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Netto Null bis 2040: Kritik an Zürichs Strategie für Elektromobilität
Die Stadt Zürich verfolgt unter der Leitung von SP-Verkehrsministerin Simone Brander das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Im Fokus steht dabei eine Reduktion privater Autofahrten um 30 Prozent und die vollständige Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Der Stadtrat hat ein Konzept mit 13 Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität verabschiedet, darunter die Umstellung der städtischen Fahrzeugflotte, gezielte Information von Gewerbebetrieben über E-Cargobikes und elektrische Kleinfahrzeuge sowie die Förderung von Carsharing mit Elektrofahrzeugen.
Ein zentrales Element ist das "Pilotquartier Netto-Null" in den Quartieren Binz und Alt-Wiedikon, wo in den nächsten sechs Jahren mit einem Budget von fast 8 Millionen Franken getestet werden soll, wie klimaverträgliches Verhalten gefördert werden kann. Dazu gehört auch die Erprobung des Bedarfs an Ladestationen. Die Maßnahmen stoßen jedoch auf Kritik: Die Grünliberalen fordern ein flächendeckendes Netz von E-Ladestationen und bezeichnen das Vorgehen als "zögerlich und mutlos". FDP-Stadtparlamentarier Flurin Capaul kritisiert das Projekt als "wolkig".
„Zürich brüstet sich gerne als Pionierin, die Leuchtturmprojekte präsentiert. Was hier aber vorgestellt wurde, ist ein fahles Baustellenlicht, das am Strassenrand blinkt.“ (Sven Sobernheim, GLP-Co-Fraktionspräsident)
- Reduktion privater Autofahrten um 30 Prozent
- 13 Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität
- Pilotprojekt mit 8 Millionen Franken Budget
- Kritik an fehlender Entschlossenheit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur
Infobox: Zürich investiert 8 Millionen Franken in ein Pilotprojekt zur Förderung klimafreundlichen Verhaltens und Elektromobilität, steht aber wegen mangelnder Geschwindigkeit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Kritik. (Quelle: NZZ)
China festigt Dominanz bei der Elektromobilität
Laut dem aktuellen Global Automaker Rating des ICCT (International Council on Clean Transportation) war China 2024 mit über elf Millionen verkauften E-Autos weltweit führend. Das entspricht mehr als jedem zweiten weltweit verkauften Elektroauto. Diese Marktdurchdringung stärkt die Skaleneffekte und Innovationsfähigkeit der chinesischen Industrie. Mehrere chinesische Hersteller positionieren sich im Ranking direkt hinter Tesla, während deutsche Marken wie BMW, Mercedes-Benz und VW an Boden verlieren.
BYD hat 2024 Tesla bei den weltweiten Verkaufszahlen reiner Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV) erstmals übertroffen. BYD steigerte seine BEV-Auslieferungen um 25 Prozent, die Gesamtverkäufe von BEV und Plug-in-Hybriden (PHEV) sogar um 47 Prozent. Dennoch bleibt Tesla im ICCT-Ranking auf Platz eins, unter anderem wegen eines effizienteren Energieverbrauchs der Flotte. Europäische und US-Hersteller kämpfen mit technologischen Rückständen und unsicheren politischen Rahmenbedingungen, während chinesische Marken von schnellen Innovationszyklen und einem dynamischen Exportgeschäft profitieren.
Land/Hersteller | Verkaufte E-Autos 2024 | Wachstum BEV | Wachstum BEV+PHEV |
---|---|---|---|
China (gesamt) | über 11 Mio. | - | - |
BYD | - | +25 % | +47 % |
- China ist 2024 globaler Marktführer bei E-Autos
- BYD überholt Tesla bei BEV-Verkaufszahlen
- Deutsche Hersteller verlieren an Boden
Infobox: China dominiert den globalen E-Auto-Markt mit über elf Millionen verkauften Fahrzeugen 2024. BYD überholt Tesla bei den BEV-Verkäufen, während deutsche Hersteller zurückfallen. (Quelle: Automobil Produktion)
E-Auto-Förderung 2025: Neue Kaufanreize in Deutschland
Union und SPD haben sich im Koalitionsvertrag auf neue Kaufanreize für Elektroautos verständigt. Die steuerliche Förderung für Dienstwagen wird durch eine Erhöhung der Bruttopreisgrenze auf 100.000 Euro ausgeweitet. Bisher lag diese Grenze laut ADAC bei 70.000 Euro. Für E-Autos bleibt die Kfz-Steuerbefreiung bis 2035 bestehen, zudem wird eine Sonderabschreibung für Elektrofahrzeuge eingeführt. Ein weiteres Programm soll Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen beim Umstieg auf klimafreundliche Mobilität unterstützen.
Von 2016 bis 2023 wurden 2,23 Millionen E-Autos (davon 1,43 Millionen reine E-Autos) in Deutschland durch den Umweltbonus gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zahlte mehr als 10 Milliarden Euro an Förderungen aus. Nach dem Auslaufen des Umweltbonus Ende 2023 brach der Absatz ein: 2023 wurden 524.219 Elektroautos zugelassen, 2024 nur noch 380.609. Die neue Förderung soll diesen Trend umkehren.
Jahr | Zugelassene E-Autos |
---|---|
2023 | 524.219 |
2024 | 380.609 |
- Erhöhung der steuerlichen Förderung für Dienstwagen auf 100.000 Euro
- Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035
- Über 10 Milliarden Euro Förderungen von 2016 bis 2023
- Rückgang der Zulassungen nach Ende des Umweltbonus
Infobox: Die Bundesregierung setzt 2025 auf neue steuerliche Anreize und Förderprogramme, um den Absatz von E-Autos nach dem Auslaufen des Umweltbonus wieder zu steigern. (Quelle: ka-news.de)
Moia: Der Anti-Tesla aus Niedersachsen
Moia präsentiert mit der "Turnkey Solution" ein schlüsselfertiges Paket für Mobilitätsanbieter, das den ID. Buzz AD, die AD MaaS Ecosystem Platform und Operator Enablement kombiniert. Ziel ist es, die Integration autonomer On-Demand-Dienste in bestehende Mobilitätsportfolios zu ermöglichen. Die Lösung soll sicher, skalierbar und schlüsselfertig sein und richtet sich an Betreiber, die autonome Fahrdienste anbieten wollen.
Moia plant die Serienzulassung für den fahrerlosen Einsatz sowohl in der EU als auch in den USA. Das Unternehmen sieht im autonomen Fahren eine Chance für den Standort Niedersachsen, stellt aber auch die Frage, ob das Einsatzfeld über eine Nische hinausgeht.
- Schlüsselfertige Lösung für autonome On-Demand-Dienste
- Serienzulassung für EU und USA geplant
- Fokus auf Integration in bestehende Mobilitätsangebote
Infobox: Moia aus Niedersachsen setzt auf autonome Mobilitätslösungen und plant die Serienzulassung für den fahrerlosen Einsatz in Europa und den USA. (Quelle: Logistra)
Kia EV3 im Test: Verdient er den Titel "Auto des Jahres"?
Der Kia EV3 wird im Test als kleines, gutes Elektroauto beschrieben, das jedoch eine große Schwäche aufweist. Der Artikel beleuchtet die Entwicklung der Elektromobilität und stellt den Kia EV3 als Kandidaten für den Titel "Auto des Jahres" vor. Es wird auf die Fortschritte bei der Technik und die Herausforderungen beim Laden eingegangen.
Der Testbericht hebt hervor, dass der Kia EV3 ein solides Gesamtpaket bietet, aber auch Schwächen hat, die im Alltag spürbar werden können. Die Bewertung erfolgt im Kontext der aktuellen Marktentwicklung und der Konkurrenzsituation.
- Kia EV3 als Kandidat für "Auto des Jahres"
- Gute Alltagstauglichkeit, aber mit Schwächen
Infobox: Der Kia EV3 überzeugt im Test als solides Elektroauto, weist aber auch Schwächen auf, die seine Spitzenposition gefährden könnten. (Quelle: STERN.de)
E-Autos für 6.500 Euro: Leapmotor-Chef mit klarer Ansage
Zhu Jiangming, CEO des chinesischen Herstellers Leapmotor, prognostiziert, dass mittelgroße Elektro-SUVs künftig schon ab rund 6.500 Euro erhältlich sein werden. Der aktuell angebotene Leapmotor B10 kostet in China zwischen 12.800 und 16.600 Euro. Jiangming sieht die Möglichkeit, die Preise auf etwa die Hälfte zu senken, da sich die Produktionskosten weiter reduzieren lassen.
Entscheidende Faktoren für den Preisverfall sind eine höhere Integration von Komponenten, speziell entwickelte Chips und einfachere Produktionsmethoden. Die größten Kostenfaktoren könnten künftig Standardkomponenten wie Prozessoren, Stahl, Kunststoff, Gummi oder Aluminium sein. Die chinesische Industrie treibt diese Entwicklung voran und könnte damit auch den deutschen Markt dominieren.
- Prognose: E-SUVs künftig ab 6.500 Euro
- Aktueller Preis Leapmotor B10: 12.800 bis 16.600 Euro
- Preisverfall durch effizientere Produktion und Standardisierung
Infobox: Leapmotor-Chef Zhu Jiangming erwartet, dass mittelgroße E-SUVs bald für rund 6.500 Euro angeboten werden können – ein radikaler Wandel für die Branche. (Quelle: giga.de)
Elektroautos: Deutsche Autoindustrie in der Krise
Die deutsche Autoindustrie hinkt bei der Elektromobilität hinterher, während China den Ton angibt. Im Mai 2025 betrug der Anteil reiner batteriebetriebener Fahrzeuge in Deutschland 18 Prozent. Das Ziel, bis 2030 15 Millionen E-Autos auf die Straße zu bringen, ist damit noch weit entfernt. Die deutsche Industrie hält weiterhin an fossilen Technologien fest, was zu technischem Rückstand, schrumpfenden Margen und wachsender Abhängigkeit vom Ausland führt.
Die Elektromobilität kam nicht überraschend: Tesla und Chinas Förderpolitik sind seit Jahren bekannt. Dennoch hat die deutsche Industrie die Wende verschlafen und droht, zur reinen Montagewerkstatt zu werden.
- 18 Prozent Anteil reiner E-Autos im Mai 2025
- Ziel: 15 Millionen E-Autos bis 2030
- Technischer Rückstand und steigende Abhängigkeit vom Ausland
Infobox: Die deutsche Autoindustrie steht unter Druck: Der Anteil reiner E-Autos liegt bei 18 Prozent, das Ziel von 15 Millionen bis 2030 ist in weiter Ferne. (Quelle: Business Insider Deutschland)
Fake News über E-Autos: Hohe Zustimmung in Deutschland
Eine internationale Studie mit 4.200 Befragten aus Deutschland, Österreich, Australien und den USA zeigt, dass Mythen und Falschinformationen über Elektrofahrzeuge häufiger geglaubt als widersprochen werden. In Deutschland lag die Zustimmung zu den Mythen bei 38 Prozent – der höchste Wert im Ländervergleich. Auch E-Auto-Besitzer zeigten eine hohe Zustimmung zu den Mythen, was darauf hindeutet, dass persönliche Erfahrung nicht zwangsläufig vor Fehlinformationen schützt.
Die Studie ergab, dass nicht der Bildungsgrad, sondern Vertrauen, Werte und politische Orientierung entscheidend für die Anfälligkeit gegenüber Falschinformationen sind. Linksliberale und umweltbewusste Personen waren am wenigsten anfällig. Individuelle, dialogische Aufklärung – etwa durch KI-gestützte Dialoge – erwies sich als besonders wirksam, um den Mythenglauben zu reduzieren.
- 38 Prozent Zustimmung zu E-Auto-Mythen in Deutschland
- Persönliche Erfahrung schützt nicht vor Fehlinformationen
- Dialogische Aufklärung besonders effektiv
Infobox: In Deutschland glauben 38 Prozent der Befragten an Mythen über E-Autos. Aufklärung in dialogischer Form kann den Mythenglauben wirksam reduzieren. (Quelle: MDR)
Quellen:
- Elektromobilität: Deutschlands zufriedenste Autobesitzer fahren elektrisch
- Netto Null bis 2040: Warum Simone Branders Strategie für E-Mobilität in der Kritik steht
- Studie: China festigt Dominanz bei der Elektromobilität
- E-Auto-Förderung 2025: Union und SPD planen neuen Kaufanreiz
- Fotostrecke Moia: Der Anti-Tesla aus Niedersachsen
- Verdient dieser Kia wirklich den Titel "Auto des Jahres"?
- E-Autos für 6.500 Euro: Hersteller überrascht mit klarer Ansage
- Elektroautos: Wie die deutsche Autoindustrie sich selbst abschafft
- Bei wem Fake News über E-Autos am besten ankommen
- Die sparsamsten E-Autos bei 130 km/h – und ein Stromvernichter
- Induktives Laden: NRW-Projekt widmet sich Nachrüstlösung für E-Autos
- Bidirektionales Laden: Wie E-Autos zu Stromlieferanten werden
- Milence-Chefin fordert schnelleren Ausbau der E-Lkw-Ladeinfrastruktur
- Gibt es zu viele Ladestationen in Deutschland, Sören Ziems?
- In dieser Stadt in Baden-Württemberg wurden erstmals mehr Elektroautos als Verbrenner zugelassen
- E-Lkw: Kostenvorteile durch optimierte Tourenplanung
- Zeitenwende E-Mobilität: MAN startet Serienproduktion von elektrischen Lkw
- MAN startet Serienproduktion: E-Lkw laufen in München vom Band
- Tesla bereitet mit Personalie Europa-Start des Semi vor
- UTA eCharge: Ladelösung von UTA jetzt auch für E-Lkw-Flotten verfügbar
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