Inhaltsverzeichnis:
Elektromobilität: Deutlicher Anstieg der Ladevorgänge in Duisburg
Die Elektromobilität in Duisburg entwickelt sich rasant. Die Stadtwerke Duisburg verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 46.106 Ladevorgänge an ihren Ladepunkten – das entspricht einem Anstieg von 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (37.456 Ladevorgänge). Besonders auffällig ist der massive Zuwachs bei der abgegebenen Strommenge: Im ersten Halbjahr 2025 wurden 1.048.173 Kilowattstunden (kWh) Ladestrom abgegeben, was einer Steigerung von 67,1 Prozent gegenüber 627.408 kWh im ersten Halbjahr 2024 entspricht.
Die Nutzung der Schnellladepunkte stieg besonders stark: Von 2.845 Ladevorgängen im ersten Halbjahr 2024 auf 8.302 im ersten Halbjahr 2025 – ein Plus von 191,8 Prozent. Auch die abgegebene Strommenge an Schnellladepunkten wuchs um 196,8 Prozent auf 226.818 kWh. Die durchschnittliche Ladedauer lag an Standard-Ladepunkten bei 3,2 Stunden, an Schnellladepunkten bei 0,7 Stunden. Die beliebteste Ladestation war erneut die am Stadthaus mit über 1.300 Ladevorgängen in sechs Monaten.
Halbjahr | Ladevorgänge gesamt | Ladevorgänge Schnellladepunkte | Ladevorgänge Standard-Ladepunkte | Abgegebene kWh gesamt | Abgegebene kWh Schnellladepunkte | Ladepunkte in Betrieb |
---|---|---|---|---|---|---|
1. HJ 2024 | 37.456 | 2.845 | 34.611 | 627.408 | 76.425 | 124 |
1. HJ 2025 | 46.106 | 8.302 | 37.804 | 1.048.173 | 226.818 | 280 |
- Die durchschnittliche Auslastung der Ladepunkte sank von 33 Prozent (1. HJ 2024) um 13 Prozentpunkte im 1. HJ 2025.
- Die Stadtwerke Duisburg planen, 500 öffentliche Ladepunkte im Stadtgebiet zu errichten.
Infobox: Die Zahlen belegen einen klaren Trend: Mehr Ladepunkte, mehr Ladevorgänge und eine deutlich höhere Stromabgabe – die Elektromobilität in Duisburg nimmt Fahrt auf. (Quelle: LokalKlick.eu)
Autobauer: "Trend zur Elektromobilität verschlafen"
Die deutsche Autoindustrie steht unter Druck: Gewinneinbrüche, Sparprogramme und Stellenabbau prägen die Branche. So erzielte Mercedes-Benz im ersten Halbjahr 2025 noch ein Konzernergebnis von rund 2,7 Milliarden Euro, nach 6,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Auch Volkswagen, BMW, Porsche und Audi verzeichnen weiterhin Milliardengewinne, jedoch auf niedrigerem Niveau.
Autoexperte Frank Schwope kritisiert, dass die deutschen Hersteller den Trend zur Elektromobilität verschlafen haben, insbesondere auf dem chinesischen Markt. Auch beim autonomen Fahren seien sie nicht konkurrenzfähig. Constantin Gall von EY sieht hausgemachte Probleme, etwa ein vernachlässigtes Kostenmanagement nach den Corona-Jahren. IG-Metall-Chefin Christiane Benner betont, dass die Herausforderungen für die Industrie und Beschäftigten zunehmen und Werke nicht ausgelastet sind.
"Die deutschen Hersteller haben den Trend zur Elektromobilität verschlafen", sagt Frank Schwope, Autoexperte und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule des Mittelstands Berlin.
- Milliardensummen flossen in Forschung und Entwicklung, die Resultate überzeugten jedoch nicht immer.
- Die Absatzzahlen von vor der Corona-Pandemie werden in der EU derzeit nicht erreicht.
- Die Zulieferer leiden besonders unter Kostendruck und Investitionskosten.
Infobox: Trotz Exporterfolgen und Milliardengewinnen stehen die deutschen Autobauer vor großen Herausforderungen, insbesondere durch verschlafene Trends und den internationalen Wettbewerb. (Quelle: autohaus.de)
Elektromobilität: Deutschland am Kipppunkt
Eine aktuelle Studie des Center Automotive Research (CAR) warnt, dass Deutschland bei der Elektromobilität 2025 am Kipppunkt steht. Nach dem abrupten Ende des Umweltbonus Ende 2023 brach der deutsche BEV-Markt 2024 um 27,4 Prozent auf 380.609 Neuzulassungen ein – der niedrigste Stand seit 2020. Besonders im Privatmarkt halbierten sich die Zulassungen von 170.000 auf 92.000 Fahrzeuge. Erst durch Rabatte und günstige Leasingangebote stiegen die Zahlen 2025 wieder.
Rund 70 Prozent der Führerscheinbesitzer in Deutschland sind noch nie ein reines Elektroauto gefahren. Am 1. Mai 2025 gab es 166.876 öffentliche Ladepunkte, davon 23 Prozent Schnelllader. Dennoch kommt in Deutschland nur ein Ladepunkt auf 17,3 E-Autos, in den Niederlanden sind es 6,4. Die Studie empfiehlt eine sozial fokussierte Förderung, zentrale Ladeplanung und fiskalische Impulse nach internationalen Vorbildern.
Jahr | BEV-Neuzulassungen | Öffentliche Ladepunkte | Ladepunkt/E-Auto-Verhältnis |
---|---|---|---|
2024 | 380.609 | ca. 96.000* | n/a |
2025 | n/a | 166.876 | 1:17,3 |
*geschätzt, da Zuwachs von über 70.000 Ladepunkten in zwei Jahren
- Volkswagen steigerte seinen BEV-Marktanteil 2025 von 15,9 % auf 21,1 %.
- Tesla fiel von 11,5 % auf 3,6 % Marktanteil.
- China: 2024 lag der Anteil der „New Energy Vehicle“ bei 44 %, reine Batterieautos bei 26 %.
Infobox: Die Studie sieht Deutschland an einem Scheideweg: Ohne gezielte Förderung und schnellen Ladeausbau droht ein Rückfall im internationalen Vergleich. (Quelle: edison.media)
VW fordert mehr Förderung für private E-Auto-Käufer
Volkswagen hat die Auslieferung von 1,5 Millionen vollelektrischen Wagen aus der Modellreihe ID gefeiert. Vertriebsvorstand Martin Sander fordert gezielte staatliche Fördermaßnahmen, um die Skepsis privater Käufer abzubauen. Derzeit entfällt der Großteil der Neuzulassungen von E-Autos auf gewerbliche Kunden, die andere Steuervergünstigungen erhalten.
Im Werk Emden, wo ausschließlich E-Autos gebaut werden, wurde der ID.7 Tourer im ersten Halbjahr 2025 als das am häufigsten zugelassene Elektrofahrzeug in Deutschland genannt. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies lobte die Transformationsfähigkeit des Landes. Experten wie Frank Schwope sehen die langsame Entwicklung von E-Autos als wichtigen Faktor für die Krise der deutschen Autobranche.
- 1,5 Millionen ausgelieferte E-Autos der ID-Modellreihe
- ID.7 Tourer: meistzugelassenes Elektrofahrzeug im 1. Halbjahr 2025
Infobox: VW sieht in gezielter Förderung für Privatkunden einen Schlüssel zur weiteren Verbreitung der Elektromobilität. (Quelle: SZ.de)
BMW setzt bei Neuer Klasse auf Oktopus-Strategie
BMW will mit der neuen Fahrzeuggeneration „Neue Klasse“ den Rückstand in Software und E-Mobilität aufholen. Im Mittelpunkt steht ein zentraler Supercomputer, das „Heart of Joy“, das alle Fahrzeugfunktionen in Echtzeit steuert. Die Analogie zum Oktopus, der seine acht Arme zentral koordiniert, wird in einer Werbekampagne hervorgehoben.
Das erste Serienmodell mit dem neuen Superhirn wird der BMW iX3 der nächsten Generation, der ab Ende des Jahres im Werk Debrecen (Ungarn) gebaut wird. Die Plattform verspricht mehr Reichweite, schnelleres Laden und ein neues Bedienkonzept. Laut BMW stößt der iX3 50 xDrive, geladen mit europäischem Strom-Mix, nach rund 21.500 Kilometern weniger CO2 aus als ein vergleichbarer Verbrenner. Bei Nutzung von Ökostrom ist der Break-Even bereits nach 17.500 Kilometern erreicht.
- „Heart of Joy“: zentrale Steuereinheit für alle E-Modelle
- BMW iX3: Serienstart Ende 2025, Markteinführung Anfang 2026
- CO2-Break-Even: 21.500 km (Strom-Mix), 17.500 km (Ökostrom)
Infobox: BMW setzt auf Software-Innovation und Nachhaltigkeit, um im Wettbewerb mit Tesla und chinesischen Herstellern aufzuholen. (Quelle: Merkur)
Deutscher Exportschlager E-Autos: Fakten zur Branchenkrise
Die Elektromobilität prägt den deutschen Automarkt zunehmend. Laut KfW-Research hat sich der Anteil von E-Autos innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Im zweiten Quartal 2025 lag der Elektroanteil an den Neuzulassungen in Deutschland bei 29 Prozent, nach unter 20 Prozent im ersten Quartal 2024. Deutsche Elektroautos machen mittlerweile 27 Prozent aller Fahrzeugexporte aus. Im ersten Quartal 2025 wurden durchschnittlich 82.000 Elektroautos pro Monat exportiert, im Wert von rund 3,4 Milliarden Euro.
Über 70 Prozent der Exporte gehen in die EU, das Vereinigte Königreich, Norwegen und die Schweiz. Die USA nehmen 15 Prozent der in Deutschland gefertigten Stromer auf, das Vereinigte Königreich 13 Prozent. China spielt als Exportmarkt kaum eine Rolle, da dort meist vor Ort produziert wird. Zu den Exportschlagern zählen die Volkswagen-Modelle ID.4, ID.3 und ID.7 sowie der BMW iX und die Audi Q4 und Q6 etron.
Zeitraum | Elektroanteil Neuzulassungen | Exportanteil E-Autos | Monatliche Exporte | Exportwert (Mrd. €) |
---|---|---|---|---|
Q1 2024 |
Vielen Dank, wir prüfen umgehend Ihr Kommentar!
Keine Kommentare vorhanden
|