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Hohe Kosten durch Marderschäden bei E-Autos
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden jährlich 200.000 bis 220.000 Marderschäden gemeldet. Die Schadenssumme beläuft sich auf 90 Millionen Euro, was einen durchschnittlichen Schaden von gut 400 Euro ergibt. Während diese Kosten für viele Halter von Verbrennerfahrzeugen noch tragbar sind, sieht die Situation bei E-Autos deutlich anders aus. Markus Schulligen, Kfz-Meister aus dem Saarland, berichtet, dass er regelmäßig E-Autos mit Marderschäden in seiner Werkstatt sieht. Die Reparaturkosten liegen hier jedoch in einer ganz anderen Größenordnung: Der Austausch des Hauptkabelstrangs, der bei Hochvolttechnik nicht repariert werden darf, kostet allein etwa 2.500 Euro. Hinzu kommen 1.000 Euro für den Einbau, der diverse Diagnose- und Prüfschritte umfasst. Andere mögliche Schäden sind dabei noch nicht berücksichtigt, sodass die Reparatur beim E-Auto laut Schulligen locker um den Faktor 10 höher liegt als beim Verbrenner.
In den meisten Fällen übernimmt die Teil- oder Vollkaskoversicherung die Kosten, auch Folgeschäden sind je nach Versicherer und Police oft bis zu einer gewissen Höhe oder unbegrenzt abgedeckt. Niklas Burmester, Chef der saarländischen Kfz-Innung, weist jedoch darauf hin, dass mit der wachsenden Zahl an E-Autos auch die Schadenssumme steigen wird, was zwangsläufig zu höheren Versicherungsbeiträgen führen dürfte. Burmester rechnet langfristig mit einer technischen Lösung, etwa durch noch bissfestere Kabel, und ist zuversichtlich, dass der Druck der Versicherer auf die Hersteller eine Lösung bringen wird. Autofahrer können sich kurzfristig mit Anti-Marder-Mitteln schützen, die durch ihren Geruch abschreckend wirken.
Jährliche Marderschäden (gesamt) | 200.000 - 220.000 |
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Gesamtschadenssumme | 90 Mio. Euro |
Durchschnittlicher Schaden (Verbrenner) | ca. 400 Euro |
Kabelstrang E-Auto (Material) | ca. 2.500 Euro |
Einbaukosten E-Auto | ca. 1.000 Euro |
Infobox: Marderschäden an E-Autos können Reparaturkosten von mehreren Tausend Euro verursachen. Die Versicherungsbeiträge könnten mit steigender E-Auto-Quote weiter steigen. (Quelle: CHIP)
E-Auto-Laden mit Notstromaggregat: Möglichkeiten und Grenzen
Im Falle eines Stromausfalls stellt sich für viele E-Auto-Besitzer die Frage, ob das Fahrzeug mit einem Notstromaggregat geladen werden kann. Laut autobild.de ist dies grundsätzlich möglich, allerdings gibt es dabei einige Einschränkungen. Die Ladeleistung mobiler Notstromaggregate ist in der Regel begrenzt, sodass das Laden eines E-Autos deutlich länger dauert als an einer herkömmlichen Wallbox oder Ladesäule. Zudem ist die Energie aus mobilen Aggregaten meist teurer als der normale Haushaltsstrom. Die Redaktion von autobild.de beleuchtet außerdem, dass es mittlerweile mobile Ladedienste und sogenannte Range Extender gibt, die im Notfall Strom liefern können. Dennoch bleibt die Versorgung mit Notstrom eine Notlösung und ist nicht für den regelmäßigen Gebrauch geeignet.
Infobox: Das Laden eines E-Autos mit einem Notstromaggregat ist möglich, aber mit Einschränkungen bei Ladeleistung und Kosten verbunden. Mobile Ladedienste bieten eine Alternative für den Notfall. (Quelle: autobild.de)
Paderborn: E-Auto-Spitzenreiter in OWL – aber mit Haken
Im Kreis Paderborn sind laut nw.de die meisten privaten E-Autos in Ostwestfalen-Lippe (OWL) zugelassen. Trotz dieser Spitzenposition gibt es bei der Entwicklung der E-Mobilität ein Problem: Die Anzahl der zugelassenen E-Autos ist oft auch von der Ladeinfrastruktur abhängig. Das bedeutet, dass eine hohe Zulassungszahl nicht automatisch auf eine flächendeckend gute Versorgung mit Lademöglichkeiten schließen lässt. Die Entwicklung der E-Mobilität in der Region wird daher weiterhin von der Infrastruktur bestimmt.
Infobox: Paderborn führt bei den E-Auto-Zulassungen in OWL, doch die Ladeinfrastruktur bleibt ein entscheidender Faktor für die weitere Entwicklung. (Quelle: nw.de)
China und der E-Auto-Boom: Vorbild oder Scheinriese?
Die Entwicklung des E-Auto-Marktes in China wird in Deutschland aufmerksam beobachtet. Laut noz.de stellt sich die Frage, ob China ein Vorbild für die Elektromobilität in Europa sein kann oder ob der Boom dort nur ein Scheinriese ist. Die chinesische Regierung fördert die Elektromobilität massiv, was zu einem rasanten Anstieg der Zulassungszahlen geführt hat. Gleichzeitig gibt es aber auch kritische Stimmen, die auf strukturelle Unterschiede zwischen China und Europa hinweisen. Die Erfahrungen aus China könnten dennoch wichtige Impulse für die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland liefern.
Infobox: Chinas E-Auto-Boom wird in Deutschland als Chance und Herausforderung gesehen. Die staatliche Förderung und die Marktdynamik unterscheiden sich jedoch deutlich von den europäischen Rahmenbedingungen. (Quelle: noz.de)
Quellen:
- An diese E-Auto-Kosten denkt keiner: Werkstatt hat mehrere Fälle pro Woche
- E-Auto mit Notstromaggregat laden, geht das?
- Paderborn ist E-Auto-Spitzenreiter in OWL – doch der Schein trügt
- E-Auto-Boom: Ist China nur ein Scheinriese oder Vorbild für uns?
- Analyse von HUK Coburg: Hier zeigt sich der große E-Auto-Irrtum
- Urlaub und Reisen mit dem E-Auto: Auf diesen Fähren sind Elektroautos verboten