf der E-Mobilität spielen, jedoch sind regulatorische Herausforderungen zu beachten. Der Marktanteil von E-Fahrzeugen muss signifikant steigen, um die Klimaziele zu erreichen.

E-Mobilität: Prag sagt Nein zu Miet-E-Scootern

Die Stadt Prag hat beschlossen, Miet-E-Scooter ab dem neuen Jahr von ihren Straßen und Gehwegen zu verbannen. Dieser Schritt wurde aufgrund zahlreicher Beschwerden von Einwohnern über falsch abgestellte und im Weg stehende Elektroroller sowie einer Zunahme von Unfällen, teils mit tödlichem Ausgang, beschlossen. Im vergangenen Jahr zählte Prag mehr als acht Millionen Übernachtungsgäste, was die Beliebtheit der E-Scooter bei Touristen unterstreicht.

Als Alternative zu den Miet-E-Scootern bleiben Leihfahrräder erlaubt, wobei die Stadtverwaltung Verträge mit Verleihfirmen abschließen möchte, um die Nutzung von Gehweg- und Straßenflächen zu regeln. Die Firmen müssen eine monatliche Gebühr von umgerechnet rund einem Euro pro Fahrrad entrichten.

Zusammenfassung: Prag verbietet Miet-E-Scooter aufgrund von Beschwerden und Unfällen, während Leihfahrräder weiterhin erlaubt sind. Die Stadt plant, die Nutzung von Fahrrädern durch Verträge mit Verleihfirmen zu regulieren.

VAD-Position zur aktuellen Diskussion: E-Mobilität fördern, aber richtig!

Der Verband der Automobilhändler Deutschlands (VAD) hat die Beschlüsse des Autogipfels begrüßt, fordert jedoch Nachbesserungen. In einem Positionspapier wird eine „Dreifachstrategie“ vorgeschlagen, die sich auf Information, Technik und Ladekosten konzentriert. Der VAD sieht Informationslücken bei den Kunden und fordert ein „Bundesportal Elektromobilität“, um markenübergreifende Informationen zu Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur bereitzustellen.

Ein weiterer Punkt ist die Technologieoffenheit, da der VAD anregt, auch E-Fuels und Plug-in-Hybride über 2035 hinaus zuzulassen. Zudem wird gefordert, dass Ladestrom dauerhaft günstiger und transparenter als Kraftstoff sein muss, um Anreize für die Elektromobilität zu schaffen.

Zusammenfassung: Der VAD fordert eine umfassende Strategie zur Förderung der Elektromobilität, die Informationslücken schließt und Technologieoffenheit gewährleistet. Günstige Strompreise sind entscheidend für den Erfolg.

Nachhaltigere Batterieproduktion mit Verfahren aus Sachsen

Neue Verfahren aus Sachsen könnten die Batterieproduktion für Elektroautos nachhaltiger gestalten. Forscher am Fraunhofer-Institut in Dresden haben ein kostensparendes Verfahren zur Trockenbeschichtung von Elektroden entwickelt, das weniger Platz, Zeit und Energie benötigt. Diese Methode könnte die Produktionskosten in Europa senken und die Abhängigkeit von China verringern, das 2024 für 80 Prozent der weltweiten Batterieproduktion verantwortlich war.

In Chemnitz wird an der Wiederverwertung von Batterien gearbeitet, um defekte Zellen auszutauschen und die Lebensdauer der Batterien zu verlängern. Eine Pilotanlage soll bis Mitte 2026 in Betrieb genommen werden, um Batterien vollautomatisch zu zerlegen.

Zusammenfassung: Neue Verfahren zur Batterieproduktion in Sachsen könnten die Nachhaltigkeit erhöhen und die Abhängigkeit von China verringern. Zudem wird an der Wiederverwertung von Batterien gearbeitet, um deren Lebensdauer zu verlängern.

Praxiswissen für Mobilitätsverantwortliche – Forum Elektromobilität auf der NaKoBeMo 2025

Die Nationale Konferenz für betriebliche Mobilität (NaKoBeMo) wird am 25. und 26. November in Heidelberg stattfinden und legt einen besonderen Fokus auf Elektromobilität. Experten werden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität diskutieren, darunter Themen wie bidirektionales Laden und die Bewertung gebrauchter Batterien. Die Konferenz zielt darauf ab, Unternehmen praxisnahe Lösungen zu bieten, um Elektromobilität als Teil ihrer Mobilitätsstrategie zu integrieren.

Zusammenfassung: Die NaKoBeMo 2025 wird sich auf Elektromobilität konzentrieren und Unternehmen praxisnahe Lösungen zur Integration in ihre Mobilitätsstrategien bieten.

E-Auto-Prämie ist zurück – Gebrauchte bleiben stehen

Die neue E-Auto-Prämie soll Menschen mit kleinerem Einkommen beim Umstieg auf Elektroautos helfen, jedoch könnte sie den Gebrauchtwagenmarkt belasten. Die Förderung von bis zu 4.000 Euro gilt für Fahrzeuge unter einem Netto-Listenpreis von 45.000 Euro und wird aus dem EU-Klimasozialfonds finanziert. Experten befürchten, dass die Prämie die Nachfrage nach gebrauchten Elektroautos verringert, da viele Käufer Bedenken hinsichtlich der Batterielebensdauer haben.

Die Unsicherheit über den Zustand gebrauchter Elektrofahrzeuge könnte dazu führen, dass Käufer sich eher für subventionierte Neuwagen entscheiden, was den Gebrauchtwagenmarkt weiter destabilisieren könnte.

Zusammenfassung: Die neue E-Auto-Prämie könnte den Gebrauchtwagenmarkt belasten, da Käufer Bedenken hinsichtlich gebrauchter Elektroautos haben und sich eher für subventionierte Neuwagen entscheiden.

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