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Schleswig-Holstein droht Bund nach Northvolt-Pleite mit Klage
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat die deutsche Autoindustrie für ihr mangelndes Engagement beim Bau von Batteriefabriken im Inland kritisiert. Er bezeichnete das Interesse der Automobilhersteller als ungenügend und warnte vor den Folgen dieser Kurzsichtigkeit. Günther äußerte in einem Interview, dass es nicht nachvollziehbar sei, warum sich nur ein schwedisches Unternehmen und nun eine US-Firma für den Bau einer Batteriefabrik in der Region Heide interessieren.
„Man kann das Verbrenner-Aus in Europa vielleicht zeitlich strecken, aber der Elektromobilität gehört die Zukunft“, sagte Günther.
Ursprünglich plante Northvolt, eine Batteriefabrik mit rund 3000 Arbeitsplätzen zu errichten, ist jedoch insolvent. Nun verhandelt das US-Unternehmen Lyten über den Bau einer kleineren Produktionsstätte am selben Standort. Günther drohte zudem mit rechtlichen Schritten gegen die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, da er Informationen vermisst, die für die Entscheidung des Landtags über die Freigabe von Kreditmitteln wichtig sind.
Zusammenfassung: Schleswig-Holstein plant rechtliche Schritte gegen den Bund nach der Insolvenz von Northvolt, während die Autoindustrie für mangelndes Engagement kritisiert wird. Die Zukunft der Elektromobilität steht im Fokus.
EnBW-Manager: "Das E-Fahrzeug muss kompromisslos erstfahrzeugfähig sein"
Martin Roemheld, der neue Chef von EnBW mobility+, betont die Notwendigkeit, dass Elektrofahrzeuge vollständig alltagstauglich sein müssen. Er erklärte, dass die Strategie von EnBW sich auf High Power Charging konzentrieren soll, um ein profitables Geschäftsmodell ohne staatliche Förderung zu entwickeln. Roemheld ist überzeugt, dass die E-Mobilität zunehmend als günstigere Mobilitätsform wahrgenommen wird.
Er sieht die emotionale Debatte um den Klang von Verbrennungsmotoren als überholt an und glaubt, dass immer mehr Menschen E-Autos kaufen, weil sie kostengünstiger sind. Roemheld erwartet, dass die staatliche Förderung für E-Autos dazu führt, dass mehr Haushalte mit mittlerem Einkommen auf Elektrofahrzeuge umsteigen.
Zusammenfassung: EnBW-Manager Roemheld fordert, dass Elektrofahrzeuge alltagstauglich sind und sieht E-Mobilität als kostengünstige Alternative. Die staatliche Förderung könnte den Umstieg auf E-Autos fördern.
HUK-E-Barometer: Stromer-Zuwachs bei Privatkunden
Das HUK-E-Barometer zeigt, dass der Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos im dritten Quartal 2025 einen neuen Höchststand erreicht hat. 6,2 Prozent aller privaten Fahrzeugwechsel entfielen auf reine Elektroautos, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorquartal darstellt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei Gebrauchtkäufen, wo über 50 Prozent der E-Autos gebraucht erworben wurden.
Dr. Jörg Rheinländer von HUK-COBURG kommentierte, dass die geplante Förderung für Gebrauchtkäufe ab 2026 in die richtige Richtung zielt. Der Skoda Elroq führt die Neuwagen-Rankings an, während der VW ID.3 bei Gebrauchtkäufen die Spitze hält.
Zusammenfassung: Der Umstieg auf Elektroautos erreicht neue Höchststände, insbesondere bei Gebrauchtkäufen. Die Förderung für Gebrauchtkäufe könnte den Markt weiter ankurbeln.
Bundesrat: Elektroautos bis 2035 von der Kfz-Steuer befreit
Der Bundesrat hat eine Gesetzesänderung beschlossen, die Elektroautos bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Diese Regelung gilt bis zu zehn Jahre nach der Erstzulassung, maximal jedoch bis zum 31. Dezember 2035. Diese Maßnahme soll einen Anreiz für den Umstieg auf E-Fahrzeuge schaffen und die Neuzulassungen von Elektroautos fördern.
Die Steuerbefreiung könnte dem Bund in den kommenden Jahren Steuermindereinnahmen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro kosten. Trotz steigender Neuzulassungen reicht dies jedoch nicht aus, um die CO2-Vorgaben zu erreichen.
Zusammenfassung: Der Bundesrat hat die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis 2035 verlängert, um den Umstieg auf E-Fahrzeuge zu fördern. Dies könnte zu erheblichen Steuermindereinnahmen führen.
Quellen:
- "E-Mobilität gehört die Zukunft": Schleswig-Holstein droht Bund nach Northvolt-Pleite mit Klage
- EnBW-Manager: "Das E-Fahrzeug muss kompromisslos erstfahrzeugfähig sein"
- HUK-E-Barometer: Stromer-Zuwachs bei Privatkunden
- Elektromobilität in Falkenberg: Wie ein Tüftler Boote und Oldtimer umrüstet
- Bundesrat: Elektroautos bis 2035 von der Kfz-Steuer befreit
- „E-Mobilität ist die Zukunft“: Schleswig-Holstein droht dem Bund nach Northvolt-Pleite mit Klage













