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Finanzministerium plant Sonderabschreibung für E-Fahrzeuge – schon ab Juli
Die Bundesregierung plant, die steuerliche Förderung von Elektrofahrzeugen für Unternehmen deutlich zu verbessern. Laut einem Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums, aus dem unter anderem das Handelsblatt, die Tagesschau und die DPA zitieren, soll für neu angeschaffte, rein elektrisch betriebene Fahrzeuge eine Abschreibung von 75 Prozent im ersten Jahr der Anschaffung möglich sein. Im Jahr nach dem Kauf können noch zehn Prozent abgesetzt werden, im zweiten und dritten Folgejahr jeweils fünf Prozent, im vierten Folgejahr drei Prozent und im fünften Folgejahr zwei Prozent.
Die Sonderabschreibung soll für E-Fahrzeuge gelten, die zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gekauft werden. Die Regelung betrifft nicht nur Pkw, sondern auch Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Pakets zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland, das auch eine Senkung der Körperschaftssteuer und einen „Investitionsbooster“ mit einer Abschreibung von 30 Prozent für Investitionen in bewegliche Wirtschaftsgüter vorsieht. Insgesamt betragen die steuerlichen Erleichterungen für den Zeitraum von 2025 bis 2029 laut Gesetzentwurf 48 Milliarden Euro. Die Zustimmung des Bundesrats ist noch erforderlich.
Jahr nach Anschaffung | Abschreibungssatz |
---|---|
1. Jahr | 75 % |
2. Jahr | 10 % |
3. Jahr | 5 % |
4. Jahr | 3 % |
5. Jahr | 2 % |
- Gilt für rein elektrische Pkw, Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse
- Zeitraum: Juli 2025 bis Dezember 2027
- Gesamte steuerliche Entlastung: 48 Milliarden Euro (2025-2029)
Infobox: Die geplante Sonderabschreibung soll den Markthochlauf der Elektromobilität im betrieblichen Bereich beschleunigen und ist Teil eines umfassenden steuerlichen Investitionsprogramms. (Quelle: electrive.net, heise online)
Shell investiert in Hamburg Millionen in neues Testzentrum für E-Lkw
Shell investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Bau eines großen Testzentrums für Elektromobilität in Hamburg. Das neue Zentrum soll insbesondere für die Entwicklung und Erprobung von elektrischen Lkw genutzt werden. Mit dieser Investition will Shell die Energiewende im Bereich des Schwerlastverkehrs vorantreiben und die Entwicklung von emissionsfreien Transportlösungen beschleunigen.
Das Testzentrum in Hamburg wird als wichtiger Baustein für die Zukunft der Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich gesehen. Shell setzt damit ein klares Zeichen für den Ausbau der Lade- und Testinfrastruktur für elektrische Lkw in Deutschland.
- Investitionssumme: zweistelliger Millionenbetrag
- Fokus: Entwicklung und Test von E-Lkw
- Standort: Hamburg
Infobox: Mit dem neuen Testzentrum in Hamburg stärkt Shell die Entwicklung und Erprobung von elektrischen Lkw und setzt ein Signal für die Transformation des Schwerlastverkehrs. (Quelle: Hamburger Abendblatt)
Aufholjagd: So können deutsche E-Autos die Welt erobern
Die Elektromobilität ist weltweit auf dem Vormarsch, auch wenn der Absatz von Elektroautos in Deutschland 2024 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Viertel auf 380.600 BEVs zurückging. Im ersten Quartal 2025 wurden jedoch 158.503 reine Stromer neu zugelassen, was einem Plus von 42,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bearingpoint genießen deutsche Hersteller wie Mercedes, BMW und VW in China, den USA, Deutschland und Frankreich ein besonders hohes Vertrauen in Bezug auf die Qualität ihrer Elektroautos.
In Europa hat sich der Absatz von E-Autos von VW im Jahresverlauf verdoppelt, während die Verkäufe von Tesla fast halbiert wurden. Chinesische Hersteller wie BYD, Nio oder Xpeng sind in Deutschland wenig gefragt, erzielen aber in Großbritannien, Spanien und Italien Erfolge. Im ersten Quartal war in Westeuropa fast jedes 20. neu zugelassene Auto ein chinesisches, was einem fast doppelt so hohen Marktanteil wie vor zwei Jahren entspricht.
Land | Marken mit höchstem Vertrauen (Qualität) |
---|---|
China | BYD, Mercedes, BMW, VW, Porsche |
USA | Honda, Mercedes, BMW, VW, Porsche |
Frankreich | Mercedes, BMW, VW, Porsche |
„Wir waren selbst überrascht, dass die deutschen Hersteller in Summe so deutlich vorn lagen“, sagt Manuel Schuler, globaler Leiter Automotive bei Bearingpoint.
- Absatz von VW-E-Autos in Europa verdoppelt
- Absatz von Tesla in Europa fast halbiert
- Chinesische Marken in Westeuropa: fast jedes 20. neu zugelassene Auto
Infobox: Deutsche Hersteller profitieren von ihrem langjährigen Markenimage und genießen weltweit hohes Vertrauen, was ihnen im globalen Wettbewerb um die Elektromobilität Vorteile verschafft. (Quelle: Merkur)
Bundesregierung plant Steueranreize für E-Autos in Firmen
Das Bundesfinanzministerium plant, den Kauf von reinen Elektroautos für Unternehmen steuerlich attraktiver zu machen. Firmen sollen im Kaufjahr 75 Prozent der Kosten von der Steuer absetzen können. Im Folgejahr sind noch 10 Prozent absetzbar, im zweiten und dritten Folgejahr jeweils 5 Prozent, im vierten Folgejahr 3 Prozent und im fünften Folgejahr 2 Prozent. Die Sonderregelung soll für Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gelten.
Zusätzlich ist ein „Investitions-Booster“ vorgesehen, mit dem Unternehmen bewegliche Güter wie Maschinen in den kommenden Jahren mit jeweils maximal 30 Prozent von der Steuer absetzen können. Ab 2028 soll die Körperschaftssteuer von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2032 sinken. Die Pläne benötigen die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.
- Abschreibung im Kaufjahr: 75 %
- Zeitraum: Juli 2025 bis Dezember 2027
- Körperschaftssteuer ab 2028: 10 % (bis 2032)
Infobox: Die Bundesregierung will mit attraktiven Steuerbedingungen Investitionen in Elektromobilität und andere bewegliche Wirtschaftsgüter ankurbeln. (Quelle: heise online)
DEKRA-Verkehrssicherheitsreport 2025: E-Fahrzeuge schwer einschätzbar
Der aktuelle Verkehrssicherheitsreport 2025 der DEKRA hebt hervor, dass Elektromobilität neue Risiken für die Verkehrssicherheit birgt. E-Fahrzeuge wie E-Scooter, E-Bikes und E-Autos sind leise und beschleunigen abrupt, was insbesondere für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer schwer einschätzbar ist. Markus Egelhaaf, Unfallforscher bei der DEKRA, nennt das schnelle Beschleunigen und Auffahrunfälle durch Überforderung beim Anfahren als zentrale Problemfelder. Eine Schweizer AXA-Studie bestätigt, dass leistungsstarke Elektroautos häufiger mit vorausfahrenden Fahrzeugen kollidieren als Verbrenner.
Die DEKRA betont jedoch, dass viele Fahrer elektrisch betriebener Fahrzeuge aus Nachhaltigkeitsgründen vorausschauend agieren und starkes Beschleunigen vermeiden. Derzeit fehlen noch umfassende Zahlen zur genauen Auswirkung elektrischer Mobilität auf das Unfallgeschehen. 90 Prozent aller Unfälle beruhen laut DEKRA auf menschlichem Fehlverhalten. Das EU-Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 zu halbieren, wurde bisher nur zu 13,2 Prozent erreicht.
- 90 % aller Unfälle beruhen auf menschlichem Fehlverhalten
- EU-Ziel: Halbierung der Verkehrstoten bis 2030 – bisher 13,2 % erreicht
- Leise und schnelle E-Fahrzeuge erhöhen Unfallgefahr für Fußgänger
„Viele Fahrer elektrisch betriebener Fahrzeuge agierten aus Nachhaltigkeitsgründen vorausschauend und vermieden starkes Beschleunigen.“ (DEKRA)
Infobox: Die DEKRA sieht in der Elektromobilität neue Herausforderungen für die Verkehrssicherheit und fordert verstärkte Maßnahmen gegen menschliches Fehlverhalten im Straßenverkehr. (Quelle: ecomento.de)
Quellen:
- Finanzministerium plant Sonderabschreibung für E-Fahrzeuge – schon ab Juli
- Shell investiert in Hamburg Millionen in neues Testzentrum – für diese Lkw
- Aufholjagd: So können deutsche E-Autos die Welt erobern
- Bundesregierung plant Steueranreize für E-Autos in Firmen
- DEKRA-Verkehrssicherheitsreport 2025: E-Fahrzeuge schwer einschätzbar
- Auch das neue Model Y kann Teslas Absturz nicht stoppen
- mblty eröffnet Ladepark für E-Autos und E-Lkw
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